Wir flanieren quer durch das Freihausviertel!

Ein Spaziergang vom Hochstrahlbrunnen über die Gußhausstraße bis zum Ende der Schleifmühlgasse versorgt Wissbegierige, Hungrige und Durstige.

 

Für den Wissbegierigen

Wir lassen uns auf einer Bank am Schwarzenbergplatz nieder und betrachten den imposanten Hochstrahlbrunnen, der 1873 anlässlich der ersten Wiener Hochquellwasserleitung eröffnet wurde. Seitdem schießt die stattliche Wassersäule in die Höhe und bildet mit ihren Fontänen eine vertikale Linie zwischen Himmel und Erde.

Hochstrahlbrunnen (c) STADTBEKANNT
Hochstrahlbrunnen (c) STADTBEKANNT

Die Verbindung zur Astronomie wird aber auch in der Anzahl der Konstruktionen ersichtlich: 365 kleine Springbrunnen am Beckenrand tänzeln verspielt um die 12 höchsten Fontänen, die sich wiederum in Einklang mit 24 mittleren und 30 kleinen Strahlen befinden. Bei so viel Geplätscher ist einem die Angst vor einer „Wasserwatsche“ im windigen Wien nicht zu verdenken. Ist aber nicht nötig, denn der Brunnen passt sich brav an die Windstärke an, um unerfreuliche Begegnungen mit dem faszinierten Beobachter zu vermeiden. Der staunt übrigens nachts umso mehr, wenn der Brunnen sein Leuchtspiel beginnt und die Dunkelheit farbenfroh durchbricht.

Für den Hungrigen

Der hungrige Spaziergänger kommt in der Gußhausstraße auf seine Kosten. Die Qual der Wahl beginnt mit dem gemütlichen Mittagslokal Delicious Monster, das den Hunger auf Burger oder Sandwiches besonders gekonnt zu stillen weiß.

Restaurant Gußhaus (c) STADTBEKANNT
Restaurant Gußhaus (c) STADTBEKANNT

Linkerhand stoßen wir bald auf das Restaurant Petz im Gußhaus, dessen Lage für den geschichtsbegeisterten Flanierer nicht uninteressant ist: Denn das nebenan befindliche Gebäude mit der Nummer 25 beherbergte einst die K.k. Kunsterzgießerei, die in den 1850er Jahren von Anton Fernkorn gegründet wurde und in welcher die Reiterstatuen am Heldenplatz entstanden. Auch der österreichische Maler Hans Makart hatte hier sein Atelier und feierte in den 1870er Jahren legendäre Ateliersfeste mit der vornehmen Gesellschaft. In dieser Tradition wähnt sich nun auch das Restaurant Gußhaus, wo in gemütlicher, uriger Atmosphäre gute Wiener Hausmannskost geboten wird.

Restaurant Yamo Yamo (c) STADTBEKANNT
Restaurant Yamo Yamo (c) STADTBEKANNT

Am Salon Wichtig, der kleinen aber sehr feinen Curry-Küche, vorbei, gelangen wir nun auf die Favoritenstraße und stoßen auf das asiatische Restaurant Yamo Yamo, ein koreanischer Familienbetrieb, der neben koreanischen Spezialitäten auch japanische, thailändische und chinesische Speisen anbietet.

Gut gesättigt passieren wir nun die Paulanerkirche am Irene-Harand-Platz. Ein Denkmal wurde der Kämpferin gegen den Nationalsozialismus gewidmet, deren Bücher wie „Sein Kampf – Antwort an Hitler“ in den 1930er Jahren in Salzburg verbrannt wurden.

Wieden Irene-Harand-Platz (c) STADTBEKANNT
Wieden Irene-Harand-Platz (c) STADTBEKANNT

Für den Durstigen

Nun kümmern wir uns noch um den durstigen Spaziergänger, der in der Schleifmühlgasse fündig wird. Zuerst kehrt er in das bereits legendäre Johnny’s Pub ein. Als eines der führenden Irish Pubs in Wien wartet es unter anderem mit einem großen Sortiment an Bier und schottischem Whiskey auf. Wer Letzterem besonders zugetan ist, ist allerdings gut beraten noch weiterzugehen und im Grand Whisky vorbeizuschauen. Das immense Angebot an Whisky, Rum und Co. birgt zwar die Gefahr der Reizüberflutung, dicht gefolgt von Überforderung, allerdings steht die sympathische und kompetente Bedienung stets als rettender Anker bereit. Nicht zu vernachlässigen ist auch die exquisite Auswahl an Schokolade, die bereits am Eingang verführt.

Grand Whisky (c) STADTBEKANNT
Grand Whisky (c) STADTBEKANNT

Den ein oder anderen edlen Tropfen im Gepäck, machen wir zuletzt noch einen Abstecher zum Sektcomptoir. Wer vom Trinken bereits die Nase voll hat, kann die Bar passieren und stattdessen das nur wenige Schritte entfernte Geschäft aufsuchen, wo das Angebot von diversen Accessoires rund um Sekt bis hin zu kleinsten Sektflasche der Welt reicht.

 

STADTBEKANNT meint

Der 4. Wiener Gemeindebezirk Wieden befriedigt unterschiedliche Bedürfnisse: Am Hochstrahlbrunnen, an historischen Gebäuden und Plätzen füttert er den Wissbegierigen mit Informationen, in der Gußhausstraße den Hungrigen mit Spezialitäten aus Wien, aus Asien und aus aller Welt. Den Durstigen versorgt er schließlich reichlich in der Schleifmühlgasse, sei es mit einem kühlen Bier, edlen Whisky oder spritzigen Sekt.

 

Delicious Monster
Gußhausstraße 12
Mo – Fr: 11:00 – 16:00 Uhr

Restaurant Gußhaus
Gußhausstraße 23
Mo – Fr: Mittag und Abend
Sa: Abend

Salon Wichtig
Karlsgasse 22
Mo – Do: 11:00 – 16:00 Uhr
Fr: 11:00 – 15:00 Uhr

Yamo Yamo
Favoritenstraße 2/1
Mo – So: 11:00 – 22:00 Uhr

Johnny’s Pub
Schleifmühlgasse 11
Mo – So: 11:00 – 22:00 Uhr

Grand Whisky
Schleifmühlgasse 15
Di – Fr: 12:00 – 19:00 Uhr
Sa: 10:00 – 18:00 Uhr

Sektcomptoir
Bar:
Schleifmühlgasse 19
Mo – Do: 17:00 – 23:00 Uhr
Fr: 15:00 – 23:00 Uhr
Sa: 12:00 – 23:00 Uhr
Geschäft:
Schleifmühlgasse 23
Di – Fr: 10:30 – 18:30 Uhr
Sa: 10:00 – 17:00 Uhr

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Bewertung “Stadtspaziergang Wieden – Staunen, Essen und Trinken”

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