23. August 2011

Stadtbekannt sucht: die beliebteste Ampel Wiens

Die Wiener Stadtregierung setzt auf Bürgerpartizipation und sucht – wohl auf grüne Initiative hin – die nervigste Wiener Ampel. Über ein online-Formular dürfen genervte Wiener und Wienerinnen das Objekt ihres Hasses noch bis 7. September vernadern – allerdings nicht anonym. Die MA33 prüft dann die Ergebnisse und erwägt weitere Schritte, die eventuell sogar zum Entfernen der Ampel führen könnten.

Die beliebteste Wiener Ampel

Das finden wir löblich, denn einige Wiener Ampeln sind wohl tatsächlich verbesserungswürdig. Allerdings finden wir die negative Formulierung etwas suggestiv: als ob alle Ampeln nervig wären. Stattdessen sollte man versuchen, die Rotphase umzudeuten: warten heißt entspannen! Deshalb gehen wir auch den umgekehrten Weg: wir suchen die beliebteste Wiener Ampel. Wo warten Sie am liebsten? Wo verlieren Sie am liebsten Zeit? An welcher Ampel freuen Sie sich direkt über Rotlicht? Gründe für ein positives Haltegefühl gibt es ja genug, einige haben wir hier gesammelt:

Aussicht:
die Stadt hat viel zu bieten, und während einer flotten Autofahrt bekommt man doch kaum etwas davon mit. Warum also eine Rotphase nicht als Einladung ansehen, sich die Umgebung ein wenig anzusehen? Besonders gut ist, wie man hört, die Aussicht am äußeren Hernalser Gürtel – vor allem spät abends. „Rotlicht“ bekommt hier eine völlig neue Bedeutung.

Geruch:
nicht nur frühmorgens neben einer Bäckerei kann ein Halt an einer roten Ampel ein positives Geruchserlebnis bieten: die Umgebung mehrerer Ampeln im ersten Wiener Gemeindebezirk verströmt – Fiaker sei Dank – den angenehm-ländlichen Geruch von Pferdeäpfeln. Eine willkommene Abwechslung zwischen Benzindämpfen und Abgasgeruch, hier atmet man gerne durch.

Nervenkitzel:
wenn man etwa im tiefsten Simmering Angst haben muss, dass einem während der roten Ampelphase die Reifen von den Achsen geklaut werden, dann kann das auch durchaus für ein angenehm wohliges Gefühl des Abenteuers sorgen. Kleiner Hinweis am Rande: achten Sie lieber darauf, dass die Autotüren fest verschlossen und die Fenster hochgekurbelt sind.

Preis:

Nominieren Sie also Ihren Liebling gleich mittels Kommentarfunktion – die beliebteste Wiener Ampel wird dann anschließend von einem unserer Redakteure ordentlich geschrubbt, bekommt eine Schärpe umgehängt sowie eine Urkunde angeklebt. Wir sind gespannt, wer das Rennen macht!

 

4 Kommentare

  1. ampelnopio

    23. August 2011

    An die sich niemand hält,
    Wiw bei querstraßen zur Mahü. Mir tun die Leid!

    Reply
  2. marinara

    23. August 2011

    gürtelampeln
    sind alle toll – dann hat man als fußgänger auch mal die chance auf die andere straßenseite zu kommen…

    Reply
  3. Kasper

    23. August 2011

    Getaktete Ampeln
    Alle Ampeln dir auf ein gewisses Tempo und ander Ampeln eingestellt sind. Ich finde es immer witzig wenn wieder jwmand meint es besser zu wissen und mit vollgas in die rotphase "bremst"

    Reply
  4. kuglmugl

    23. August 2011

    Ich mag die ampeln
    die an Stromkabeln über den straßen hängen, die sind irgendwie was besonderes. Ich wundere mich immer, dass da nie eine runter fällt.

    Reply

Kommentieren

Die Emailadresse wird nicht angezeigt