6. August 2013

Wiener Wind

Wo bläst der Wind in Wien mit 300 km/h bei minus 50 Grad?

Generell weiß der Wiener, dass der Wind in der Donauschneise am stärksten bläst – zwischen Bisam- und Leopoldsberg.

Den Wiener Wind besang die Austropop-Band STS 1984 in ihrem unvergessenen Song „Fürstenfeld“, mit dem sie vierzehn Wochen den ersten Platz in den Charts belegte: „Do blost den ganz’n Tog der Wind.“

Besonders starken Wind kann die „Rail Tec Arsenal Fahrzeugversuchsanlage GmbH“ im derzeit weltweit besten Klima-Wind-Kanal produzieren. Passenderweise befindet sich das Institut in Floridsdorf (in den ehemaligen Paukerwerken), also in der Donauschneise.

Im 2002 fertiggestellten Klima-Wind-Kanal (eigentlich sind es ja zwei Kanäle) werden Schienenfahrzeuge, Flugzeugteile und sonstige Fahr- und Luftzeuge unter extremen klimatischen Bedingungen getestet: Wind mit bis zu 300 km/h, Temperaturen von minus 50 bis plus 60 Grad Celsius, bis zu 98 Prozent Luftfeuchtigkeit, Eis, Schnee und Regen. Die Skispringer, Gregor Schlierenzauer und so weiter, testen in dem hundert Meter langen, fünf Meter breiten und sechs Meter hohen Kanal die Aerodynamik ihrer Anzüge, Felix Baumgartner testete hier die Ausrüstung für seinen zwar sinnfreien, aber weltweit extrem beachteten Stratos-Sprung.

„Darf’s a bisserl mehr sein?“

Weitere Fragen zu Wien und deren interessante Antworten findest du in “Wann verlor das Riesenrad seine Waggons?” von Axel N. Halbhuber erschienen im Metroverlag.

Kommentieren

Die Emailadresse wird nicht angezeigt