Kaffeezeremonie in Äthiopien
Man muss schon sagen – in Wiener Kaffeehäusern weiß man wie man genießt. Da sitzt man mit einer Tasse Kaffee und nimmt im 30 Minuten Takt einen Schluck, denn man hat doch alle Zeit der Welt während man über seiner Tageszeitung sitzt.
Andere Länder, andere Sitten, denn die traditionelle äthiopische Kaffeezeremonie stellt weniger das Konsumieren als das Zubereiten in den Vordergrund. Und da heißt Zubereitung nicht nur aufkochen und eingießen, sondern man fängt noch mit der grünen Kaffeebohne an. In einer großen Schale werden die frischen Bohnen geröstet, sodass sich der Duft überall verbreitet. Danach wird die Schale durch die Runde gereicht, damit jeder den intensiven Duft aufnehmen kann. Nachdem die gerösteten Bohnen gemörsert wurden, wird der Kaffee aufgekocht und mit Gewürzen verfeinert. Traditionell sind die Frauen für die Aufbereitung und Zubereitung des Kaffees verantwortlich und jedem Gast oder Anwesenden werden drei Tassen angeboten, wobei jede Runde einer anderen Sache gewidmet wird. Nein sagen ist genauso unhöflich wie nicht anbieten – die Kaffeezeremonie ist also ein wichtiger Teil der äthiopischen Kultur.
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