16. März 2011

Saturday Night Fever 4.12 – Wer ist da in meinem Bett?

Des Double-Features zweiter Teil: Tara hat immer noch Herzchen in den Augen. Sollte Michi vor wenigen Minuten noch „scheißen gehen“, weil er zu spät kam war er im nächsten Moment schon wieder Jack, vom sinkenden Schiff und Eddie, der keusche Vampir, in einer Person.
1210 wandelte wieder einmal auf Freiersfüßen, nur diesmal war es nicht Benjy, der sich einer Dame andiente, sondern Raphy wollte seinem wilden Junggesellenleben ein Ende bereiten. Ja und der Chris, der war auch wieder dabei. Der traut sich was der Mann…
Die St. Pöltner-Jungs sind immer noch in Obertauern und lassen dem Aprés-Ski das Aprés-aprés-Ski folgen. Die Mädels umschwirrten sie natürlich wieder einmal wie Motten das Licht nur diesmal sollte alles anders werden…

„Urgeil und nicht viel im Sinn, ich kann’s mir leisten, weil ich die Prinzessin von Fünfhaus bin.“ Sollte Tara einmal einen Jingle brauchen, die stadtbekannt-Redaktion hätte viele gute Ideen, so sehr inspiriert sie uns Woche für Woche.

Ententanz um Tara

Allein nur mit Senfgurke Verena (für alle modebewussten Mädels: seit der letztwöchigen Fashion Week in Grosny ist Senfgelb die Farbe der Saison) ließ Schwarm Michi die Queen von Rudolfsheim weiter in der Disco warten. Als beste Freundin freute sich Verena darüber natürlich wie eine Schneekönigin und Worte entfuhren ihrem engelsgleichen Munde, die ansonsten nur von Sir Schneckerl himself hätte stammen können: „Dann gehma saufen und woatma hoit unten auf ihm.“

Aber zu früh gefreut, der schmucke Michi kam doch noch und mit dem Mädelsabend war’s Essig. Doch der einzige und heutige Mann in Taras Leben hat nicht mit Verenas verzweifeltem Abwehrkampf um Taras Aufmerksamkeit gerechnet. Dabei bewies sie zweifellos, dass geistige Getränke so heißen, weil sie den Geist anregen. Wegen der Quietscheente, die er Tara in der vergangenen Folge verehrt hatte, taufte sie ihn sofort Donald Duck und bestand mit einer Penetranz auf diesen Spitznamen, die selbst Kalle Grasser beim Vermuten seiner eigenen Unschuld hätte erblassen lassen. Leider fand das Liebespärchen diesen Kosenamen nicht ganz so lustig und man verkehrte bald per „Du Hur.“ Ja, wahre Freunde kann niemand trennen…

Tara im Gegensatz war von ihrem Enterich und seiner Ente äußerst angetan und verkündete, dass dieser halt wisse, was man einer Frau schenken soll. Es bleibt zu hoffen, dass der gute Mann beim nächsten Mal nicht mit einem Hirschgeweih aufschlägt. Für den Moment aber waren Daisy und Donald schwer zufrieden und es musste nur noch die hinterherwatschelnde und lauthals quakende Verena abgehängt werden.
Unser Lieblingssidekick Veri führte uns an diesem Abend wieder einmal meisterhaft vor Augen, was das erste Gebot von SNF zu sein scheint: Denken ist zum Reden ebenso wenig nötig wie Durst zum Trinken.

