20. April 2011

Heute schon geschimpft ? (3): Personal-Rochaden in der ÖVP

Dass der Pröll-Pepi gegangen ist, ist eh verständlich – und wenn man ihn nie gemocht hat hat (und bei mir wäre "nicht mögen" beinahe ein Euphemismus), wünschen wir ihm natürlich gesundheitlich das beste, vielleicht wünschen wir uns, dass sein Onkel auch bald das Feld räumt und dass irgendwann einmal, auch wenn viele von uns diese Partei nie im Leben wählen würden (und bei mir wäre "nie im Leben beinahe ein Euphemismus), vielleicht jemand g’scheiterer nachkommt, jemand der, gemeinsam mit einer immer profil- und konturloser werdender Sozialdemokratie den Allerg’schissensten den roten Teppich zur zumindest Vize-Kanzlerschaft nicht so sehr ausrollt wie das jetzt passiert.

Schwarz = geilomat, alter!

Passiert aber eh nie. Weil Konservativ heißt im Allgemeinen, dass alles beim Alten bleiben soll, weil das alte immer besser ist und eingesessen. Jetzt geht also der Hinz, und dafür kommt der Kunz, und wenn der Tick einmal keine Lust hat, dann können ja noch immer seine Cousins Trick oder Track ran. Einerseits eh schön, dass sie sich so dermaßen ins Knie schiessen. Ich gönne es ihnen, dass sie einen ordentlichen Stern reißen und mit Hundekot auf der Nase wieder aufstehen und sich das dann noch schönreden. Haben sie ja auch, als sie bei den Wien-Wahlen auf einmal auf bildungsbürgerlich gemacht haben. Und ebenso schießen sie sich ins Knie, wenn ihre Jugend mal ran darf. Die machen zwar auf jung, und gehen auf Clubbings, sind aber in Wirklichkeit steinalt. Dagegen ist Laura Rudas eine Revolutionärin. Jetzt haben wir ja sogar den Sebastian Kurz von der JVP als Jungsekretär, ein derartiger Sympathieträger dass man sich sogar als Linkslinker Sylvia Fuhrmann zurücksehnt.

Sidenote, der Kurz ist so integrationsfreundlich, dass er im Wahlkampf dafür plädierte, dass Imame nur noch auf Deutsch predigen sollen. Gut gedacht: man sollte demnach auch den Katholiken das Latein in der Messe verbieten, so dass auch die nichts aushecken können! 

Und ein letztes Mal zur unsäglichen Schottermizzi: dass Maria Feckter, und ja: ihre Freunde nennen sie nicht Schottermizzi, aber wir sind NICHT ihre Freunde, beispielsweise aus dem Innenministerium rausgehört, ist eh klar. Super, dass sie draussen ist, eigentlich hätte sie nie reindürfen. Aber herzlose Menschen – das hab ich schon einmal gesagt – bleiben eben herzlose Menschen, egal in welchem Ministerium, egal in welchem Ressort. Gelitten hat die Arme darunter, dass wir sie immer so unmenschlich gefunden haben, wenn sie einmal Kleinkinder in Schubhaft gesteckt hat. Undankbar waren wir ihr gegenüber.

Jetzt darf sie also ins Finanzministerium, die Schottermizzi, und da wird sie nicht so streng sein müssen: denn Wirtschaftskriminelle, die um gesamte Vermögen und ergo Existenzen betrügen, muss man hierzulande ja nicht einsperren. Da hat sie wieder eine Ruhe: weil Wirtschaftskriminelle muss man nicht um acht Uhr früh aus der Volksschulklasse holen und abtransportieren, denen gegenüber darf man ruhig ein wenig christlich und kulant sein, ein wenig Menschlichkeit zeigen gegenüber den Grassers und wie sie alle heißen, christlich umgehen mit den Fiskus-Betrügern.

Na servus!

Thomas Bernhard hat einmal gesagt, man muss nur Geduld haben, dann sind die ganzen Fürchterlichen alle von alleine weg. Und das stimmt schon, wie vieles gestimmt hat was der Bernhard so gesagt und geschrieben hat: Irgendwann sind die alten, fürchterlichen einmal weg – nur kommen dann, wie es aussieht, neue hinzu und die sind gleich fürchterlich oder noch fürchterlicher.

Summa schimpfarum: eine solche Volkspartei bietet nichts und niemandem die Stirn oder eine Alternative, sondern trägt dazu bei, was nach Kriegsende nicht mehr passieren sollte, aber irgendwann einmal scheinbar unvermeidlich ist: den Ungustiösestesten Kalibern den Weg in die Regierung. Schüssel hat den einen, mittlerweile Toten, ja schon bestens entzaubert, jetzt entzaubern die Anderen den Dümmeren, Lebendigeren:

Na servus.

(Eine subjektive Kolumne von Gastkolumnist Pit Pulverfass).

2 Kommentare

  1. Österreich-Ranicki

    20. April 2011


    Demontage der Schwarzen, und der HC freut sich diebisch. Die Roten sind immer noch im Koma, und die Grünen kümmern sich um Parkplätze

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  2. Joe

    20. April 2011

    Orange
    Und die Orange ist wohl bald wieder nur eine Frucht…

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