31. August 2013

Buchtipp: Hoffnung ist Gift

Unschuldig in Haft

Iain Levinsons Roman “Hoffnung ist Gift” ist ein brisanter Krimi mit realem Hintergrund.

Handlung

Jeff Sutton, Taxifahrer in Dallas, USA, fährt eine Frau vom Flughafen in eine noble Villengegend. Da sie nicht genug Geld dabeihat, bittet ihn die Dame noch mit ins Haus. Als kurz darauf ihre zwölfjährige Tochter verschwindet, steht für die Polizei fest, dass hier nur einer als Täter in Frage kommt. Der unbescholtene Taxifahrer wird in Untersuchungshaft genommen und im Trakt der Todeskandidaten untergebracht. Dort ist sein einziger Gefährte Robert, ein gefühlskalter Mörder. Ausgerechnet er glaubt an Jeffs Unschuld – aber glaubt Jeff selbst noch an Gerechtigkeit? Am Tag der Urteilsverkündung nimmt sein Fall eine überraschende Wendung … Ein Krimi, der auf einer wahren Geschichte beruht.

Reales Vorbild

Man hat Mitleid mit Jeff Sutton, und zittert mit ihm mit, dass sich seine Verhaftung als Irrtum herausstellt, dass jemand kommt, sich entschuldigt, ihm auf die Schulter klopft und sagt, “Geh nach Hause, das war alles nur ein Irrtum”. Mit zynischem Humor, Selbstironie und einer coolen Lässigkeit lässt der Autor den Helden auflaufen, dass einem das Lachen im Halse stecken bleibt. Levison hatte für dieses Buch ein reales Vorbild: Richard Ricci, dieser war im Zuge der Ermittlungen im Fall Elizabeth Smart 2002 (kann man googeln) ins Fadenkreuz der Ermittler geraten, weil er als Handwerker im Haus der Opferfamilie seine Fingerabdrücke am späteren Tatort hinterlassen hatte. Seinen Freispruch erlebte Ricci allerdings nicht mehr.

Hoffnung ist Gift
Iain Levison
Deuticke
18,40 Euro

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