3. November 2011

Was wurde eigentlich aus…unseren Kinderstars?

Soll ich sagen? Iiiiich sag niiiichts. Ich singe viel, viel lieber!

Nun, selbst die stadtbekannt Redaktion muss mittlerweile eingestehen: Wir werden alt. Unaufhaltbaren Schrittes müssen wir dem Zahn der Zeit entgegenblicken und einfach akzeptieren, wir sind einfach nicht mehr die hippen Jungs und Mädels vergangener Zeiten. Warum die plötzliche Einsicht? Die Stars aus unserer Kindheit sind verschwunden, verschollen im ewigen Nirvana der TV- Landschaft. Dort wo früher ein Enrico oder eine Ingrid uns den Fernsehnachmittag versüßten, tummelt sich nunmehr ein (bartloser) Brezina und eine Opernball Moderatorin auf den Bildschirmen unserer Kinder. Eben erst genannter, steht stellvertretend noch als letztes lebendes Fossil unserer TV-Erinnerungen, quasi eine Reminiszenz an die alten Zeiten, als okidoki noch Confetti TV hieß. Aber was wurde aus den Helden von damals? Stadtbekannt ist diesem Mysterium auf dem Grund gegangen.

Tante Ingrid

Unsere Tante Ingrid. Was war sie nicht für eine gute Seele. Zumindest die männlichen Seher unter uns, haben sich doch alle früher oder später in die ORF – Beauty verliebt. Heute ist leider nichts mehr übrig geblieben von der jungen Tante Ingrid. Mittlerweile hat sie nichts mehr mit Kindern zu tun, sondern mehr mit dem Boulevard ( Gesundheitstagebuch in der Kronen Zeitung) und vor allem aber esoterischen Schnick-Schnack. Emotionscan nennt sich das Ganze und zielt darauf ab mittels Kopfhörern, Emoscanner nennen das die Bioinduktoren, die Energiezustände aus dem Körper des Patienten, Kunden oder Opfer herauszulesen. Außerdem ist sie unter die Testemonials gegangen. Glaubt man Ingrid, was wir natürlich tun, handelt es sich bei ihrem „High Quality“-Produkt um ein Miraculum der Lebensmittelindustrie. Für die ganze Familie, ja sogar Hund und Orchideen könnte man damit pushen. All jene die sich jetzt auf die schöne Ingrid freuen, werden mehr oder weniger enttäuscht sein. Aber seht selbst was aus ihr geworden ist. 

Erich Schleyer

Der Wächter „des schiefen Turms“. Manche werden ihn vielleicht noch aus dem deutschen Fernsehen kennen, wo er die Kinderserien „Das feuerrote Spielmobil“ und „Die Rote Zora und ihre Bande moderierte“. Im ORF kennt man ihn eher als Geschichtenerzähler aus der Sendung „Der schiefe Turm“. Eine Literatursendung für Kinder. Nicht umsonst hieß die Sendung „der schiefe Turm“, wollte die Sendung doch auf das regelmäßig schlechte Abschneiden österreichsicher Schüler in der PISA – Studie hinweisen. Leider wurde er aber abgesetzt. Wohlgemerkt von jenem Sender der laut eigenen Aussagen einen Bildungsauftrag zu erfüllen hat, irgendwie paradox. Mittlerweile sieht man Schleyer weniger als TV-Moderater. Heute widmet er sich vor allem dem Bücherschreiben und der Schauspielerei.

Enrico

Soll ich sagen? Iiiiich sag niiiichts! Naja wir sagen’s doch. Der Clown der viel, viel lieber sang, anstatt zu sagen, heißt bürgerlich eigentlich Heinz Zuber und ist Schauspieler. Auch er war fixes Mitglied des „Am dam des“ Esembles. Selbst im Burgtheater hat er schon gespielt, auf Bosnisch. Kein anderer als Thomas Bernhard Förderer Claus Peymann hatte die Idee dafür. Hintergrund war der Bosnienkrieg und dessen Flüchtlinge, welche zu tausenden nach Österreich pilgerten um vor den Schrecken des Krieges zu flüchten. Nach kurzer Abstinenz ist er wieder da, zwar flimmert er nicht mehr über den Bildschirmen der Kinder TVs, doch tritt er mittlerweile wieder live auf und lässt Kinder- wie auch nostalgische Erwachsenenherzen höher schlagen.

