11. April 2011

Museumsquartier Bregenz

Wie wir alle wissen ist der erste April vorbei und damit ist sichergestellt, dass es sich bei der Initiative Museumsquartier in Bregenz nicht um einen Scherz handeln kann. Genau vor einem Jahr wurde die Initiative Museumsquartier Bregenz gegründet, wie auf ihrer Facebook Seite zu lesen ist. Diese fordert die Schaffung eines „zentraler Platz mit urbanem Flair“ für Kunst und Kultur in Bregenz am Kornmarkt. Wer Bregenz kennt, kann den Wunsch nach mehr Kunst in den öffentlichen Raum gut nachvollziehen.

Den Anstoß für die Initiative gab der Plan der Stadtregierung, welche den Kornmarkt in Bregenz neu gestallten wollte, da der Bau des Landesmuseums bis 2012 in Verbindung mit einem neuen Masterplan für den Platz realisiert werden sollte. Bis dato wurde die geplante Umgestaltung noch nicht verwirklicht. Die Stadtregierung kündigte schon im April vorigen Jahres an, dass sie auf Bürgerbeteiligung Wert lege und den Platz im Dialog mit den BürgerInnen neu gestallten wolle.

Die Forderungen der Initiative lesen sich auf ihrer Homepage wie folgt:

Keine Autos auf der ohnehin kaum befahrenen Kornmarktstraße und der Rathausstraße mehr!
Damit einher geht eine Ausweitung der Fußgängerzone von Leutbühel und Kaiserstraße auf das Areal vor dem neuen Landesmuseum bis zum Kunsthaus und darüber hinaus.
Kein Parkplatz mehr am Kornmarktplatz! Das neue Museum soll sich nicht mehr hinter einer Blechlawine verstecken müssen.
Sitzmöbel und frei zugängliches W-LAN nach dem Vorbild des MQ Wien Möglichkeit von Kulturveranstaltungen wie Lesungen, DJ-lines und Ähnlichem.

Fazit

Den Wunsch der Bregenzer nach mehr Urbanität ist natürlich sehr nachvollziebar. Auch die Diskussion rund um die Platzgestaltung unter dem Stichwort „Parkplätze“ erinnern sehr an jene in Wien. Sobald man einem Autofaher den Parkplatz wegzunehmen droht, kann dieser recht ungemütlich werden. Allerdings stellt sich die Frage ob es denn unbedingt ein Platz wie das MQ sein soll? Schließlich wäre es für Bregenz’ „Citybranding“ nicht schlecht ein eigenständiges Konzept zu entwickeln.

Franchise für Urbanität?

Natürlich wird es aus der städtebaulichen Perspektive auch kaum möglich sein, das MQ auf eine andere Stadt zu übertragen – was ja auch nicht die Intention der Initiative ist. Man wird’s sich auch wohl kaum Anleihen aus den aktuellen Kontroversen rund um das MQ, oder jenen rund um das Alkoholverbot im MQ in Wien holen. Es bleibt abzuwarten, was aus dem Ideenkatalog der Initiative und von den Ergebnissen aus dem Bürgerbeteiligungsprozess in die Planung einfließen wird.

Die Homepage der Initiative MQ Bregenz findet ihr hier.

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