MuseumsQuartier Wien – Burggasse

Unser Streifzug durch Wiens Stadtgeschichte führt uns diesmal zum kleinsten Haus Wiens, das im urbanen Getümmel des 7. Bezirks beheimatet ist und fast jedem Wiener von klein auf bekannt ist.

Jedes mal wenn ich als Kind mit der Straßenbahnlinie an der Burggasse 3 vorbei fuhr, erzählte meine Großmutter, dass es sich bei dem schmalen grünen Haus um das kleinste Haus von Wien handelt. Und es wäre nicht Wien, wenn nicht zumindest eine Tafel auf diesen Sachverhalt hinweisen würde, sogar im Kulturkataster ist das Gebäude  vermerkt.

In der Gegend rund um das MuseumsQuartier wo sich dieses Stück Stadtgeschichte verortet, gibt es für all jene die mit offenen Augen durch die Stadt gehen viel zu entdecken. Sowohl im Siebensternviertel, wo sich ein Szenelokal an das andere reiht und viele Jungdesigner ihre Shops geöffnet haben, als auch direkt im Bereich des MQ. In dieser Gegend befindet sich nicht nur die Street Art Passage, sondern an fast jeder Staßenecke findet man ein Street Art Kunstwerk.

 

Das kleinste Haus Wiens

In Mitten dieses Ensembles aus junger Kunst und Design kann man aber auch das kleinste Haus Wiens für sich entdecken.

Fast wie ein kleines verwunschenes Knusperhaus wirkt das Kleinod der klassizistischen Architektur, dass vom Architekten Josef Durst 1872 erbaut wurde und  den Namen „Zum goldenen Hirschen“ trägt. Sowohl der Name als auch die Adresse haben eine wechselhafte Geschichte hinter sich. Zuerst trug das Haus die Namen „Zur grünen Weintraube“ und „Zum goldenen Lamm“ und die Adresse lautete damals noch  Breitegasse 20.

Die in dunkelgrün gehaltene Neorenaissance-Fassade sticht jedem ins Auge der mit der Straßenbahnlinie 49 daran vorbei fährt. Die Uhr an der Fassade des Gebäudes, die an eine überdimensionierte Taschenuhr erinnert, weist darauf hin, was sich in dem Gebäude befindet – der Uhrmacherbetrieb der Familie Schmollgruber, der seit der Errichtung des kleinsten Haus von Wien darin beheimatet ist. Aber auch die vielen Uhren, die an unterschiedlichsten Stellen der Fassade angebracht sind, machen kein Geheimnis aus der Profession der Inhaber. Auf 14 m² kann man erstaunlich viele antike Meisterwerke der Uhrmeister- und Goldschmuckkunst bestaunen, die in der Manufaktur hergestellt werden und wurden.

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