Ich hab dich liiiieb, so lieb

Was ein echter 1210er ist, der weiß, wie man Frauen behandelt. Dass man sie dabei erst einmal ordentlich versetzt und mit den „Brüdern“ so tut als würd’ man was tun ist klar. Umso verwunderlicher ist es, wenn Melli nach über einer Stunde Wartezeit nicht mehr da ist. Doch Raphy scheint das Selbstvertrauen von Freddie Krueger zu haben: Irgendwie krieg ich sie schon. Nicht umsonst geht man am Abend in die selbe Disco. One Way Or Another, I’m Gonna Getcha…

Doch wer schöne Frauen aufreißen will muss sich erst mal selbst schön machen. Dabei ist es unheimlich praktisch, dass bei Benjy in der Wohnung zufällig so viel Schminkzeug herumsteht wie wohl bei Miss Candy und Lilo Wanders zusammen. Als dann auch noch Damen äääh… Mädchen-Unterwäsche auftaucht kommen schön langsam wirklich Fragen auf; aber 1210 hat wohl seine eigenen Regeln. Eine davon scheint zu sein, dass man sein Haargel im Fass und per Barrel direkt vom New York Prolo Exchange zu beziehen scheint. Doch bei manchen hilft auch das nichts mehr und Chris gesteht, dass seine fast zwei Zentimeter langen Haare mit Gel aussehen als hätte jemand „draufg’schwartelt“ (für alle höheren Töchter aus dem neunzehnten Bezirk: er meint damit natürlich hinaufgeregnet).

Was anschließend passierte wird wohl einen bleibenden Platz in den Chroniken des 21. Bezirks ergattern: Raphy erfindet den Mund-Fön. Man halte zwei Hände im Winkel von 45 Grad aneinander und hauche sich dann über diese Bande selbst auf den Kopf. Und dieser Mann hat immer noch keinen Lehrstuhl am MIT!
Anschließend gibt’s noch feinen Wodka mit Verdünnungssaft aus dem Kanister – am Hof des Sultans von Brunei könnte es nicht feiner zugehen, oder zumindest beim König von Mallorca, Jürgen Drews. Zur Sicherheit geht man auch die Aufreißsprüche des Vertrauens noch mal durch („Lust auf Gang Bang Party?“). Jop, alles klar zum Schiffbruch.

Jetzt nur noch der angefressenen Melli erklären warum er vorher nicht aufgetaucht ist und schon steht einer Nacht voller Liebe und Zärtlichkeit nichts mehr im Wege. Wie gut, dass Raphy der geborene Improvisagist ist und sofort eine geniale Ausrede bei der Hand hat: Sie wurden nämlich von der Polizei aufgehalten. So weit so glaubwürdig, hätte es doch durchaus sein können, dass die Gesetzeshüter geblendet von Chris’ (ja, der ist auch dabei) edlem Geschmeide an Chris’ Ohr die drei Jungs für Juwelendiebe gehalten haben. Hat Pimp-Chris doch mit Sicherheit den größten Plastikstein nördlich der Donau an seinen Lauscher geklebt. Respekt, allein dafür!
Als er der holden Melli dann auch noch ein blinkendes Herz an einer Kette schenkte hatte er das ihre endgültig gewonnen. Mit Trauzeugen und Brautjungfer an ihrer Seite stand einer langen und glücklichen Beziehung nichts mehr im Wege.

Mach mir den Eigi

In St. Pölten schon alle Schnecken gecheckt waren Molti and the Boys immer noch in Obertauern. Für den Abend warfen sich Spotzl und Eigi schick ins Businesshemd und steuerten mit glasigem äääh glasklarem Blick die erste Disco an. Doch die Mädels vom vorherigen Abend zierten sich dort noch etwas, zu wenig Aufmerksamkeit hatte man den beiden Grazien geschenkt.

Lange aber konnten auch sie dem Charme der vier Casanovas nicht widerstehen. Während sich die forsche Steffi sofort an Molti klammerte biss Freundin Kerstin zuerst bei Spotzl auf Granit um sich dann mit Eigi zu trösten. Dieser versuchte sich fortan als Frauenflüsterer. Dabei erinnerte er aber leider mehr an die Pythia in Delphi als an Robert Redford. Zu verworren und kryptisch waren seine Ausführungen. O-Ton: „Wenn ich fett bin denk ich mir oft die Hälfte und sag’s gar nicht…“ Äääh, ja, oder umgekehrt. In jedem Fall schien dies Kerstin nicht schwer zu stören und bald gab sie es wohl auch auf den Eigi’schen Gedankensprüngen folgen zu wollen. Der Mann wird wohl auch keine Wagner Opern mehr singen.

