26. Mai 2010

Kommt die Fußgängerzone Mariahilfer Straße?

Die MaHü an Wochenenden, oder Werktags nach 17:00 Uhr ist ein ganz besonderes Vergnügen. Zwischen vielen Tausend shoppednen WienerInnen und TouristInnen tummeln sich auch noch zahlreiche Autos. Die brauchen wie immer am meisten Platz und pferchen die zahlenmäßig überlegenen FußgängerInnen deshalb auf zu engen Gehsteigen zusammen.

Der Kampf FußgängerIn vs. AutofahrerIn ist ständiger Begleiter beim shoppen und flanieren über Wiens Einkaufsstraße Nr.1. Und auch für die AutofahrerInnen ist es kein Vergnügen, wenn sich nicht wie sonst immer nur vereinzelt Leute nicht an die Verkehrsregeln halten, sondern rote Ampeln gleich von ganzen FußgängerInnen Horden ignoriert werden.

Das die Vorzeige Einkaufsstraße einer großen Stadt zugleich für den Individualverkehr geöffnet ist, ist ein Unikum Wiens und Vorschläge zur Verkehrsberuhigung der MaHü gibt es schon seit vielen Jahren. Jetzt wurde das Thema jedoch auch von der SPÖ Bezirksvorsteherin des 6.Bezirks, Renate Kaufmann aufgegriffen, Sie möchte, dass die Mariahilfer Straße jeden Samstag zur FußgängerInnenzone wird und begründet das mit immer häufiger vorkommenden leer stehenden Geschäften an der Einkaufsstraße. Bestätigt wird sie in diesem Ansinnen indirekt von der Wirtschaftskammer, die in einer Studie heraus fand, dass heute nur mehr 8 Prozent der KundInnen mit dem Auto kommen würden.

Wenig begeistert von der Idee ist die Grüne Bezirksvorstehung der 7 Bezirks. Dort befürchtet man, wohl zu Recht, dass ein Großteil des Verkehrs der bisher über die Mariahilfer Straße ging, dann Neubau belasten würde. Bis sich die beiden Bezirke auf eine FußgängerInnen Zone MaHü einigen können, wird wohl noch einiges Wasser den Wienfluss hinab rinnen, aber die Debatte ist jedenfalls eröffnet.

 

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