8. Mai 2013

Wiener Hausnummern

Wie entstanden die Wiener Hausnummern?

Bevor Wiens Häuser ihre Nummern bekamen, traf man sich nicht etwa in der Bäckerstraße 12, sondern „Allwo die Kuh am Brett spielt“ – eine Malerei an der Hausmauer wies den Weg. Im Rahmen der Volkszählung 1770/71 – der Staat benötigte Steuergeld und Überblick über alle wehrfähigen Männer – mussten sich laut Patent nicht nur Wiens „Unterthanen dieser allgemeinen Beschreibung gehorsamlich unterziehen“. Auch die Nummerierung der Häuser wurde zeitgleich durchgeführt. Eine der Orientierung und Verwaltung dienliche Anordnung. Diese erste, ortsweise Konskriptionsnummerierung begann in Wien bei der Hofburg und erfolgte großteils willkürlich (also entlang des Weges, den die Nummerierungskommissäre gingen). So wurde eingangs erwähntes Haus in der heutigen Bäckerstraße 12 von der Brett spielenden Kuh zu „Haus Numero 769“.

Durch das starke Wachstum der Stadt musste bereits 1795 die Nummernfolge geändert werden. Ab 1860 wurden die Konskriptionsnummern durch noch heute geltende Ordnungsnummern ersetzt: Die Häuser wurden nun innerhalb der Straßenzüge nummeriert, vom Stephansplatz ausgehend, die ungeraden Nummern auf der linken, die geraden auf der rechten Straßenseite.


„Darf’s a bisserl mehr sein?“

Weitere Fragen zu Wien und deren interessante Antworten findest du in Wann verlor das Riesenrad seine Waggons? von Axel N. Halbhuber erschienen im Metroverlag. 

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