30. Mai 2013

Mulholland Drive Wiens

Wo fahren die Wiener zum Schmusen hin? 

So sie Führerschein und Zugang zu einem Auto haben, wohl auf die Höhenstraße. Die wurde in insgesamt 48 Jahren (1892–1940) geplant und gebaut. So viel Zeit hat der Schmusewillige für gewöhnlich nicht. Dabei bieten einige Plätze an der Höhenstraße des Abends Blicke über Wien wie sonst nur der Mulholland Drive über Hollywood. Die Bellevuewiese, das Restaurant „Oktogon“ am sogenannten Himmel, der Cobenzl-Parkplatz etwa.

Hier noch einige Ideen für Annäherungskulissen mit guter Aussicht auf Wien und auf ein Busserl: Von der Elisabethhöhe (Bisamberg) sieht man besonders schön und einzigartig in die „Schlucht“, durch die die Donau Wien betritt. Auch vom Bergheurigen Langer oder vom Magdalenenhof aus sieht man gut über Wien – für die cisdanubischen Wiener ein eher unbekannter Blick. Die fahren ja auf den Kahlenberg. Noch ungewohnter ist der Blick auf Wien von den Türmen auf der Donauplatte: Hier liegt einem Wien zu Füßen und wird von der Hügelkette gegen Westen und Süden begrenzt. Allerdings muss man dafür entweder beruflich in einem Wien-seitig gelegenen Büro in diesen Türmen zu tun haben oder zu einer Veranstaltung in die Wolke 19 (Ares Tower) oder die Wolke 21 (Saturn Tower) geladen sein. Zur Not tut es aber auch der öffentlich zugängliche Donauturm. Dort kann man auch essen, während sich die Plattform dreht.

Beim Blick von der Wienerwald-Bergkette entlang der Höhenstraße läuft die Stadt eher langsam in der Ebene aus. Neben den erwähnten Plätzen Döblings sieht man auch vom Schloss Wilhelminenberg (Gallitzinberg) gut auf Wien. Oder vom benachbarten Heuberg.

Überblick über die nahe gelegene Stadt hat man von der Gloriette und vom Oberen Belvedere. Einigermaßen weit entfernt, aber dennoch mächtig, ist der Ausblick vom Parapluieberg. Einen echten Geheimblick gewährt die Nachbargemeinde Gießhübl.


„Darf’s a bisserl mehr sein?“

Weitere Fragen zu Wien und deren interessante Antworten findest du in Wann verlor das Riesenrad seine Waggons? von Axel N. Halbhuber erschienen im Metroverlag.  

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