19. November 2017

Die Wien-ist-die-schönste-Stadt-der-Welt-Tour

Stephansdom Dach (c) STADTBEKANNT

Sightseeing für alle!

Wien ist wunderschön, aber der durchschnittliche Wiener macht keine große Sache daraus – als wäre die Schönheit der Stadt ein selbstverständliches Faktum.

Tagtäglich marschiert er an weltberühmten Museen, Kulturdenkmälern und kleinen Gässchen vorbei, ohne den Blick vom Smartphone zu heben. Das gehört dringend geändert, findet STADTBEKANNT. Immerhin ist es für Wiener nicht weniger lohnenswert als für Touristen, einmal mit offenen Augen Prunk und Glanz der Innenstadt zu erleben. Wir präsentieren eine Tour, bei der ihr sicherlich nicht aus dem Staunen herauskommt. Tipp: Diese Tour eignet sich auch hervorragend für Besuch aus dem Ausland sowie für Wien-unkundige Eltern!

 

Der Stephansdom muss sein!

Eine Sightseeing-Tour in Wien beginnt natürlich am Stephansplatz, der am besten per U1 oder U3 erreicht wird. Den Stephansdom kann man sowohl von innen als auch von außen ausgiebig bewundern. Auch wenn er fast durchgehend an irgendeiner Stelle renoviert wird, ist der „Steffl” stets einen Besuch wert. Die gotische Kirche ist Wiens Wahrzeichen und dank ihrer dreizehn Glocken weithin hörbar. Die prominenteste davon ist die Pummerin, die nicht nur die größte Glocke Österreichs ist, sondern auch zu den drei größten Glocken in ganz West-und Mitteleuropa zählt.

Stephansdom Abend (c) STADTBEKANNT Mehofer
Stephansdom Abend (c) STADTBEKANNT Mehofer

Flanieren über die Kärntner Straße

Vom Stephansplatz geht es weiter direkt auf die Kärntner Straße, die ein bißchen so etwas wie das Beverly Hills von Wien ist – wobei man zugeben muss, dass auch dort mittlerweile jede Menge internationale Mainstream-Modeketten ihre Filialen eröffnet haben. Kaum zu glauben, aber die Kärntner Straße war nicht immer eine Fußgängerzone. Als sie im Jahr 1974 in eine solche umgewandelt wurde, gab es bei vielen traditionsbewussten Wienern einen Aufschrei, ähnlich wie bei der erst kürzlich erfolgten Umwidmung der Mariahilfer Straße. Heute scheint es, als wäre hier schon immer eine Fußgängerzone gewesen.

Kärntner Straße (c) STADTBEKANNT
Kärtner Straße (c) STADTBEKANNT

Albertina (und Dachl)

Wir biegen direkt zur Albertina ab, einem der berühmtesten Museen der Stadt. Unter anderem sind hier Werke von Dürer, Monet, Degas oder Picasso ausgestellt. Gratis anschauen kann man sich das moderne Dachl, das in Wien die Gemüter spaltete. Da wir noch einiges vorhaben, heben wir uns einen Albertina-Besuch  für später auf und nehmen nur die Rolltreppe auf die Terrasse vor dem Do&Co, wo wir uns eine Melange gönnen und den unglaublichen Blick auf Oper und Burggarten genießen.

Albertina (c) STADTBEKANNT
Albertina (c) STADTBEKANNT

Burggarten

In den Burggarten steigen wir danach herab, wie es schon unzählige Habsburger vor uns getan haben. Zweifelsohne handelt es sich hier um eine der schönsten Parkanlagen in der Innenstadt, die nicht nur von Touristen frequentiert wird, sondern auch für viele Einheimische – vor allem Studenten der nahen Universität Wien – ein sehr beliebter Treffpunkt ist.

Burggarten Statue Mozart (c) STADTBEKANNT
Burggarten Statue Mozart (c) STADTBEKANNT

Staatsoper

Als nächstes schauen wir bei der an der Ringstraße thronenden Wiener Staatsoper vorbei. Karten sind nicht einfach zu bekommen und schon gar nicht billig – früh buchen lautet die Devise! Verkauft werden die Tickets sowohl am offiziellen Schalter als auch von ulkig verkleideten Männern mit grauen Mozartlocken. Wer sparsam bleiben möchte, kann sich im Sommer auch die Liveübertragungen auf der Leinwand direkt vor dem Gebäude ansehen.

