14. Juni 2016

Wiens skurrilste Museen Teil 2

Schnapsmuseum Schild (c) STADTBEKANNT

Die Wiener Museumslandschaft

Wir haben an dieser Stelle schon einmal auf die weitreichende und durchaus skurrile Museumslandschaft Wiens hingewiesen, jedoch ist das noch längst nicht alles. Wien hat noch viel mehr an Skurrilitäten und absurden, aber teilweise hoch – interessanten, Ausstellungen zu bieten, abseits von etablierten Kulturinstitutionen. Wir haben uns ein weiteres Mal auf die Suche gemacht und sind fündig geworden.

 

Alt-Wiener Schnapsmuseum

Alles rund um den “Kurzen” findet man im Alt-Wiener Schnapsmuseum. Für Freunde des klaren Hochprozentigen und herzhafter Liköre wird im Alt-Wiener Schnapsmuseum eigentlich alles geboten, was auch nur irgendwie mit Schnaps und der uralten Kunst der Destillation zu tun hat. Neben einer umfangreichen Führung durch das Museum, die vom Compositionsraum bis hin zum Herzstück, dem Destillierraum führt, endet ein jeder Besuch mit einer umfangreichen Verkostung der verschiedenen Brände. Saufen – aber mit Kultur quasi, na dann Prost! Das Museum hat täglich geöffnet.

Alt-Wiener Schnapsmuseum
Wilhelmstrasse 19-21
1120 Wien

 

Wiener Ziegelmuseum

Für den “Häuslebauer” in spe lohnt sich vielleicht ein Besuch im Wiener Ziegelmuseum. Hier gibt es allerhand über den Ziegel zu erfahren und zu entdecken. Über die Geschichte des Ziegels wird dabei genauso informiert, wie über die verschiedenen Formen und Arten von Ziegeln. Wer sich dahingehend noch weiter beschäftigen will, kann sich ehrenamtlich dem Ziegel widmen, indem er als freier Mitarbeiter dem Ziegelmuseum unter die Arme greift. Auch wenn du Ziegel-Neuling bist, wirst du nicht ausgelacht, sondern herzlich in die große Familie der „Ziegelphilen“ aufgenommen, so liest es sich auf der Homepage des Museums: „Wer Interesse an der Erforschung der Geschichte des Ziegels hat, wird eingeladen, am weiteren Ausbau des Museums mitzuarbeiten. Vorkenntnisse sind keine erforderlich, jeder hat einmal angefangen.“

Wiener Ziegelmuseum
Penzingerstrasse 59
1140 Wien

 

Condomi- und Vibratormuseum

Hierbei dreht sich alles um Liebe, Lust, Sex und Aufklärung. Vibratoren und Verhüterlies soweit das Auge reicht. Manche Exponate (vor allem die Vibratoren) muten dabei sogar antiquarisch, ja antik an. Es ist also auch was für technikaffine Besucher dabei. Also keine Scheu. Let’s talk about sex! Das Condomi- und Vibratormuseum liegt im Zentrum Wiens und ist wirklich einzigartig – ihr solltet hier auf alle Fälle einmal vorbeischauen. Die Öffnungszeiten sind Montag bis Samstag.

Condomi- und Vibratormuseum
Esterhazygasse 26
1060 Wien

 

Schuhmuseum

Schuhbidu! Okay, unser Wortwitz war schon mal besser, aber das Wiener Schuhmuseum ist ein besonderes Kleinod in der Museumslandschaft der Stadt. Wer also schon immer einmal an den Reitstiefeln von Kaiser Franz Joseph schnuppern wollte, ist hier an der richtigen Adresse. Doch auch für Fans weniger royaler Füße ist etwas dabei. Auch jene Fußballschuhe, in denen die Wiener Kicker-Legende Matthias Sindelar in den 1930er-Jahren Tore für Österreichs “Wunderteam” erzielt hatte, sind im Museum zu bestaunen. Öffnungszeiten sind jeden zweiten Dienstag im Monat bzw. nach telefonischer Vereinbarung.

