6. Januar 2018

Lustwandeln durch die Stadt

Schnackseln wie ein echter Wiener Tiefer Graben (c) STADTBEKANNT Fontanesi

Bezaubernde und erotische Orte in Wien

Wiens Kunst, Kultur und Architektur waren dem Erotischen schon immer zugetan. Davon weiß sogar der allseits bekannte Steffl ein Lied zu singen!

Wir verraten euch, an welchen Orten euch sinnliche Kunstwerke, schlüpfrige Statuen oder zum Küssen inspirierende Atmosphäre erwarten …

 

Was steht denn da?

Diese Säulen sind nicht von schlechten Eltern: Rechts und links vom Hauptportal des Wiener Stephansdoms befinden sich als Säulen-Abschlusselemente nämlich ein Penis und eine Vagina. Aus Stein gemeißelt, versteht sich, und etwas stilisiert, um den werten Kirchenbesuchern keinen allzu großen Schreck einzujagen. Was genau sich die damaligen Baumeister dabei gedacht haben, wird wohl ewig im Dunklen bleiben – für heutige Wiener ist es zumindest erheiternd, Geschlechtsteile an der Fassade eines katholischen Gotteshauses zu erkennen.

Wiener Stephansdom miniatur (c) Nohl stadtbekannt.at
Wiener Stephansdom miniatur (c) Nohl stadtbekannt.at

Klimt in Wien

Gustav Klimt (1862-1918) prägte den Wiener Jugendstil wie kein anderer und schuf zeitlose Werke wie „Der Kuss“, „Danae“ oder „Die goldene Adele“. Erotik und Sinnlichkeit waren für Klimt unverzichtbare Bestandteile seiner Kunst. Dauerhaft bestaunen lässt sich das Klimt’sche Werk in der Secession am Karlsplatz (Beethovenfries) oder über den Feststiegen des Burgtheaters. Auch die Albertina zeigt regelmäßig Bilder des berühmten Künstlers.

Der Hochstrahlbrunnen am Schwarzenbergplatz

Zwar ist das monumentale sowjetische Soldaten-Denkmal am Schwarzenbergplatz wenig romantisch – doch der Hochstrahlbrunnen davor weiß zu faszinieren! Zur warmen Jahreszeit schießt er nämlich riesige Wasserfontänen in den Himmel, die nachts in allen Farben des Regenbogens leuchten. Wer tagsüber Glück hat, sieht bei richtigem Lichteinfall sogar einen echten Regenbogen …

Schwarzenbergplatz (c) STADTBEKANNT
Schwarzenbergplatz (c) STADTBEKANNT

Theseustempel im Volksgarten

Einen Hauch Antike bringt der strahlend weiße Theseustempel in den Volksgarten. Bewacht von einem nackten athletischen Jüngling aus Metall ist das klassizistische Bauwerk schon seit längerem als Treffpunkt von Turteltäubchen bekannt. Aber auch der Volksgarten ringsum lädt zum Flanieren ein – besonders zur Zeit der Rosenblüte.

Volksgarten (c) STADTBEKANNT
Volksgarten (c) STADTBEKANNT

Wiener Eistraum

Der Date-Tipp “Geht doch am Rathausplatz Eislaufen!” mag nicht gerade neu sein, doch eines ist sicher: Er funktioniert nach wie vor. Weil es einfach Spaß macht, Hand in Hand übers Eis zu flitzen! Angenehmer Nebeneffekt der sportlichen Betätigung in der eisigen Luft ist außerdem, dass die Kuschel-Lust meist rasant ansteigt. Einziges Manko: Den sogenannten Herzerlbaum (legendär dank unzähliger roter Leuchtherzen) gibt es nicht mehr – “zu kitschig”, befanden wohl die Rathauspark-Gestalter. Was für unromantische Geister!

Providentiabrunnen

Einen besonders knackigen Männerhintern gibt es am Providentiabrunnen oder Donnerbrunnen am Neuen Markt zu bestaunen: Mit einem Dreizack fischend beugt sich der metallene Jüngling über den Brunnenrand und streckt uns netterweise seine nicht übel geformte Rückseite entgegen. Sexy! Der Legende nach diente der Hintern allerdings dazu, jemanden zu verspotten: Der Volksmund sagt, Künstler Georg Raphael Donner liebte einst eine Bäckerstochter. Als der Vater dem Paar die Hochzeit verbot, gestaltete Donner den Brunnen so, dass der Hintern sich keck dem Haus des gestrengen Doch-Nicht-Schwiegervaters entgegenrichtete. Die Hauptfigur des Brunnens aber formte er nach seiner unerreichbaren Geliebten. Wer sagt also, dass Männer nicht witzig und romantisch sein können?

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