Wiener Staatsoper (c) STADTBEKANNT
Wiener Staatsoper (c) STADTBEKANNT

… und ein Päuschen

Halbzeit! Zeit für eine Klopause. Wir verbinden den Zwischenstopp mit einer weiteren Sehenswürdigkeit, denn das Geschäft wird stilgerecht auf der legendären Operntoilette in der U-Bahn-Passage Karlsplatz verrichtet. Schon von weitem hört man die Klänge der Anlage, die Touristen magisch anzieht und schon so manchem Einheimischen nach einer durchzechten Nacht das Leben gerettet hat. Es handelt sich um ein gut gepflegtes, leider zahlungspflichtiges WC, in dem in voller Lautstärke Opernmusik läuft. Noch Fragen?

 

MuseumsQuartier

Von der Oper gehen wir weiter bis zum Museumsquartier und genießen das Flair im Inneren des großen Hofes. Abgesehen von den zahlreichen Museen, die hier beheimatet sind, finden sich hier einige hervorragende Restaurants wie das Glacis Beisl. Je nach Jahreszeit kann man sich hier auch mit Aperol Spritzer, Bier oder Punsch für den Weiterweg stärken.

MuseumsQuartier (c) STADTBEKANNT
MuseumsQuartier (c) STADTBEKANNT

Heldenplatz und Hofburg

Wir wandern zurück zum Ring und betreten den Heldenplatz, um einen Blick auf die Hofburg zu werfen. Hier haben jahrhundertelang die Habsburger residiert, heute ist sie immerhin noch der Amtssitz des österreichischen Bundespräsidenten. Architektur-Auskenner werden merken, dass die Hofburg keineswegs in einem Guss entstanden ist, sondern dass hier die verschiedenen Baustile der Epochen zusammenfließen. Tipp: Die Österreichische Nationalbibliothek ist Teil des Areals und definitiv einen Besuch wert!

Heldenplatz Hofburg (c) STADTBEKANNT Fontanesi
Heldenplatz Hofburg (c) STADTBEKANNT Fontanesi

Rathausplatz

Weiter gehts über den Ring zum Rathausplatz – einen schöneren Arbeitsplatz hat wohl kaum ein Bürgermeister auf der Welt. Besonders toll ist die Tatsache, dass am Rathausplatz im Sommer fast jedes Wochenende irgendein Festival abgehalten wird – und das zum Nulltarif. Im Winter wartet hier außerdem Wiens berühmtester Christkindlmarkt auf seine Besucher.

Wiener Festwochen 2016 Rathaus (c) STADTBEKANNT Kerschbaumer
Wiener Festwochen 2016 Rathaus (c) STADTBEKANNT Kerschbaumer

Universität Wien

Nur ein paar Schritte vom Rathausplatz entfernt liegt die mit fast 100.000 Studierenden größte Universität im deutschsprachigen Raum, die Universität Wien. Besonders sehenswert: Der ehrwürdige von Arkaden gesäumte Innenhof mit seinen Bücherwühlkisten, Büsten namhafter Wissenschaftler und kaffeetrinkenden Studenten, sowie der alte Lesesaal der Bibliothek. Hier gilt natürlich: Pssst!

Universität Wien (c) STADTBEKANNT
Universität Wien (c) STADTBEKANNT

Von der Uni zum Kaffee

Nur ein paar Schritte weiter liegt die mit fast 100.000 Studenten größte Universität im deutschsprachigen Raum, die Universität Wien. Besonders sehenswert: Der ehrwürdige von Arkaden gesäumte Innenhof mit seinen Bücherwühlkisten, Büsten namhafter Wissenschaftler und kaffeetrinkenden Studenten, sowie der alte Lesesaal der Bibliothek.
Nach dem Abstecher ins Universitätsgebäude überqueren wir bei der Station Schottentor den Ring wieder in Richtung Stadtzentrum. Zunächst folgen wir der lebhaften Schottengasse, die an der Freyung (sehenswert: das Schottenstift!) geradewegs in die Herrengasse übergeht. Wer möchte, besucht hier noch ein paar Geschäfte oder zweigt in die idyllischen Nebengässchen ab. Unsere erlebnisreiche Tour endet schließlich – wie es sich gehört – im historischen Café Central bei einer Wiener Melange und einem feinen Stück Torte!

Cafe Central (c) STADTBEKANNT
Cafe Central (c) STADTBEKANNT

 

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