1. Dezember 2011

Der stadtbekannt Webtipp: Hydra

Weihnachten naht, die Freunde aus den Bundesländern verlassen die Hauptstadt verfrüht, das Wetter ist schrecklich, und Punsch hat dir noch nie geschmeckt? Wer befürchtet, sich im Dezember zu langweilen, kann aufatmen.

Das Satire-Magazin Hydra sucht noch bis zum Ende des Jahres neue Schundroman-Schreiber und Schreiberinnen. Unter dem Titel ‘Sex mit 45’ werden die einzelnen Geschichten als Fortsetzungsroman auf der Hydra-Seite geführt, und am Ende in ein richtiges Schundheft-Format gebracht, eines aus so richtig billigem Papier.

Sex mit 45

Die Protagonisten seiner eigenen Schundgeschichte darf man sich nur bedingt selbst aussuchen: fest steht, dass Frau Lotte Zusatz-Zahl im Mittelpunkt des Geschehens steht. Die Gute ist 45 Jahre alt, die Assistenz der Geschäftsführung in einem Großhandelsbetrieb für Kunststoffrohre (ein Schelm, wer hier an Rohrverlegungen denkt) und tanzt in ihrer Freizeit gerne Salsa. Zu ihren Hobbys zählen zudem CSI Miami schauen, im Internet flirten, ihr Cockerspaniel, ins Casino gehen und Roller-Skaten auf der Donauinsel. Ach ja, und ihr Lieblingslied ist ‘Hold the Line’ von Toto. Wer noch mehr Inspiration braucht, um sich in Frau Lottes Sexbekanntschaften reinzuversetzen, kann sich auf www.sexfick.at – im Ernst – ein paar Leseproben (Beispiel: Der Wurstprinz) zu Gemüte führen. Einsendeschluss ist der 31.12.2011!

Das Satirekollektiv Hydra, laut Eigenbeschreibung als Witz geboren und mit Zynismus erzogen, um in Satire zu maturieren und einen Doktorabschluss in Sarkasmus zu machen, will fächerübergreifend lustig sein. Und nicht nur andere sollen schreiben, auch die neueste Hydra-Eigenausgeburt ist literarischer Natur: die ‘Kritik des Schimpfens‘. Als Marketing für das Werk, das zugleich Wissenschaftspersiflage und Grundlagenforschung zum Thema Schimpfen ist, gibt es, neben einer baldigen Lesung, den Schimpfbanditen. Angelehnt an den Schlagzeil-O-Mat generiert dieser auf Knopfdruck Beschimpfungen. Ideal als Inspiration für den derberen Schimpfer: vom angebrunzten Fickkind zum Wichstaschentuch oder arschgeküsstem Soziweichei ist alles dabei. Wem dabei dann doch recht bald langweilig wird, dem sei noch die Releaseparty am 13. Dezember 2011 im Elektro Gönner ans Herz gelegt.

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