6. Februar 2012

Zu Hause ist es doch am schönsten!

Spiel und Spaß in den eigenen vier Wänden

Der Winter hat Wien fest in seiner Gewalt und auch wenn es uns nicht immer ganz einleuchtet, weswegen das öffentliche Leben bereits bei Ankunft der ersten zarten Schneeflocken zusammenbricht, jetzt sind wir ohnehin schon deutlich weiter. Der Schnee hat die ganze Stadt bedeckt und Autos und Öffis wetteifern mit den Fiakern, wer wohl am langsamsten fahren kann.

Wer das Haus verlassen muss kämpft sich am besten, eingehüllt in einen dicken Wintermantel, zu Fuß durch die Stadt. Da ohnehin kein Verkehrsmittel mehr richtig funktioniert, wird einem aber ohnehin nichts anderes übrig bleiben. Expeditionen in die Wildnis des Schneechaos sollte man möglichst nur unternehmen, um Vorräte einzukaufen (so lange das noch funktioniert!) und um eventuell eine „ÖSTERREICH“ Zeitung zu ergattern. Überschriften wie „Österreich kälter als am Südpol“ können der Kältewelle wenigstens Kompetitivität abgewinnen.

 

Kreativität ist gefragt

Ansonsten bleibt man aber am besten zu Hause in der guten Stube und lacht schelmisch über die Unglücklichen, die das Haus verlassen müssen. Arbeit oder Ausbildung sollten am zu Hause bleiben auch nicht wirklich hindern, schließlich ist es ohnehin nahezu unmöglich irgendwo hinzukommen. Wer nun aber unvorbereitet, das erste Mal seit längerer Zeit zurückgeworfen ist auf die eigenen vier Wände, kann leicht Langeweile leiden.

Aus der Verzweiflung heraus, verlässt man dann möglicherweise gar das Haus um nach Amüsement zu suchen und droht den elendigen Erfrierungstod zu sterben. Wir haben deshalb das Haus verlassen, um Überlebenstipps für das Leben zu Hause zusammenzustellen. Wir haben dabei mitbedacht, dass bei lang andauerndem Schneefall die Versorgung mit Strom, Gas und Lebensmitteln nicht mehr sichergestellt werden kann.

 

Aufräumen: Der letzte Zufluchtsort der Verzweifelten. Geeignet falls einem gar keine andere Beschäftigung mehr einfällt. Gibt es in verschiedenen Schwierigkeitsgraden, Fensterputzen halten wir bei den momentanen Temperaturen jedoch für eine zu große sportliche Herausforderung.

Lüften: Extremsport für ganz Verwegene. Kühlt die eigene Wohnung binnen kürzester Zeit auf Außentemperatur ab, für Ungeübte besteht Lebensgefahr!

Ein Buch lesen: Wer wie Erwin Pröll den Schatz am Silbersee als Lieblingsbuch auserkoren hat, wird nun vielleicht feststellen, dass die eigene Bibliothek bedenklich leer ist. Jetzt ist es definitiv zu spät diese noch aufzufetten, zur Not halt auf Thomas Brezina, Hanni & Nanni oder ähnliches zurückgreifen. Wer nach der Einführung des iPads alle Bücher im Haus verbrannt hat, ist nun doppelt aufgeschmissen: einerseits, wer weiß wie lange es noch Strom gibt? Andererseits könnte man die Bücher im schlimmsten Fall auch zum Feuer machen verwenden. Das Buch schlägt das iPad in Extremsituationen nämlich um Längen.

