22. Februar 2012

Der stadtbekannt webtipp: thejohnnycashproject.com

Das Johnny Cash Project ist ein global collective art project. Das von Chris Milk in’s Leben gerufene Projekt verbindet Videokunst und Remix mit dem Community Gedanken. Durch den sozialen Gebrauch des Mediums und der Vernetzung der Online Communitiy entsteht ein interaktiver Prozess in dem demokratische Medientechniken eine ganze entscheidende Rolle spielen. Doch zäumen wir das Pferd erst einmal von hinten auf.

Das Johnny Cash Project ist ein Kunstprojekt, welches dazu einlädt neben Rezipient selbst auch Produzent zu sein. Als Quellvideo dient dabei das Musikvideo zu Johnny Cashs Song Ain’t No Grave. Die Grundidee des Projekts: Das Video wird in verschiedene Segmente geteilt und Panel für Panel über eine Zeitleiste dargestellt. Diese Segmente können dann einzeln und individuell über ein webinternes Programm bearbeitet werden. Zuerst entscheidet man sich für ein Einzelbild, danach wählt man die virtuellen Werkzeuge aus und fängt an das Bild zu bearbeiten.

Nachdem man es bearbeitet hat, übermittelt man es, sofern man registriert, und stellt es dem Johnny Cash Project zur Verfügung. Danach wird das selbsterstellte Panel einer selbstregulierenden Community für’s Voting zur Verfügung gestellt. Das Projekt besteht mittlerweile aus hunderten solcher Panels und kann beliebig angeordnet werden. Dabei lassen sich ganz verschiedene Konstellationen herstellen und bei jedem Durchlauf des Videos entsteht ein neuer ganz individueller Remix.

Der Remix nach dem Baukastenprinzip

Dabei lässt es sich in den Voreinstellungen Random, Highest Rated Frames, Director Curated Frames, Most Brushstrokes Per Frame, Most Recent Frames, Random Frames, Pointilism Frames, Realistic Frames, Sketchy Frames und Abstract Frames abspielen oder man stellt sich sein Video ganz individuell zusammen. Das Projekt ist als ein Sammelbecken unzähliger Möglichkeiten und Variationen des Remix, generiert durch eine heterogene Community.

Jedoch verbirgt sich dahinter nicht ein einzelner Künstler sondern es ist die Arbeit einer Community, welche sich über die ganze Welt erstreckt. Die Arbeit des Einzelnen ergibt erst im Verbund mit den weiteren Teilnehmern ein kollektives Ganzes. Der Remix beschränkt sich aber lediglich auf visueller Ebene, rein nach dem Motto „the song remains the same.

Eine Dokumentation welche das Projekt und dessen Protagonisten noch einmal in den Fokus stellt ist diese hier.

stadtbekannt meint:

Ein Kunstprojekt zum Ausprobieren. Suchtgefahr!

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