19. Januar 2012

Niko Pelinka, quo vadis?

Wie vor wenigen Stunden unter anderem die Presse berichtete, wird Niko Pelinka wohl auf den Büroleiter-Posten bei ORF Generaldirektor Dr. Alexander Wrabetz (seines Zeichens Fernsehvisionär, cineastischer Outlaw und Unparteiischer) verzichten. Stadtbekannt findet das schade, gemein und empörend. Ein satirischer Blick darauf.

Skandal: Immer gegen die Jungen, Qualifizierten!

Schon gemein: da wird man, nur weil man ein junges, erfolgreiches und dynamisches Mitglied der Sozialdemokraten ist, das halt eng mit Bundeskanzler Faymann („Werner“) befreundet ist, gleich voll diskriminiert. Nur weil man vor den Aufzeichnungen von „Im Zentrum“ halt mal beim Werner anruft und gegen diverse Gäste, die man nicht so leiwand findet, sein Veto einlegt, wird man da gleich verarscht. Als Junger hat man echt keine Chance.

Und die größte Frechheit sind die undankbaren ZIB-JournalistInnen. Nicht nur, dass die offene Briefe schreiben, wenn Werner einen als Büroleiter von Dr. Alexander Wrabetz („Alex“) einsetzt. Weil man halt qualifiziert dafür ist. Nein, dann machen sie auch noch ur das gemeine Youtube-Video, wo sie alle durcheinander reden und das so zusammengeschnitten ist, dass man das auch versteht. Der Armin Wolf, der ja sowieso immer gegen alles ist, bei dem wundert einen das eh nicht. Aber auch die Lisa Gadenstätter, die eigentlich ja eh noch eine relativ Junge ist und den Niko eigentlich verstehen müsste. Wir Jungen müssen schließlich zusammenhalten, die Laura, der Niko, eigentlich auch die Lisa, und sowieso auch wir, das junge stadtbekannt-Redaktionsteam.

Quo vadis, Niko?

Berufsaussichten hätte Pelinka viele.

1. Zum Beispiel als Werbetestimonial für Dreiwetter Taft, mit dem Werbeslogan

„Bei größtem Gegenwind: die Frisur sitzt“.

Und ohne oberflächlich sein zu wollen und uns auf seine beinahe sakrale, penibel designt und gepflegt scheinende Haarpracht zu versteifen. Auch die Arbeit als Frisurendouble in Mafia-Filmen oder in Möchtegern-Rockabillybands würden sich der tollen Tolle anbieten. Niko Pelinka as Nico Pesci in „Goodfellas 2“. „Funny how? Funny like I’m a clown? Do I amuse you? Am I here to amuse you?“. Die Rolle, die Lorraine Bracco im ersten Teil gespielt hat, könnte im Zweiten Teil von niemandem gerrrringerrren als Laura Rudas verkörpert werden, deren „rollendes r“ hat etwas italophil Anmutendes.

2. Büroleiter im Vorzimmer von Sebastian Kurz

Transparteiliche Freundschaften sind geil! Wenn er schon nicht im eigenen roten Dunstkreis bei Alex im Büro sitzen darf, so braucht Integrationsstaatssekräter Sebastian Kurz sicher eine Vorzimmerkraft. Die beiden verbindet, dass beide – trotz ihres jahrelangen Beweises für die Qualifikation in ihren Ämtern – ob ihres jungen Alters geschmäht wurden. Das, und das geil sein, verbindet schließlich, und wer weiß: vielleicht wird daraus eine Freundschaft, die uns in wenigen Jahren eine freundschaftlich agierende und perfekt funktionierende große Koalition mit Kanzler Pelinka (dann 28) und Sebastian Kurz als Vizekanzler bietet. Bundespräsidentin würde dann übrigens Laura Rudas, Werner Faymann würde sich dann in seiner verdienten Frühpension mit Sachen wie Facebook-Kommentare schreiben vergnügen.

3. „Mitten im Ersten: die Polit WG“.

Nachdem Visionär Wrabetz weiland mit seinem Geniestreich „Mitten im Achten“ nicht auf die Gegenliebe gestoßen ist, die sich ein solch künstlerisches Mammutprojekt verdient hätte, könnte man natürlich auch bürgernah die JungpolitikerInnen in eine WG pferchen und die Kamera mitlaufen lassen. Handlung: Laura und Niko wohnen zusammen in einer WG im ersten Bezirk, und wenn sie einmal nicht mit den Jungen in trendigen Discos wie der Passage zu elektronischer Musik tanzen oder mit dem Werner ins Plachutta auf einen Tafelspitz gehen, laden sie auch oft Leute zu sich in die WG. Manche der KollegInnen haben es aber in sich, so wie der junge Recke Johann G von der Oppositionsbank gegenüber, der oft von Thors tollen Abenteuern und Valhalla erzählt, die ihm der Vati abends immer vorgelesen hat, ehe er ihm erklärt hat, wie das mit der Geschichte wirklich war. Oder die Silvia Fuhrmann, die sich als „Zukunft der ÖVP“ deklariert und meint, dass 3 Wurstsemmerl 10 Euro kosten beim Billa. Ab und zu schneit in der WG auch der Onkel Werner rein, regt sich ein bisschen auf, dass es so unordentlich ist, ist aber nie lange böse.

Stadtbekannt wünscht alles Liebe.

Wohin es Herrn Pelinka auch zieht, wir wünschen ihm von Herzen, dass ihm seine Mitgliedschaft in einer so couragierten, proporz-verachtenden und engagierten Partei wie der SPÖ nicht zum Verhängnis wird.

(MBrandst)

Anmerkung zu Foto: Das Foto stammt von Werner Faymanns Flickr-Seite, die Copyrights liegen dort und nicht bei uns.

3 Kommentare

  1. laurrra

    18. Januar 2012

    wglife fo shizle
    das mit der wg ist eine gute idee

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  2. Zauberkleeblatt

    18. Januar 2012

    Der ganze Artikel
    .. verdient einen dicken fetten nach oben gerichteten Daumen im Form eines *BIG LIKE* ..

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  3. Matjes

    18. Januar 2012

    Haha
    Drei Wetter daft Testimonial fidne ich spitze!

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