Clown Habakuk

Der Godfather. Man kann ihm eigentlich nicht genug danken, dem Habakuk. Im bürgerlichen Leben Arminio Rothstein. Ihm hat eine ganze Generation Fernsehgeschichte zu verdanken. Puppenspieler, Drehbuchautor, Buchautor, Musiker, Zauberer, Visionär. Das alles und noch viel mehr, war er, der Mentor tausender Kinderherzen. Von 1968 bis 1994 arbeitete Rothstein beim ORF, wo er Sendungen erfand, schrieb und leitete. 1971 erschuf er sein Projekt Habakuk’s Kasperltheater. Einer der Puppenspieler damals: Niemand geringerer als der Tom Selleck österreichischer TV Kultur, Thomas Brezina. Ebenfalls aus seiner Feder: Gans Mimi ( gesprochen von seiner Frau Christine Rothstein) und Helmi, der ja bekanntlich mittlerweile auch den Friseur gewechselt hat, schließlich trägt er jetzt Stirnfransen. Arminio Rothstein verstarb am 1. Oktober 1994 an Lungenkrebs.

Peter Lustig

Der kinderhassende Onkel der uns die Welt erklärt. Naja zumindest haben dies einige Boulevardmedien einmal behauptet, stimmt so aber wohl nicht. Klingt komisch is aber so, auch er, zwar kein ORF Veteran, hat es, wie wir finden verdient einen Platz im Who-is-Who unserer Kinderstars-Reihe zu ergattern. Nebst Kindern können selbst Erwachsene heute noch etwas aus seinen Löwenzahn –Sendungen lernen, oder wusstet ihr, dass Computer wie Kloschüssel funktionieren? Kritik an die Moderne anno 1985. Heute lebt er zurückgezogen mit seiner Frau in Nordfriesland und hat weniger zu lachen. Glaubt man dem Boulevard so hat es Lustig, gar nicht mehr lustig, denn er ist pleite, musste sogar sein Haus verkaufen.

Der LSD- Affe und die Rotzbremse

Ja wo sind sie hin die Beiden. Der eine musste einer Sau die den Namen eines Monarchen- Sohns trägt und der andere dem Männerbild eines glattrasierten, androgynen Mannes weichen. Da ist kein Platz mehr für extrovertierte Affen auf Trips und Männer vom Schlag eines Tom Sellecks. Die Rede ist natürlich von Confetti und Thomas Brezinas Schnauzer. Wo sind sie hin? Selbst investigative Recherchen der stadtbekannt Redaktion konnten keine Anhaltspunkte zu deren Aufenthaltsort liefern. Letzte Bilddokumente zeigen den körperlichen Zerfall Confettis. Aber seht selbst (Achtung! Drastische Darstellung). Falls ihr, liebe LeserInnen Hinweise zur Auffindung der Beiden liefern könnt, bitten wir euch bei uns zu melden.

9 Kommentare

  1. oh mann

    3. November 2011

    !!!
    das video am ende….ich bin fertig mit den nerven….. 🙁

    Reply
  2. Confetti

    3. November 2011

    das is mal ….
    ….richtig derb 😀

    Reply
  3. lala

    3. November 2011

    was is aus
    …ingrid geworden :-/

    Reply
  4. hahaha

    3. November 2011

    bitte…
    abonnierts den rolf rüdiger channel 😀

    Reply
  5. Phlipp Köstenberger

    3. November 2011

    wen wir vergessen haben….
    …Rolf Rüdiger…http://www.youtube.com/watch?v=_aroiiP6uio&feature=related

    Reply
  6. Wickinger

    4. November 2011

    Confetti TiVi?
    Ich bin beruhigt, dass Ihre Erinnerungen augenscheinlich über Confetti TiVi hinausreichen, zu "Ich und du" (wenn auch nur an die jeweiligen Protagonist_innen). Ein bißchen mehr Am Dam Des täte vielleicht gar nicht schlecht. Was wurde eigentlich aus Edith Rolles?

    Reply
  7. Wickinger

    4. November 2011

    Mimi
    übrigens dachte ich immer, Mimi würde von Rothsteins Tochter gesprochen, nicht von dessen Frau

    Reply
  8. Philipp Köstenberger

    4. November 2011

    also ….
    zur mimi: das war christine…also seine frau, das hat schon seine richtigkeit….
    und zu am dam des: natürlich da gäbe es noch zahlreiche andere tanten und onkel die hier noch reinpassen würden, aber das würde wohl den rahmen dieses artikels sprengen 😉

    Reply
  9. Andrea

    15. September 2013

    R.I.P. Arminio Rothstein
    Der hat doch keine Kinder gehabt.

    Christine Rothstein geht es gut.

    Sie spielt nach wie vor die Mimi.

    VhG

    Andrea

    Reply

Kommentieren

Die Emailadresse wird nicht angezeigt