4. Mai 2010

Gute Noten für die Wiener Linien

Der ÖAMTC hat Öffis in 23 europäischen Städten verglichen und die Wiener Linien landen am dritten Platz.

Was haben wir uns gefreut als Gregor Schlierenzauer den Bann brach und uns die Möglichkeit gab, endlich zu sagen, „Wir sind Olympia“. Was für ein Stolz, was für eine Freude, was für ein Glück, als er die Bronzemedaille im Schispringen einfuhr.

Nun haben die Wiener Linien dieses Kunststück wiederholt und ebenfalls Bronze in einem Internationalen Vergleich eingefahren. Der ÖAMTC verglich öffentliche Verkehrsmittel in 23 Europäischen Städten. Am schlechtesten Schnitt übrigens Zagreb ab, das sich als einzige Stadt über „sehr mangelhafte“ ÖFFIS „freuen“ kann. Besser als Wien schnitten nur München (1) und Helsinki (2) ab. Der Test berücksichtigte 4 Kategorien. Reisezeit, Umsteigen, Information und Tickets/Preise. Diese flossen mit unterschiedlichen Prozentzahlen in die Gesamtnote ein. Information und Preise zu je 25%, Umsteigen zu 15% und Reisezeit zu 35%.

In jedem der Bereich konnten Benotungen von Sehr Gut bis Sehr Mangelhaft erworben werden. Nun kann man sicher darüber streiten, ob die Gewichtung der einzelnen Kategorien optimal ist. Jede/r hat da sicherlich eigene Präferenzen, mir persönlich kommen die Preise etwas untergewichtet vor.

Ganz losgelöst von der Rolel des ÖAMTC als AutofahrerInnen Organisation, darf man wohl auch die Ergebnisse nicht betrachten. Bei anderen Gewichtungen der Einzelkategorien wären wohl auch deutlich veränderte Ergebnisse herausgekommen.

Die Wiener Linien punkteten vor allem mit der exzellenten Barrierefreiheit. Wenig begeistert war man hingegen von den Ausstattungen der Bushaltestellen mit verlässlichen Informationen über den Fahrbetrieb.Kritisiert wurden auch die Einzelfahrscheine, die mit 1,80 Euro im internationalen Vergleich überdurchschnittlich teuer sind und die Park and Ride Anlagen, die wesentlich kostenspieliger sind als beispielsweise die Vergleichsangebote in München. Zu den Einzelfahrscheinen wird erwähnt, dass die Tatsache, dass Halbpreisfahrscheine auch als Kurzstreckenfahrscheine gelten, leider wenig bekannt ist, und darüber nicht optimal informiert wird.

Positiv erwähnt wurde außerdem, dass Verbindungen in der Innenstadt gut ein Drittel schneller als im Europäischen Durchschnitt sind, sowie die relativ günstigen Monats- und Jahrestickets.

Leider nicht erwähnt wurde das vergünstigte Angebot für Sozialpass BesitzerInnen. Der Sozialpass ermöglicht es seit einiger Zeit sozial schwächeren WienerInnen vergünstigte Monats- und Einzelfahrscheine in Anspruch zu nehmen. Zu den Ergebnissen des ÖAMTC Tests.

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