15. April 2010

Parkour – Hindernisse existieren nicht mehr

Von A nach B

Eine Strecke von A nach B am schnellsten Wege zurück zu legen – das ist die Aufgabe von Parkour-Sportlern. Zwischen Trend- und Extremsportart bewegt sich Parkour als Spektakel und Subkultur.
Einfach eine Strecke zu Fuß zurücklegen – das klingt nach keiner besonderen Herausforderung. Was aber, wenn Mauern, Bäume, Zäune zwischen A und B liegen? Der schnellste Weg führt über all diese Hindernisse und macht Parkour zu dem, was es ist. Die einzige Regel, die es zu befolgen gibt ist jene des kürzesten Weges – der Traceur (der teilnehmende Sportler) muss alle Hindernisse nehmen, wie sie kommen.
Parkour erscheint manchmal wie eine Weiterführung der Stuntkunst und ist auch genauso wenig wettbewerbsorientiert. Auch wenn der Sport nicht primär darauf ausgerichtet ist, kann es auch im Parkour ein Kräftemessen geben, das sogenannte Parkouring. Hier treten verschiedene Traceure gegeneinander an, A und B sind zwei abgesteckte Punkte mit drapierten Hindernissen dazwischen.
Le Parkour geht auf David Belle zurück, der von seinem Vater, einem ehemaligen Vietnamsoldaten, im Wald die Überwindung natürlicher Hindernisse erlernte. Belle trug in seiner Jugend das Wissen und den Gefallen an der Sache in Pariser Vororte, wo sich Parkour weiter entwickelte.
Parkour findet sich in einer grauen Zone zwischen Stunts und Akrobatik, einer enormen Körperbeherrschung, Mut und Ausdauer. Die Sportart ist urban, sie ist laut und leise gleichzeitig, denn sie ist nicht darauf gerichtet, sich mit anderen zu messen, nein, sie wird zum Indikator der eigenen Körperbeherrschung.

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