10. Januar 2017

Die besten Lernoasen Wiens

Universität (c) STADTBEKANNT

Lernen wie ein Einser

Jänner ist Prüfungszeit. Und damit ihr nicht ständig eure gesamte Wohnung putzen müsst, haben wir für euch die besten externen Lernorte gesammelt. Inklusive Öffnungszeiten und wichtigen Tipps!

Die gefürchtetste Zeit im Leben eines jeden Studierenden ist da: Prüfungszeit! Da zuhause plötzlich bemerkt wird, wie schmutzig es hinter dem Kasten und dem Bett ist und die kostbare Lernzeit eher für Putzexzesse draufgeht, pilgern ganze Ströme Lernwilliger stattdessen in Richtung Bibliotheken um dort ungestört büffeln zu können. Aber Exil-Lernen birgt einige Tücken, denn: Nicht in allen Bibliotheken lernt es sich gleich gut. Wo geht man wochenends hin? Welche Lesesäle haben besonders lange offen? In welchen Kaffeehäusern kann man ungestört lesen und lernen?  STADTBEKANNT hat sich schlau gemacht und präsentiert euch die besten Wiener Lernstätten.

 

Die Klassiker

Hauptbibliothek

Der Studentenklassiker: Der Lesesaal in der Hauptbibliothek. Inmitten von gediegenem Ambiente lässt es sich wunderbar lernen, außerdem ist es so schummrig, dass man sich auch nicht von Sonnenschein und tollem Wetter ablenken lassen kann weil man schlichtweg jedes Gefühl für Zeit verliert. Gerade aber während der Prüfungszeit sollte man hier wirklich früh aufkreuzen, da es bei derartig großem Andrang schon mal passieren kann, dass man keinen Platz mehr bekommt. Speziell in der Prüfungszeit sind die Lesesäle aber Gott sei Dank sogar bis Mitternacht geöffnet!

Öffnungszeiten Jänner
Mo – Fr 9:00 – 00:00 Uhr

Nachtschicht am 19. Jänner 
20:00 – 6:00 Uhr

 

TU Wien
Ebenfalls eine sehr nette, große Bibliothek in der man in kleinen Lernparzellen ungestört büffeln kann. Wenn die Gedanken doch mal abschweifen kann man das Treiben am Karlsplatz beobachten, da der Lesesaal rundum verglast ist. Ein Highlight: Seit November 2016 und noch bis 26. Februar läuft die Testphase, auch am Sonntag zu öffnen. Yay!

Öffnungszeiten im Jänner
Mo – Fr 9:00 – 22:00 Uhr
Sa – So 10:00 – 17:00 Uhr

 

WU Bibliothek
Wenn man keine Angst vor herabfallenden Betonplatten hat, dann ist auch die WU Bibliothek zu empfehlen. Hell und immer noch halbwegs neu lässt es sich hier inmitten Polo-tragender Wirtschaftsstudenten und einem Hauch Spaceshuttlefeeling ganz gut lernen. Aufpassen muss man hier mit den Öffnungszeiten, wenn man nach etwas Bestimmten sucht. Recht, Steuerrecht, Sozialwissenschaft – sie alle haben unterschiedliche Öffnungszeiten.

Öffnungszeiten Jänner (Lesebereich)
Mo – Fr 8:00 – 22:00 Uhr
Sa 9:00 – 20:00 Uhr

 

Fachbereichsbibliotheken
Sie sind zwar oft klein, aber oft auch nicht so voll. Am Uni Campus kann man beispielsweise von einer Fachbereichsbibliothek zur nächsten wandern, bis man einen freien Platz gefunden hat. Sucht euch einfach ein eher seltenes Studium, wie zum Beispiel Koreanologie und besucht die Fachbereichsbibliothek Ostasienwissenschaften – die ist eigentlich auch ganz schön!

 

Die Wochenendalternativen und Ausdauerbibliotheken

Nationalbibliothek

Die Mutter aller Bibliotheken. Untergebracht in der Hofburg, lässt es sich in Wien nirgendwo so nobel lernen wie in der Nationalbibliothek. Man sollte sich allerdings nicht über den Wassersprühnebel wundern: Um die Bücher zu schützen wird an der Decke in regelmäßigen Abständen Wasserdampf versprüht, nass wird man dabei natürlich nicht. Da man hier aber immer Lichtbildausweis und Benützungskarte braucht, ist es am besten man nimmt sich gleich eine Jahreskarte um 10,- Euro, da eine Tageskarte um 3,- Euro auf Dauer doch etwas teuer wird.

Öffnungszeiten
Mo – So 9:00 – 21:00 Uhr

 

AKH
Der AKH Lesesaal (Ebene 5C), besser bekannt als die „Kammer des Schreckens“, ist nur etwas für ganz Hartgesottene oder wirklich Verzweifelte. Um Punkt 9.00 Uhr wird der Lesesaal gestürmt, spätestens zu Mittag wird die Luft immer schlechter, am späten Nachmittag kollabieren die ersten Opfer und ab 20:00 Uhr sitzen im Lesesaal nur mehr Lernzombies. Gut, dass es einen Starbucks im AKH gibt mit dem man sich von Zeit zu Zeit mit Koffein wiederbeleben kann. (Kaffeenachfüllung inklusive!) Allerdings sollte man seinen Platz gut sichtbar reservieren, denn trotz der klaustrophobischen Lernatmosphäre sind die Plätze sehr begehrt.

