6. Juni 2011

WEF in Wien

Der oder eigentlich besser das WEF (World Economic Forum) tagt ab Mittwoch in der Wiener Hofburg. Da es rund um die Konferenzen des WEF regelmäßig zu Demonstrationen von GlobalisierungsgegnerInnen kam, so auch 2001 und 2002 als der WEF in Salzburg tagte, ist die Polizei alarmiert. Befürchtet sie doch auch das Erscheinen von DemonstrantInnen mit denen nicht gut Kirschen essen ist.

Seit Sonntag und bis Donnerstag wird Schengen ausgesetzt und an den Grenzen wieder kontrolliert. Das freut weder Urlaubsreisende, noch Berufsfahrende, soll aber dem Zweck dienen, zu kontrollieren wer zur Demonstration gegen das WEF kommt.

Was ist das WEF? 1971 gründete der Wirtschaftsprofessor Klaus Schwab das WEF in der Schweiz. Das Ziel ist es bei den Treffen ExpertInnen aus Politik, Wirtschaft, den Medien und VertreterInnen der Zivilgesellschaft zusammenbringen. Bekannt ist das Jahrestreffen des WEF in Davos vor allem auch wegen der Demonstrationen, die für große mediale Aufmerksamkeit sorgen. Neben dem Jahrestreffen in Davos gibt es immer auch regionale WEF Treffen, das zu Europa und Zentralasien findet von 8. bis 9. Juni in Wien statt.
Der WEF finanziert sich über die Mitgliedsbeiträge von etwa Tausend Mitgliedsunternehmen, fast alles global operierende Großkonzerne. Das WEF gibt Berichte heraus und in seinem Rahmen wurden zahlreiche Initiativen, von der Korruptionsbekämpfung bis zur Gesundheitsförderung, gestartet.

Was wird am WEF kritisiert? GlobalisierungsgenerInnen und andere linke Initiativen kritisieren die aus ihrer Sicht neoliberale Stoßrichtung der Treffen, die fehlende demokratische Legitimierung, da sich zwar eine globale Elite bei diesen Treffen beratschlagt, aber keine demokratische Legitimierung beziehungsweise Kontrolle gegeben ist und je nach politischer Ausrichtung wird auch sonst noch so einiges kritisiert.

Was ist das Thema der WEF Tagung? Thema der WEF Tagung in Wien ist die Wirtschaft in Europa und Zentralasien und die postulierte Notwendigkeit zu tiefgreifenden Reformen und Veränderungen, um einen kompetitiven Vorsprung in der globalen Ökonomie zu erhalten. Hier könnt ihr euch das Programm im Detail ansehen.

Was sind die Auswirkungen des WEF auf Wien? Wer Österreich verlässt oder wieder nach Österreich einreist, muss bis Donnerstag mit verstärkten Grenzkontrollen und daraus resultierenden Staus rechnen. In der Wiener Innenstadt gibt es ab Dienstag drei Sperrzonen. Ab 15:00 Uhr wird der südliche Heldenplatz, der Bereich vom äußeren bis zum inneren Burgtor und der leopoldinische Trakt der Hofburg vom Völkerkundemuseum bis zur Nationalbibliothek gesperrt. Das Betreten ist somit für alle, die nicht befugt sind, verboten. Ab 20:00 Uhr werden Teile der Löwelstraße und der Ballhausplatz gesperrt. Am Mittwoch folgt um 18:00 Uhr das Gebiet um die Michaelerkuppel, Teile des Michaelerplatzes und weitere Teile des Heldenplatzes.

Wo wird wann demonstriert? Am Dienstag finden zwei Demonstrationen beziehungsweise Kundgebungen statt, die ursprünglich geplante Demonstrationsroute wurde polizeilich untersagt. Treffpunkt zur Demonstration ist Dienstag um 15:00 Uhr, Abmarsch um 16:00 Uhr am Yppenplatz. Von dort geht es zum Christian- Broda-Platz am Westbahnhof. Beim Weghuberplatz in Neubau ist eine Kundgebung geplant.

Wo findet man Infos? Die WEF Homepage informiert umfassend über das Programm des WEF, auch zahlreiche Streams werden angeboten. Auf Indymedia Austria kann man sich über Gegenaktivitäten informieren. Der Twitter Hashtag ist #noWEF beziehungsweise #WEF.

6 Kommentare

  1. Mike

    6. Juni 2011

    Liber nicht!
    Ich brauch den WEf nicht, könenn die nciht in denBergen bleiben?

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  2. Charles

    6. Juni 2011

    Ein hohles ritual
    sowohl die Demonstration, als auch die Veranstaltung sebst. Erinnert längst an den Opernball.

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  3. Milka Kuh

    6. Juni 2011

    Sehr passendes Bild
    muss ich sagen;-)

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  4. Nfaro

    6. Juni 2011

    So lange es dieses Treffen gibt
    sind Demonstrationen dagegen angebracht. wer bitte hat die zu ihren entscheidungen, Treffen, Beschlüssen legitimiert?

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  5. Maja Meller

    6. Juni 2011

    Der WEF
    ist ein Treffpunkt neoliebraler Apologeten. Mehr Arbeit für weniegr Geld, längeres Arbeiten, weniger Urlaub sind ihre Ziele. Wir alle sollen uns doch nur für die Banken und die großen Konzerne die Hädne schmutzig machen. Seht ihr das nicht?

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  6. Sound Of Silence

    7. Juni 2011

    Wien im Belagerungszustand.
    Überall Absperrungen und Polizei. Unheimlich irgendwie…

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