3. September 2015

Wien Anders

Stephansdom Wienblick (c) STADTBEKANNT

Wenn die Kleinparteien sich verbünden

Am 11. Oktober wird in Wien wieder der Gemeinderat neu gewählt und in der Parteienlandschaft ist eine neue Liste aufgetaucht die um Wählerstimmen mitmischen möchte. Wien anders ist eine Partnerschaft aus 4 separaten Parteien die zum ersten Mal gemeinsam antreten und links der Sozialdemokraten und der Grünen punkten wollen. Originell und frech nennen sie sich selbst auch Wien andas und verbreiten ihr Parteiprogramm auch auf Englisch, Ungarisch, Serbisch und zur Freude aller Dialektliebhaber auch auf „Weanarisch“.

„Olle soin mitreden deafn – a Mensch, a Stimm“ – nur eine der Forderungen der neuen Liste.

 „Hol dir deine Stadt zurück“ – Was sich „Wien anders“ anders wünscht

Die konkreten Forderungen wurden in einem 12 Punkte Programm zusammengefasst, welche eine Vision für ein gerechteres und besseres Wien darstellen. Darunter findet man unter anderem einen Anspruch auf ein Bedingungsloses Grundeinkommen, Stärkung der Menschen- und Frauenrechte, Gratis-Öffis für alle, genauso sowie die Entkriminalisierung von Cannabis.

Man möchte also einiges bewegen in der Hauptstadt und hofft auf die Unterstützung der Wähler die sich vom „neoliberalen Einheitsbrei“ enttäuscht fühlen und Wien anders als bissfeste Option zur eben erwähnten Weichkost sehen.

Didi Zach, Zweiter der Liste von Wien anders dazu: Jede Stimme für Wien Anders ist eine Stimme für mehr soziale Gerechtigkeit und gleiche Rechte für alle in Wien lebenden Menschen.“

Doch wer ist überhaupt „Wien anders“?

Die Allianzpartner sind die Kommunistische Partei Österreichs, die Piratenpartei, die Plattform der Unabhängigen und Echt Grün, also ein Mix aus kleineren Gruppierungen, die alleine keine Chance hätten auf einen Einzug in den Gemeinderat. Gemeinsam aber, so der Plan, strebt man an, in Wien eine Opposition jenseits der SPÖ und Grünen zu realisieren. In diesem Selbstverständnis will man für ein Wien mit mehr Demokratie und Transparenz eintreten, Gleichberechtigung zur Realität machen und frischen Wind durch das Rathaus blasen lassen.

Den Wähler möchte Wien anders vor allem mit sozialen Themen ansprechen und gegen rassistische und hetzerische Politik von Mitbewerbern auftreten.

Wo bekomme ich mehr Informationen her?

Wer sich jetzt angesprochen fühlt, der sollte am 5. oder 6. September im Prater auf die Jesuitenwiese schauen, denn dort findet das jährliche Volksstimmefest statt, das heuer auch als Plattform für Wien anders fungiert. Auf der Homepage wienanders.at finden sich Informationen zum Programm, Personal und News über den Wahlkampf.

Kommentieren

Die Emailadresse wird nicht angezeigt