15. Mai 2013

Segway

Immer wieder sieht man sie: Gruppen von vermeintlichen Touristen, die mit Segways über die Fahrradwege am Ring huschen und sich von einem Guide die Stadt zeigen lassen. Grund genug für Stadtbekannt sich das näher anzusehen.

Ein Stehroller

Es ist schon ein paar Jahre her, seit die ersten Segways auf Messen vorgestellt wurden und jeder unbedingt mal einen fahren wollte, um das „Hilfe ich falle um – nein doch nicht“ Gefühl kennen zu lernen. Der hohe Preis des intelligenten Elektrogefährts hat aber viele Interessenten abgeschreckt. Über 7.000 Euro müsste man auf den Tisch legen, um so einen Stehroller zu erwerben.

Wer aber dennoch eine Ausfahrt wagen möchte, hat die Möglichkeit sich einen Segway auszuborgen. Das geht zum Beispiel beim Segway Rental Store am Parkring.

Von dort kann man dann entweder alleine los starten um einen Stadtausflug zu machen, bei dem man nicht verschwitzt zurück kommen will. Oder, wer lieber in der Gruppe fährt, kann sich täglich bis zwölf Uhr zu einer der geführten Touren anmelden. Da geht es dann zu Preisen ab 65,- Euro drei Stunden lang um den Ring, zum Zentralfriedhof, oder auch zu den schönsten Kaffeehäusern der Stadt.

Nur keine Angst vorm Umfallen

Vor der Ausfahrt schnappt man sich einen Helm und erhält eine umfangreiche Einschulung. Die ersten Meter sind vielleicht noch etwas holprig: Man muss erst das Gleichgewicht finden und sich dann auf gut Glück nach vorne lehnen, um erstmals zu erfahren, wie das nach vorne Fallen durch die Beschleunigung ausgeglichen wird. Nach wenigen Augenblicken übernimmt dann die Intuition. Es ist fast, als steuere man durch bloßes Denken. Beschleunigt wird durch leichte Gewichtsverlagerung nach vorne, gebremst wird, indem man sich nach hinten lehnt. Und lenken kann man, indem man die Stange in die gewünschte Richtung drückt.

Bei unserer Runde über den Ring mussten wir enttäuscht feststellen, dass die Einfahrt in fast alle Parks mit dem Segway untersagt ist. Dafür eignete sich der Karlsplatz perfekt für ein paar schnelle Runden. Und bei einer kleinen Mittagspause im Schottenhof, konnten wir die Segways nur mühsam vor den nach einer Probefahrt gierenden Schulkindern bewahren. Wir haben den lustigen Ausflug genossen, der uns ein bisschen das Gefühl gab, auf einem Hoverboard aus Zurück in die Zukunft unterwegs zu sein.

In Österreich gelten für Segways übrigens die gleichen Gesetze wie für Fahrräder: Wenn ein Fahrradweg vorhanden ist, muss man ihn benutzen. Wenn nicht, muss man auf der Straße fahren. Auf Gehsteigen und in Fußgängerzonen muss man schieben.

Stadtbekannt meint

Wer noch nie mit einem Segway gefahren ist, bekommt hier eine Möglichkeit das nachzuholen. Wer zudem Wien noch nicht kennt, kann das lustige Fahrerlebnis mit einer geführten Sightseeing-Tour kombinieren.

Segway Rental Store Vienna
Palais Helfert, Parkring 18, A-1010 Wien
+43 1 5125918
Einzelfahrt: 1 Std 29,- jede weitere Stunde 15,-
Gruppentour (ab 5 Personen): ab 65,-

Fotos: Christoph Adamek

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