6. März 2024

Fit in den Frühling

Stadtgartendirektion Baum (c) STADTBEKANNT

Wie ihr den Winter in den Knochen loswerden könnt

Ein bekanntes Phänomen: Mit den ersten zögerlichen Frühlingsboten stellt sich zeitgleich die lähmende, bleierne Frühjahrsmüdigkeit ein. Obwohl man sich nach diesem ungemütlich kalten Winter nichts sehnlicher wünscht als Sonne, stetig steigende Temperaturen und erstes Vogelgezwitscher, macht einem der eigene Körper oft einen Strich durch die Rechnung.

Melatonin, Serotonin und der Winterschlaf

Statt Frühlingsgefühlen und überschäumenden Energien macht sich oft eher die gefürchtete Frühjahrsmüdigkeit mit Symptomen wie Müdigkeit trotz ausreichend Schlaf, Schwindelgefühle, Kopfschmerzen und Antriebslosigkeit bemerkbar. Frühlingsmüdigkeit ist die normale Reaktion des Körpers, der sich vom Winter- auf den Sommerbetrieb umstellt. Diese hormonell bedingte Umstellung des Organismus (der Überschuss an Melatonin und ein Mangel an Serotonin muss ausgeglichen werden) zehrt an den Energiereserven und verursacht die sogenannte Frühjahrsmüdigkeit. Aber genug der grauen Theorie. Wir haben die effektivsten Tipps und Tricks zusammengesucht um frisch und fit in den Frühling zu starten.

Gesundes Essen

Oft reicht es schon, sich etwas bewusster und gesünder zu ernährend um die frühlingsinduzierte Trägheit zu vertreiben. Gerade die typische Stadtmenschen-Winterernährung (Schokolade, fette Eintöpfe, Kässpätzle und andere Kalorienbomben) hinterlassen nicht nur unschöne Schwimmreifen um den Bauch sondern verlängern den körpereigenen Winterschlaf nur unnötig. Wichtig ist, dass man Dinge wie schnelles Essen, späte Mahlzeiten und Mitternachtssnacks, schwer verdauliche Speisen sowie Nahrungsmittel mit überdurchschnittlich vielen Konservierungsstoffen, Farbstoffen und Geschmacksverstärkern vermeidet. Natürliche Muntermacher sind Vollkornprodukte, frisches Obst und Gemüse, reichlich Wasser und grüner Tee. Ideal ist es außerdem, lieber mehrere kleine Portionen über den Tag verteilt zu essen als ein bis zwei überdimensionierte.

Sonnenbäder

Der einfachste Tipp ist aber immer noch: Die Sonne ist das beste Mittel um Frühjahrsmüdigkeit zu vertreiben. Wer sich im Frühjahr niedergeschlagen fühlt, dem könnten ausgedehnte Spaziergänge im Sonnenlicht helfen. Da die Produktion der Glückshormone direkt von der Sonneneinstrahlung abhängt, sieht die Welt nach dem “Sonne tanken” gleich viel rosiger aus. Immerhin unterdrückt Sonne die körpereigene Melatoninproduktion und dieses hemmt bekanntlich die Produktion von Glückshormonen.

Wechselduschen

Klingt komisch, bewirken aber kleine Wunder: Wechselduschen bringen den müden Kreislauf in Schwung. Es kostet zwar anfangs einiges an Überwindung, tatsächlich das Kaltwasser aufzudrehen, aber das Ergebnis ist es auf jeden Fall wert – Fast wie neugeboren und voller Elan steigt man aus der Dusche.

Mach es wie die Sonnenuhr …

Ebenfalls als sehr effektiv erweist es sich, seinen Schlafrythmus an den der Sonne anzupassen. Das heißt früh aufstehen, früh ins Bett. Je mehr Tageslicht man abbekommt desto eher wird die Serotoninproduktion wieder angekurbelt und in kürzester Zeit ist von der Frühjahrsmüdigkeit nichts mehr zu spüren.

Sport

Während der eiskalten Wintermonaten sind die meisten von uns abenteuerträge Stubentiger. Das ständige Zuhause Rumhocken ist natürlich nicht gerade förderlich für einen aktiven, frischen Kreislauf. Am besten man nützt gleich die ersten schönen Frühlingstage und geht raus an die frische Luft und betätigt sich sportlich, denn Sport ist und bleibt einfach die Wunderwaffe gegen Frühjahrsmüdigkeit. Egal ob Radfahren, Längenschwimmen im Hallenbad oder eine Runde joggen, besonders Ausdauersport kurbelt den Kreislauf an, stärkt das Immunsystem und die körpereigenen Abwehrkräfte. Wer es nicht über sich bringt, sich tatsächlich so zu verausgaben kann es auch mit der Soft-Variante probieren: Morgens fünf Minuten Gymnastik oder Dehnübungen am offenen Fenster und tagsüber zumindest eine halbe Stunde mit schnellem Schritt spazieren gehen oder Treppensteigen bringen den Kreislauf in Schwung.

Wundernahrungsmittel

Generell solltet ihr darauf achten, jede Menge „Power-Nahrungsmittel“ zu euch zu nehmen, wie:

Heidelbeeren: Die kleinen Nährstoffbomben sind besonders reich an so genannten Antioxidantien, die schädliche Stoffwechselprodukte abfangen und so vor Gefäßverkalkung und Krebs schützen.

Hülsenfrüchte: enthalten neben gesundem pflanzlichem Eiweiß besonders viele Ballaststoffe, sind sie reich an B-Vitaminen und Mineralstoffen wie Magnesium und Eisen.

Brokkoli: Das grüne Wundergemüse ist reich an schützenden Polyphenolen, enthält jede Menge Folsäure – einem B-Vitamin, an dem häufig Mangel herrscht. Alternativ bieten sich Karfiol, Weißkraut und Blumenkohl an.

Spinat: Zwar ist der Eisengehalt nicht ganz so hoch wie Popeye uns glauben machen wollte. Dennoch enthält Spinat eine Fülle an Nährstoffen wie jede Menge B-Vitamine, Magnesium, Zink und Folsäure, die für den Nervenaufbau zuständig ist.

Nüsse sind in Maßen genossen – etwa drei- bis vier Mal pro Woche eine Handvoll – wahre Wundermittel. Sie sind reich an ungesättigte Fettsäuren, sind gut fürs Gehirn und geben Energien.

Soja besticht vor allem durch seinen Gehalt an hochwertigem pflanzlichen Eiweiß sowie massig Ballaststoffen, Omega-3-Fettsäuren und Isoflavonen. Letztere zählen zu den Schutzstoffen, die laut der jüngsten Forschung den Cholesterinspiegel senken und Krebs vorbeugen sollen.

Orangen: Zitrusfrüchte sind als hervorragende Lieferanten für Vitamin C bekannt. Gerade im Herbst und Winter ein hervorragendes Mittel, um die Abwehrkräfte zu stärken.

Der Frühling kann kommen!

Natürlich sind all diese Tipps nicht nur für den Frühling gut – aber es ist wohl gut, sie sich (gerade im Frühling) wieder einmal ins Bewusstsein zu rufen!

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