Schuhmuseum
Rudolf-Sallinger-Platz 1
1080 Wien

 

Bestattungsmuseum

“A schene Leich!” Wer es gern etwas morbider mag, der wird mit dem Bestattungsmuseum seine Freude haben. Hier erfahren wir mehr darüber was uns am Ende alle erwartet. Eigentlich unnütz, kriegen wir’s eh nicht mehr mit. Naja, interessant ist ein Besuch aber alle mal! Die Besichtigung ist nur im Rahmen einer Führung möglich. Eine telefonische Voranmeldung ist erforderlich. Die Öffnungszeiten sind von Montag bis Freitag bzw. nach telefonischer Vereinbarung.

Bestattungsmuseum
Goldeggasse 19
1041 Wien

 

Brennpunkt – Museum der Heizkultur

Wenn es draußen kalt wird und man es sich drinnen gemütlich macht, lohnt es sich doch einmal das Haus zu verlassen, und zwar um ins Museum für Heizkultur zu schauen. Hier geht’s ausschließlich um das Thema Heizen. Abseits der großen Kunst, vom großen Auftritt und spektakulären Ausstellungen, sind es doch die Gegenstände des Alltags, die uns von besonderem Wert erscheinen. So hat auch dieses kleine, aber feine Museum seine Daseinsberechtigung. Am Ende des Rundgangs gibt’s sogar einen Blick in die Zukunft der Energieversorgung. Öffnungszeiten sind von Oktober bis Mai von Montag bis Mittwoch, sowie am Sonntag.

Brennpunkt – Museum der Heizkultur
Malfattigasse 4
1120 Wien

 

Gulaschmuseum

Gulasch, Gulasch mjam, mjam, mjam! Das Gulaschmuseum, könnte man wohl genau so gut als Lokaltipp andenken, ist es doch eigentlich ein Restaurant, aber ein ganz besonderes! Das Gulaschmuseum darf sich als einziges seiner Art, die größte Auswahl an Gulaschvariationen der Welt auf die Fahnen schreiben und ist wahrscheinlich ebenso einzigartig in seiner Erscheinung. Wiener Fiakergulasch, Fischgulasch, Erdäpfelgulasch, Kesselgulasch von Beiried und sogar Schokogulasch, bei diesem Sortiment bleibt kein Auge trocken (natürlich pikant scharf!). Das Museum hat täglich geöffnet.

Gulaschmuseum
Schulerstrasse 20
1010 Wien

 

Das Nonseum

Zwar nicht direkt in Wien, jedoch mit dem Bus in kurzer Zeit zu erreichen ist das Nonseum. „Es nützt wirklich niemandem, das aber sehr gewissenhaft und mit aller Liebe.“ so beschreibt sich das Museum selbst. Die Idee dahinter? Betreiber des Nonseum ist der Verein zur Verwertung von Gedankenüberschüssen, der er sich als Ziel gesetzt hat „irgendwann, irgendwo und irgendwie auch dem letzten Erdenbürger ein Lächeln zu entlocken.” Die Exponate die wir hier bestaunen können, sind ,wie es der Name schon vermuten lässt, gelinde ausgedrückt skurril: Eine Nagelbürste mit echten Nägeln, eine Schäfchenzählmaschine, ausrollbare Zebrastreifen, Schlafsackkolonien für Fledermäuse, eine Schwarzlichtbirne, oder ein Dreirad für Zwillinge.

Das Nonseum
Poysbrunner Strasse 9
2171 Herrnbaumgarten

 

STADTBEKANNT meint

Die Wiener Museen sind einzigartig und skurril zugleich. Jedes der aufgelisteten Museen hat seine eigene verrückte Besonderheit und somit lohnt es sich, hier einmal vorbeizuschauen. Besonders an kalten Tagen bzw. in der kälteren Jahreszeit eignen sich diese Museen perfekt dafür, den Tag zu genießen.

 

1 Kommentar

  1. Micky

    15. November 2011


    <3 stadtbekannt!

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