Von der Freyung biegen wir in die Teinfaltstraße ein. Die quietschbunten Schaufenster des Kaufhauses Schiepek locken uns in die farbenprächtige Perlenwelt. Kunden unterschiedlichster Art versammeln sich hier um das passende aufsehenerregende Accessoire zum neuen Outfit zu suchen oder am besten gleich selber zu basteln. Neben Perlen, Zubehör und anderem Schmuck lassen sich aber auch ein paar Skurilitäten entdecken. Unser Lieblingsstück sind die Plastik Tentakeln eines Tintenfisches, die man sich auf die Finger stecken kann. Mit diesem Accessoire fällt man auf der nächsten Party bestimmt auf oder verscheucht unbeliebte Gäste.

Ohne viel Klimbim kommt das Vollwert Restaurant Lebenbauer aus. Ein einfach gehaltenes aber edles Restaurant mit tollem Konzept. Das Lebenbauer legt großen Wert auf fantasievolle Variationen aus vollwertigen und biologischen Zutaten. Zudem kommt noch ein sehr akzeptables Preisleistungsverhältnis.

Beim Einbiegen in die Schreyvogelgasse, gelangen über den Mölker Steig, an dessen Stelle sich im frühen Mittelalter die Stadtmauer befand, zum Restaurant Schubert. Eine mediterran-österreichische Mischung, ergänzt durch ein paar südtiroler Akzente beherrschen die Küche. Das Schubert spielt gerne mit Stilmixen, was sich sowohl in der Einrichtung als auch in der Wahl und Interpretation der Gerichte und der Verschmelzung von Vinothek mit Restaurant widerspiegelt.

Die Gebäude neben und rund um das Schubert Restaurant verbindet eine musikalische Geschichte. Direkt neben dem Restaurant steht Das Drei Mäderl Haus, in welchem der Überlieferung nach die wohlhabende Wiener Bürgerfamilie Fröhlich mit ihren Töchtern Hannerl, Kati und Nanette wohnte. Um deren musikalische Talente zu fördern, verpflichtete der Vater den jungen Franz Schubert zur Unterweisung in Gesang und Klavier. Dieser wurde nicht nur Lehrer, sondern auch häufiger Gast und Freund der Familie. Das Drei Mäderl Haus war zu Schuberts Lebzeiten eine bekannte Begegnungsstätte kunstinteressierter Wiener. Den Dichter Franz Grillparzer verband mit Kati eine lebenslange Liaison.

Heute hat das traditionsreiche Schuhunternehmen Reiter seinen Flagship Store im Drei Mäderl Haus angesiedelt. Vom Mölker Steig aus, blicken wir auf die Universitätsring und das Liebenberg-Denkmal, welches dem Bürgermeister der Stadt Wien in den Jahren 1680 bis 1683 gewidmet wurde. Seine größte Leistung bestand 1683 während der Zweiten Wiener Türkenbelagerung, als er in größter Not die Verteidigungsarbeiten überwachte und eine Bürgerwehr organisierte.

Direkt nebenan befindet sich das Haus in dem Beethoven einige seiner bedeutendsten Werke komponierte, wie die 4., 5., 7. und 8. Symphonie oder die Oper Fidelio. In Beethovens ehemaliger Wohnung wurde ein Museum ihm zu Ehren eingerichtet.

Für hochwertigen Genuss und Teespezialisten ist das Teehaus Demmers die erste Anlaufstelle. Das Unternehmen besteht nun seit 1981 und bietet über 300 verschiedene Tees an.

 

Das Restaurant Leupold führt gehobenere Wiener Küche, ist aber trotzdem Treffpunkt für ein durchmischtes Publikum bestehend aus Alteingesessenen mit Bierkrügerl, Pelzmantel-Tragenden und neugierigen Studierenden.

Wir überqueren die Schottengasse und gönnen uns einen Fruchtdrink aus der Juice Factory und gelangen zum Schottentor.

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