23. Juli 2010

Wien Zahlen, Daten, Fakten.

Das statistische Jahrbuch der Stadt Wien für 2009 haben wir euch ja schon präsentiert, im Folgenden nun die neuesten Daten der MA 5.

Wien hat eine Fläche von ca. 41,5 ha. Als größte Nord-Süd Ausdehnung 22,8 km und als größte West-Ost Ausdehnung 29,4 km. Der höchste Punkt ist der Hermmannskogel mit 543 Metern, der tiefste die Lobau mit 151mMetern. An diesen grundlegenden Fakten wird sich so schnell wohl auch nichts ändern. Zwar ist der Ballungsraum Wien wesentlich größer, Gebiete wie Klosterneuburg oder Vösendorf betrachten sich jedoch – belive it or not – als eigenständige Gemeinden.

Wien hat einen PKW Bestand von ca. 815000 Fahrzeugen, auf 1000 EinwohnerInnen kommen390,8 Gefährte. Jedes Jahr werden über 80000 neue Fahrzeuge zugelassen. Die PKW Dichte bleibt stabil, die Gesamtzahl der KFZ Fahrzeuge ist jedoch nach wie vor leicht steigend. Auch die Straßenlänge ist mit insgesamt 2810,5 Kilometern nach wie vor wesentlich umfangreicher als die Radverkehrsanlagen mit 1159 Kilometern.

Die Wiener Linien befördern mit 116 Linien über 4389 Haltestellen jährlich 811000 Passagiere. Diese Zahl nimmt jährlich um ca. ein Prozent zu. Das beliebteste Gefährt der Wiener Linienist die U-Bahn gefolgt von Straßenbahn und Bus.

Wien hat 1698957 EinwohnerInnen, immerhin 25000 mehr als noch vor zwei Jahren. Auf 886000 Frauen kommen 812000 Männer. Es kommen Jahr für Jahr nur noch 1245 Menschen mehr in Wien zur Welt, als im selben Jahr sterben. Für die dennoch steigende Bevölkerungsanzahl sorgt der Zuzug, der trotz Wirtschaftskrise die Fortzüge nach wie vor um fast 10000 Menschen pro Jahr übersteigt. In den letzten Jahren ist Wien um über 9 Prozent gewachsen, mit einem weiteren Wachstum in den kommenden Jahrzehnten wird gerechnet. Wien hat mehr als doppelt so viele EinwohnerInnen als die anderen Landeshauptstädte zusammen.

Fast 226000 WienerInnen sind SchülerInnen, 150000 studieren. 24,1 Prozent der Erwerbspersonen haben einen Universitätsabschluss, 23,2 Prozent Matura. 9,4 Prozent absolvierten eine Fachschule, 26,3 absolvierten eine Lehre und 17,1 haben einen Pflichtschulabschluss.

Wien hat deutlich mehr AkademikerInnen und MaturantInnen als im gesamtösterreichischen Schnitt (47,3 gegenüber 30,5 Prozent). Bei Fachschulen und Lehre ist der österreichische Schnitt deutlich höher, was die logische Konsequenz der ersten Feststellung ist. Interessant auch, dass in Wien mit 17,1 deutlich mehr als 16,3 im Bundesschnitt nur einen Pflichtschulabschluss haben.

8,5 Prozent der WienerInnen sind arbeitslos, bei den Männern sind es 10,1 bei den Frauen hineggen nur 6,9 Prozent. Die Arbeitslosenrate ist relativ hoch man sollte jedoch bedenken, dass Wien für die gesamte Ostregion Österreichs Arbeitsplätze schafft. Die Wiener Arbeitslosen sind also zumindest zum Teil eigentlich auch Arbeitslose der anderen Bundesländer.

957000 WienerInnen befanden sich in versicherten Beschäftigungsverhältnissen .Immerhin schon 86700 davon befanden sich in neuen Beschäftigungsformen (Geringfügig, freie DienstnehmerInnen). Bei diesen Beschäftigungsformen übertrifft die Anzahl der Frauen mit fast 50000 die der Männer mit lediglich 367000 deutlich. Die neuen Dienstverhältnisse beschäftigen schon fast so viele Menschen, wie es Selbstständige gibt. Von diesen gibt es in Wien 88000.

Das durchschnittliche Jahresnettoeinkommen beträgt in Wien 20206 Euro, was den zweiten Platz hinter Eisenstadt bei den Landeshauptstädten bedeutet. Frauen verdienen mit 17244 in Wien am zweit meisten nach Eisenstadt, Männer mit 22966 Euro hingegen nur am fünft meisten. Hier hätte uns die MA 5 einen Median schenken können, kann man mit diesem doch deutlich mehr anfangen, als mit dem Durchschnitt.

Eine WienerIn muss im Schnitt 17 Minuten arbeiten um sich einen Big Mac leisten zu können, in Bratislava sind es zum Vergleich 62 Minuten, in London hingegen nur 13 Minuten.

Wien erwirtschaftet mit 20,1 Prozent der Bevölkerung 26,7 Prozent des österreichischen Bruttoregionalprodukts. Die Region Wien erwirtschaftet mit 3500000 EinwohnerInnen gar 45 Prozent des österreichischen Regionalprodukts. 82,9 Prozent der Wertschöpfung entsteht in Wien im Bereich der Dienstleistungen. Österreichweit sind es hingegen nur 62,3 Prozent.

Das Wirtschaftswachstum pendelte in den vergangenen zehn Jahren in Wien zumeist zwischen zwei und drei Prozent. Von Wien aus wird am liebsten nach Deutschland und Italien exportiert, die meisten Importe kommen ebenfalls aus Deutschland und der Schweiz.

Fast 10 Millionen Übernachtungen gibt es im Wiener Tourismus inzwischen. Am liebsten fahren ÖsterreicherInnen, Deutsche, ItalienerInnen und US-AmerikanerInnen nach Wien. Beliebt sind bei ihnen vor allem Schloss Schönbrunn, das sich 2,5 Mio. Menschen ansahen und der Tiergarten Schönbrunn mit fast gleich vielen BesucherInnen. Auf den Plätzen folgen die Albertina, das kunsthistorische Museum und das Belvedere.

Das Wiener Budget beträgt knapp über 11 Milliarde Euro. Für jede/n EinwohnerIn werden im schnitt 7150 Euro pro Jahr aufgewendet.

Alle weiteren Informationen findet ihr bei der MA 5 hier.

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