Öffnungszeiten (Lesesaal)
Mo – So 9:00 – 21:30 Uhr

 

Architekturzentrum MQ
Die wohl netteste Wochenendlösung verspricht die Bibliothek des Architekturzentrums im MuseumsQuartier. Hell, freundlich, mit Tageslichtluken lässt es sich hier wunderbar pauken und die Lernpausen kann man sich im MQ vertreiben. Aber hier muss man ebenfalls zeitig auftauchen, da es nur sehr sehr wenige Sitzplätze gibt und der Andrang u Semesterbeginn- und Ende entsprechend groß ist. Es kann auch passieren, dass die Bibliotheksdamen etwas säuerlich darauf reagieren, wenn man seine Jus- oder Medizinunterlagen auspackt, daher sollte man zumindest so tun als ob man sich für Architektur interessiert und sich ein Buch mit an den Tisch legen. Achtung: Unter der Woche sind die Öffnungszeiten nur sehr beschränkt!

Öffnungszeiten 
Mo, Mi, Fr 10:00 – 17:30 Uhr
Sa – So 10:00 – 19:00 Uhr

 

MAK
Der Lesesaal im Museum für Angewandte Kunst (MAK) am Stubenring ist ebenfalls ein sehr beliebter Wochenendlernplatz. Sehr hell und freundlich ist es dort durch die fast deckenüberspannende Milchglasdecke, wer also gerne noch etwas von den wechselnden Tageszeiten mitbekommt wird sich im MAK wohlfühlen. Benützung ist gratis, WLAN ist natürlich dabei und man kann bis zur Größe A2 gratis scannen – auch praktisch! Achtung: Montags ist geschlossen.

Öffnungszeiten
Di – So 10:00 – 18:00 Uhr

 

Wiener Kaffeehäuser

Wen Tassengeklirr und Klaviermusik nicht stört, dem empfehlen wir sich ins Kaffeehaus zu setzen. Manche Menschen finden es ja durchaus beruhigend in dieser Umgebung zu lernen.

Café Jelinek
Das Cafe Jelinek (Otto-Bauergasse 5, 1060 Wien) ist ein typisches Altwiener Kaffeehaus, in dem man ungestört, da keine (oder nur wenig) Hintergrundmusik, seine Melange trinken und nebenbei Adorno oder Anatomiewälzer lesen kann. Ein Vorteil gegenüber Bibliotheken: Wer gerne beim Lernen eine Zigarette zur besseren Konzentration raucht, kann dies im Jelinek im Raucherbereich tun.

Café Sperl
Auch im Cafe Sperl (Gumpendorferstraße 11, 1060 Wien) kann man in den Samtenklaven wunderbar lernen, nebenbei Mehlspeisen essen und Häferlkaffee trinken und sich ganz in seine Bücher vertiefen. Die Kellner sind unaufdringlich und anscheinend an vertiefte Studierende gewöhnt.

Café Westend
Das Café Westend (Mariahilfer Straße 128) wird von den einen verabscheut, von den anderen geliebt. Man muss selbst herausfinden, ob man mit den grantigen Kellnern kann oder nicht – sitzen und bleiben kann man hier jedenfalls wirklich ungestört und keiner regt sich auf, warum man keine neue Melange bestellt.

 

Weitere Alternativen

Hauptbücherei am Urban-Loritz-Platz
Direkt über der Station Burggasse-Stadthalle befindet sich die Hauptbücherei – mit Büchern aus allen Genres und Geschmacksrichtungen. Hier vermischt sich Kinderliteratur mit Unterhaltungsromanen und wissenschaftlichen Fachbüchern. Das Gute an diesem Ort ist jedoch, dass man hier keinen Spind braucht, seine Sachen nicht umständlich in einem Plastiksackerl verpacken muss und man einfach mit seinem Hab und Gut direkt zum Regal und zum Leseplatz spazieren kann. Internet und Strom gibt’s natürlich auch – was will man mehr.

Öffnungszeiten
Mo – Fr 11:00 – 19:00 Uhr
Sa 11:00 – 17:00 Uhr

 

Co-Working Space COCOQUADRAT
Ein Co-Working Space, gleichzeitig aber Kaffeehaus und somit ein perfekter Ort um zu Lernen oder gemeinsam an Projekten zu arbeiten.

COCOQUADRAT
Mo – Fr 7:00 – 20:00 Uhr
Sa 9:00 – 15:00 Uhr

 

Wir wünschen euch viel Erfolg bei euren Prüfungen!

1 Kommentar

  1. K

    26. April 2017

    Im Cafe Lenea (ehemals Leanback) lässt es sich auch hervorragend lernen und man hat ebenfalls einen Raucherbereich.
    Ist ideal für TU Studenten, da es nur ca 3 min vom Hauptgebäude bzw. von der TU Bibliothek entfernt ist.

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