28. Juni 2013

Stadtbekannt fährt mit dem Kia cee’d_sw ans Meer

„Aurea prima sata (e)st – Deine Augen sind blau wie das Meer!“, ist eine vollkommen falsche Übersetzung des ersten Satzes von Ovids Beschreibung über die vier Zeitalter. In meiner Schulzeit galt er als perfekte Pick-Up-Line um ein Mädchen anzusprechen. Er wurde dann allerdings nie angewendet. Ich denke es liegt auf der Hand wieso… Gute Chancen so blau wie das Meer zu sein, hatte aber unser letzter Testwagen, der Kia cee’d_sw. Also haben wir unsere Sachen gepackt um in Italien einen direkten Vergleich vorzunehmen.



Ciao Italia!

Und so fuhren wir nach Süden, bis wir schließlich an die Landesgrenze kamen. Und dann noch weiter, bis wir endlich das Meer sahen. So romantisch das klingt, so groß war die Enttäuschung die von Wind und Regen aufgewühlte Adria in der Farbe einer Suppe vorzufinden. Der Kia hat dieses Duell der Farben klar gewonnen. Statt bei schlechtem Wetter am Strand zu liegen, suchten wir also nach anderen Beschäftigungsformen. Zum Beispiel Einkaufen im McArthurGlen Outlet in Noventa di Piave in der Nähe von Jesolo. Wie man es auch aus Parndorf kennt, bilden kleine, bunte Häuschen ein Shoppingdorf in das Kaufwütige von nah und fern pilgern. Wen das Ambiente nicht stört, der findet bestimmt ein Schnäppchen in den zahlreichen Geschäften der italienischen Nobelmarken.
Wer genug vom Einkaufswahn hat, findet in der Region aber auch das eine oder andere kulinarische Kleinod. Wir wählten die Trattoria Guaiane und wurden mit Pasta, Fisch, Fleisch und herrlichen Nachspeisen verwöhnt.

La Macchina

Glücklich und angegessen nahmen wir wieder im Kia Platz, um zum Hotel zu fahren. Auf etwas harten Sitzen zwar, aber dafür mit allerlei Bequemlichkeiten, die bei anderen Automobilherstellern nur auf der Aufpreisliste zu finden sind, wie z.B. Zweizonen-Klimaautomatik, Navigationssystem mit Bluetooth-Freisprecheinrichtung, Lederausstattung, Sitzheizung, ein verstellbarer Lenkwiderstand und eine Lenkradheizung.

Nur das Doppelkupplungsgetriebe kostet knapp 2.000 Euro und eine Sekunde bei der Beschleunigung extra, bringt aber dafür gedankliche Loslösung von den Schaltvorgängen. Durch seitliches Drücken des Schalthebels wechselt man in den Sportmodus. Der Motor dreht höher, es wird später geschaltet, aber durch das geringe Drehmoment des Motors bleibt leider das sportliche Gefühl aus. Dafür erkennt man auch auf dem aus einem einzigen LCD-Screen bestehenden Tachometer, dass der Sportmodus eingeschaltet ist. Doch hier haben die Produktdesigner von Kia viel Potential liegen lassen. Denn anstatt die Farbe zu wechseln und ein bisschen „Knight-Rider-Super-Pursiut-Mode-Gefühl“ durch eine Digitalanzeige zu vermitteln, haben sie einfach nur die Schrift verändert. Auf kursiv. Sonst nichts. Dabei böte dieser Bildschirm doch alle Möglichkeiten. Immerhin ist der Verbrauch gut ablesbar. 7,4 Liter Benzin auf 100 Kilometer waren es im Schnitt bei uns. Und bevor wir die Heimfahrt antraten, war das Wetter noch einmal gnädig und zeigte das Meer in schöneren Farben, während wir in die Ferne spähten.

Kia cee’d_sw 1.6 GDI DCT Active Pro ab € 27.290,- Länge: 450 cm, Gewicht: 1.335 kg, Kofferraum: 528-1.642 l, 1,6 Liter Vierzylinder-Benziner, 6-Gang-Doppelkupplungsgetriebe, Frontantrieb, 99 kW (135 PS), 164 Nm, 0-100 in 11,1 s, Vmax 192 km/h, MVEG-Verbrauch: 8,5/5,3/6,4 (S), CO2 144 g/km, Verbrauch im Test: 7,4 l

Christoph Adamek

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