3. April 2013

Gemeinschaftsgärten für Wien

Die Stadt begrünen

Wien hat viele schöne Parks und kennt auch sonst viele Initiativen um die Stadt zu begrünen. Wie in (fast) allen Städten sieht man sich jedoch mit dem Problem einer gewachsenen Bausubstanz konfrontiert, die gemessen an der heutigen Erwartungshaltung, nicht ausreichend von Grünräumen umgeben ist.

Das kann man auch nicht so leicht ändern, wenn nicht gerade große Flächen für neue stadtplanerische Aktivitäten frei werden, oder man vor hat mal eben schnell die halbe Stadt einzureißen. Seit langem wird deshalb intensiv darüber nachgedacht, wie auch im dicht verbauten städtischen Gebiet mehr Grünraum möglich ist.

Innenhof-, Dach- und Vertikalbegrünungen sind Möglichkeiten das Problem anzugehen. In Innenhöfen größerer Wohnanlagen bietet sich der Gemeinschaftsgarten als Grünraum und zugleich Betätigungsraum für gemeinschaftliche nachbarschaftliche Aktivitäten an. Die Rot-Grüne Stadtregierung hat sich vorgenommen, die Wiener Gemeinschaftsgärten auszubauen.

Im Haus Huglgasse 15 im 15. Bezirk wurde bereits ein Projekt realisiert, zahlreiche andere sollen folgen. Einige gibt es bereits, beispielsweise am Max-Winter Platz oder in der Meidlinger Wolfganggasse. Auf rund 80 Quadratmetern werden zahlreiche Beete, sowie ein Komposthaufen um selbst Dünger zu produzieren, errichtet. Bepflanzt wird mit Obst- und Gemüse, aber auch mit Zierpflanzen und Kräutern.

In zahlreichen Gemeindebauten sollen in naher Zukunft weitere Gemeinschaftsgärten errichtet werden, hier kann man sich über die Voraussetzungen zur Errichtung eines Gemeinschaftsgartens im Gemeindebau informieren.

 

Gemeinschaftsgärten in Privathäusern

Aber nicht nur in Gemeindebauten, auch im privaten Wohnbau können Gemeinschaftsgärten entstehen. Voraussetzung ist die Zustimmung der EigentümerInnen. Auch hier sind zahlreiche Projekte geplant, über die Voraussetzungen kann man sich hier informieren.

Die Förderungen der Stadt Wien zur Errichtung der Gärten sind sehr großzügig. Denn wenn die Gärten selbst angelegt werden, können Materialkosten bis 2.200,- Euro von der Stadt übernommen werden. Neben Gemeinschaftsgärten werden aber beispielsweise auch Dachbegrünungen gefördert.

Gerade im dichtverbauten Stadtzentrum stellt der Gemeinschaftsgarten eine gute Möglichkeit dar, die Grünflächen Wiens zu erweitern. Als Nebeneffekt, aber nicht weniger wichtig, gelingt so die Vermittlung von Naturvorgängen an Kinder- und Jugendliche und man lernt endlich mal die NachbarInnen kennen – was leider auch nicht immer nur vorteilhaft ist.

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