9. Juli 2013

Wien und die Hitze – vier Vorschläge

Vor- und Nachteile

Wie löst man das Hitzeproblem gleich für die ganze Stadt? Wir haben uns vier Szenarien überlegt, wie Wien die heißen Monate Juli und August unbeschadet und bequem überstehen könnte, und gleich deren Vor- und Nachteile beleuchtet. 

Wien nach Norden verlegen

Ist der Sommer zu heiß, ist die Lösung eigentlich ganz einfach: Zelte abreißen und ab nach Norden! Platz gibt es eigentlich genug, irgendein brach liegender Acker in Polen, Lett- oder Lapland wird sich schon finden. Das Dumme ist nur, dass Wien keine Zeltstadt ist. Die Häuser ab- und neu aufbauen wäre wohl zu viel Aufwand, eventuell alle Häuser auf Räder stellen wäre da ein Ansatz, dann könnte man im Herbst auch bequem wieder zurück an die Donau rollen.

Wien in ein riesiges Nudistencamp verwandeln

FKK
FKK

Bei Hitze alle Kleider vom Leib reißen, wie schön wäre das? Nackt schlafen ist ja kein Problem, nackt in der Wohnung herumlaufen (bei geschlossenen Jalousien) ebenfalls, aber nackt ins Büro? Nackt shoppen? Nackt Party machen? Unvorstellbar! Nicht wenn man Wien zum größten Nudistencamp der Welt machen würde! Die Vorteile liegen auf der Hand: man spart sich das ständige Wäsche waschen und Outfit-Schwierigkeiten, und nichts hält die luftige Brise von der Haut ab. Die Nachteile sind allerdings ebenfalls offensichtlich und sollen hier nicht näher ausgeführt werden.

Wien überdachen

Urban Loritz Platz Straßenbahn Ampel Kreuzung (c) STADTBEKANNT Hofinger
Urban Loritz Platz überdacht (c) STADTBEKANNT Hofinger

Wien unter permanenten Sonnenschutz zu stellen kann doch nicht so schwer sein: entweder Laken zwischen allen Hausdächern spannen oder gleich einen riesigen Sonnenschirm mitten in die Stadt stellen (eventuell auf die Spitze des Stephansdoms), den man im September dann einfach wieder abspannen kann. Nachteile, die sich hieraus ergeben, wären vielleicht der größere Stromverbrauch für Tagesbeleuchtung, vermehrte Depressionen in der Bevölkerung und eventuell ein massives Pflanzensterben. Aber Naja, Opfer müssen überall gebracht werden.

Das Leben in den Keller und in die Kanalisation verlagern

Die heißen Monate Juli und August könnte man das gesamte soziale Leben in die Keller und in die Kanalisation der Stadt verlagern. Nicht mehr auf der Mariahilfer Straße flanieren, sondern im Kanal darunter, nicht mehr am Stephansplatz abhängen, sondern in den dazugehörigen Katakomben. Platz genug gibt es da unten ja für alle! Nachteile siehe “Wien überdachen”, aber vielleicht finden wir Anfang September dann eine mit Tier- und Pflanzenarten überwucherte Stadt wieder?

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