Gesellschaftsspiele spielen: Kennst du deine MitbewohnerInnen / LebensabschnittspartnerInnen / Verwandte so gut, dass du dich traust mit ihnen ein Spiel zu spielen? Aus den liebenswürdigsten Menschen können nämlich rasch rasende Bestien werden. Weil sie angeblich ungerecht verloren haben, jemand sie benachteiligt hätte, oder sie eigentlich ohnehin gewonnen hätten. Vielleicht steckt aber auch in dir eine Bestie? Vor dem Spielen jedenfalls sicherheitshalber die Küchenmesser verräumen, sonst besteht erhöhte Gefahr, dass jemand „Vendetta, Vendetta“ schreiend und mit Messer bewaffnet durch die Wohnung läuft. Als generell unbedenklich werden von uns Spiele wie „Max Mümmelmann“, „Blinde Kuh“ oder „Memory“ eingeschätzt, eine Stufe gefährlicher sind „Mensch ärgere dich nicht“ oder „Uno“ und nur ganz Mutige wagen sich an „Risiko“ oder „Die Siedler von Catan“. Computerspiele haben abermals den Nachteil, dass Strom zum Betrieb dringend erforderlich ist.

Sex: Der Klassiker und doch allseits beliebt. Wärmt und unterhält zugleich. Der Nachteil ist, dass man sich ausziehen muss, der Vorteil, dass das Bett am besten gar nicht erst wieder verlassen wird. Mittelfristig dürfte der Nachschub an Verhütungsmitteln abreissen, aber Kinder unterhalten ohnehin perfekt. Wer ein Kind hat, dem wird ohnehin nicht langweilig.

Stricken: Antisex quasi, so ziemlich die langweiligste Beschäftigung der Welt. Hat jedoch meditativen Charakter und lenkt so von der Kälte ab. Außerdem produziert Stricken Dinge, die vor Kälte schützen. Sollte die Kältewelle sehr lange dauern, köntn ihr mit den NachbarInnen selbst Gestricktes gut gegen Lebensmittel tauschen. In manch einer Kältewelle wurde aus emsigen ProduzentInnen von Selbstgestricktem, spätere IndustriemagnatInnen.

Fernsehen, Internet und Co.: Hängt leider alles am Strom, auf den ist aber nicht mehr lange Verlass…

Kerzen gießen: Klingt langweilig, kann sich aber als nützlich erweisen, wenn der Strom ausfällt.

Schlafen: Kann ein Mensch zwar nur beschränkt machen, ist aber tendenziell eine besonders angenehme Form der Freizeitbeschäftigung.

Tee und heiße Schokolade trinken: Ein Winterklassiker, ist jedoch ebenfalls sehr stark von der Versorgung mit externen Vorräten abhängig. Genießt es so lange es noch geht, auf Dauer wird es wohl durch eigene Kerzen erwärmtes Wasser ersetzt werden müssen.

Turnübungen: Halten warm und fit, wenn es zu kalt ist jedoch nur schwer umsetzbar.

Lieder singen, musizieren: Wer die Gitarre auspackt und „Wonderwall“ anstimmt, gefährdet sein/ ihr Leben. Sofern man über MitbewohnerInnen verfügt sollte nur gesungen und musiziert werden, sofern KönnerInnenschaft besteht und die MitbewohnerInnen das auch so sehen.

Basteln: War als Kind schon ziemlich langweilig, wird jetzt auch nicht besser. Vielleicht kann man aber etwas Vernünftiges herstellen, was sich am Schwarzmarkt gegen Feuerholz tauschen lässt.

Geschichten erzählen: Zu Homers Zeiten konnten manche Menschen noch stundenlang mündlich Geschichten vortragen, die von Generation zu Generation weitergegeben wurden. Wir können uns ja schon kaum mehr an „Hänsel und Gretel“ erinnern. Im Zweifelsfall sollte man einfach über Fernsehserien reden, oder das letzte lustige You Tube Video das man gesehen hat.

Candle Light Dinner: Sonst zahlt man viel Geld dafür, jetzt gratis erhältlich. Ziemlich tolle Sache, kann direkt zu Sex oder Schlafen führen.

1 Kommentar

  1. nick

    7. Februar 2012

    da
    Dafuer habt ihr diesen artikel benoetigt ;-))

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