Spotzl nützt unterdessen Moltis Toilettenpause um sich doch noch an Steffi ran zu werfen. Doch da kennt der St. Pöltner Asket nichts, an diesem Abend gibt’s für ihn endlich einmal Liebe, statt immer nur Hiebe. Als man auch noch merkt, dass alle sechs im selben Hotel wohnen, greift plötzlich die große Müdigkeit um sich. Heimwärts soll’s gehen und wenn möglich nicht ins eigene Bett. Und das war auch gut so, schien die gepolsterte Wand der Disco doch zusehends dafür da zu sein, dass Eigi sich beim dagegen laufen nicht den Kopf verletzt.

Jetzt konnte es also romantisch werden. Blöd nur, dass Eigi zu diesem Zeitpunkt schon mehr Mut hatte als notwendig gewesen wäre, trinktechnisch gesehen. Deshalb war er, wie er selbst erkannte, nicht mehr vollkommen einsatzbereit, biotechnisch gesehen.
Ganz im Unterschied zu Spotzl – dieser wollte Moltis sicheren Fang im Hotel doch noch in seine Reuse locken. Babambam halt. Als Alter Philosoph, ganz in der Tradition von Wallerstein und Agamben, wusste er, er muss den Καιρ?ς, den rechten Augenblick abwarten, um dann unvermittelt zuzuschlagen.

Pichler hingegen mutiert immer mehr und mehr zum Silent Bob der Runde, gut dass ihm „Jay“ Eigi dabei zumeist treu zur Seite steht. (Bis auf dieses Mal, jetzt war sein Typ gefragt.)
Im Hotel angekommen wurden schnell noch Zimmer und Frauen aufgeteilt, um sich dann zur nächtlichen Ruhe zu betten. Doch wirklich ruhig ging es augenscheinlich nirgends zu. Zuerst erwacht Pichla neben einem fremden Mädel, das auch alsbald aus Zimmer und Hotel flüchtet. Was war da bloß passiert? Für Aufklärung kann Spotzl sorgen, der sich aus Futterneid auf Molti und Eigi in der Nacht telefonisch noch schnell eine Bettbegleitung organisiert hatte. Wegen anhaltenden Schnarchens landete die aber nach getanem Nachtwerk in des Pichlas Bett, der so fast wie die Jungfrau zum One Night Stand gekommen wäre.

Doch auch Steffi und Kerstin, die beiden anderen Bettgenossinnen hatten ihren Jungs am nächsten Morgen wenig zu sagen. Beim Frühstück mokierte sich Steffi noch über Moltis nicht zufrieden stellende nächtliche Performance während Kerstin rundweg leugnete, dass es mit Eigi mehr Action als ein paar Schläge zur Abwehr von Grabbelfingern gegeben hätte. Auch habe sie nur geschrien, um den liebestollen Niederösterreicher zu vertreiben und dafür, dass er dann einfach mitgeschrien hat, konnte sie ja wirklich nichts.

Tara, das Video

Tara dreht wieder den Swag auf

Saturday Night Fever – Staffel 1

Saturday Night Fever – Staffel 2

Saturday Night Fever – Staffel 3

Saturday Night Fever – 4.1 – ein Resümee zum Staffelaftakt

Saturday Night Fever – 4.2

Saturday Night Fever – 4.3 – 4 Buben, 2 Carinas und eine Dorli

Saturday Night Fever – 4.4 und 4.5 – Tiaf, tiafer, Saturday Night Fever

Saturday Night Fever – 4.6 – Auf’m Land da gibt’s ka Gnade


Saturday Night Fever – 4.7 – Macho-Charme und Mädchen-Terror

Saturday Night Fever – 4.8 – Austria’s Next Top-Tara

Saturday Night Fever – 4.9 – Baby, du bist zum Kotzen!

Saturday Night Fever – 4.10 – Über Gravitation und Urinphobie

Saturday Night Fever – 4.11 – Die Kacke ist am Dampfen

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