27. Januar 2015

Grätzltipp: City-Skyliner

Eistraum und Höhenrausch am Rathausplatz

Der Wiener Eistraum am Rathausplatz wartet dieses Jahr mit einem mobilen Turm auf, der seinen Insassen einen etwas anderen Blick auf Wien beschert.

 

Ein Monat nachdem Krippenochse, Rauschgoldengel und Co. das Feld geräumt haben, öffnet der Wiener Eistraum wieder seine Pforten. Bereits zum 20. Mal verwandelt sich der Rathausplatz in eine weiß-schimmernde Fläche, auf der lachende Menschen mehr oder weniger grazil über das Eis tänzeln. Wie jedes Jahr erstrahlt der Neujahrs-gemäß herausgeputzte Platz in buntem Gewande. Doch heuer gibt es einen Neuzugang: Der mobile Aussichtsturm mit dem klingenden Namen „City-Skyliner“ wurde anlässlich des 150-jährigen Jubiläums der Ringstraße aufgebaut.

 

Schillernde Architektur

Wir nähern uns der 81 Meter hohen, modernen Stahlkonstruktion, die in ihrem futuristischen Äußeren das architektonische Pendant zum anmutigen Rathaus mit der Natursteinfassade bildet. Das leuchtende Highlight hat seinen Preis: Für die Himmelfahrt werden immerhin 7,- Euro verlangt. Wer diesen Obolus entrichtet hat, wird Richtung Skybar geschleust, an der noch der gewünschte Tropfen bestellt werden kann, um die Fahrt auch wirklich in vollen Zügen zu genießen.

City-Skyliner Skybar (c) STADTBEKANNT
City-Skyliner Skybar (c) STADTBEKANNT

Danach kann der futuristische, bläulich-schimmernde Kreisel betreten werden. Die Insassen suchen sich sogleich ein Plätzchen auf der farblich abgestimmten blauen Bank, um gleich wieder ruckartig aufzuspringen, sobald sich die Kapsel in Bewegung setzt. Schließlich heißt es jetzt: Die Aussicht genießen, während das Gefährt gemächlich an Höhe gewinnt und die Welt sich zu drehen beginnt.

 

Im (Höhen-)Rausch vereint

City-Skyliner Rathausplatz (c) STADTBEKANNT
City-Skyliner Rathausplatz (c) STADTBEKANNT

Die Drehung der bläulichen Kapsel ermöglicht dem Insassen einen Rundumblick, der sich besonders zu späterer Stunde lohnt: Abends kommt man in den Genuss eines farbenfrohen Lichtermeers. Im Lichte der Scheinwerfer teilt sich der Rathausplatz in verschiedene bunte Flächen auf und die Eisläufer beginnen geschäftigen Ameisen zu gleichen. Wendet sich das Panorama-Fenster Richtung Rathaus, so kann man einen seltenen Blick auf die Innenhöfe werfen.

Rathaus Innenhöfe (c) STADTBEKANNT
Rathaus Innenhöfe (c) STADTBEKANNT

Dezenter Stimmungskiller ist die durchdringende Stimme, die auf Deutsch und Englisch laut Fakten und Daten über die umliegenden Bauten verkündet. Damit ist klar: Zielgruppe sind natürlich in erster Linie Touristen, von denen manch einer versucht, sich mittels drei verschiedener Kameras am Augenblick festzukrallen, den er im Hier und Jetzt gerade verpasst. Die Einheimischen, die ihre Stadt einmal aus einer anderen Perspektive betrachten wollen, müssen versuchen, sich von dem Lärm im Aussichtsturm zu distanzieren und den Moment trotzdem mit einem lieben Menschen an seiner Seite und einem Gläschen Wein zu genießen. Denn allzu schnell ist es auch wieder vorbei: Bereits nach ein paar Minuten erreicht die Kapsel wieder sicheren Grund und Boden.

 

STADTBEKANNT meint

Er ist groß, er ist neu, er ist modern. Ob er auch hübsch anzusehen ist, ist natürlich Geschmackssache, aber eines ist sicher: Der City-Skyliner am Rathausplatz ist mal was anderes. Der mobile Aussichtsturm bietet einen zwar kurzen, dafür intensiven Höhenrausch. Wer gewillt ist, dafür einen Obolus von 7,- Euro zu entrichten, wird am Panoramafenster lehnend auf 81 Meter Höhe befördert, von wo aus er das Rathaus aus einer mal etwas anderen Perspektive betrachten kann.

 

City Skyliner
täglich: 09:00 – 22:00 Uhr
Preise: Erwachsene € 7,- / Kinder € 4,-

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