13. Mai 2010

Wien fördert das Computerspielen

Eine Plattform für moderiertes Gaming erhält 612000 Euro an Subventionen in Wien.

Die Plattform www.gigg.at, wobei gigg für get into guided gaming steht, sieht es als ihre Aufgabe sieht moderiertes Gaming anzubieten. Dieses soll einerseits den Spaßfaktor am Computer- und Konsolenspielen erhöhen, andererseits sollen pädagogische Ansätze im Vordergrund stehen., das Ziel ist es die Medienkompetenz zu fördern und ComputerspielerInnen auch mit anspruchsvolleren Denk- und Simulationsspielen vertraut zu machen. Diese Plattform wird nun mit 612000 Euro gefördert.

Gigg ist ein Projekt des Internet Center for Eduction (ICE), der schon zahlreiche andere Projekte wie kidsweb, lehrer_innenweb, oder elternweb betreut. Vorsitzende des Vereins ist die SPÖ Landtagsabgeordnete Barbara Novak, ihr Stellvertreter ebenfalls ein SPÖ Abgeordneter, Siegi Lindenmayr. Dieser Umstand kann nun als Ausgangspunkt für Kritik genommen werden, es ist aber bei vielen auf Förderungen angewiesenen Vereinen durchaus üblich aktive PolitikerInnen in den Vorstand zu holen. Einerseits um auf deren existentes Netzwerk zurückzugreifen, andererseits weil es bei der Subventionsverteilung selten schadet.

Heftigerer Gegenstand der Kritik war jedoch, dass der Verein auch Ego-Shooter und Beat´em ups moderieren lässt. Insbesondere die ÖVP Wien sprach sich dagegen aus, Gewaltspiele mit öffentlichen Geldern fördern zu lassen. Es lässt sich jedoch schwer leugnen, dass sehr viele ComputerspielerInnen bevorzugt diese Spiele zocken. Wenn nun nur pädagogisch hochwertige Spiele angeboten würden, wäre die Kritik zwar vermutlich leiser, ob das Projekt aber auch auf Resonanz in der Gamer Szene stoßen würde, ist zweifelhaft.

Wer moderiertes Spielen selber einmal ausprobieren möchte, kann sich auf der Gigg Homepage versuchen

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