3. Dezember 2011

Der stadtbekannt Wochenrückblick VIII

Der Dezember ist angebrochen und es lässt sich nicht mehr leugnen: Weihnachten rückt langsam aber unerbittlich näher. Natürlich wischt der eine die andere noch alle Gedanken an Weihnachten vom Tisch, aber ganz vermeiden kann man es halt doch nicht dass es einem wohlig warm ums Herz wird. Das mag am Punsch liegen, oder an anderen Alkoholika, die bei den nun kommenden Weihnachtsfeiern in strömen fließen, oder noch fließen werden. Aber irgendwie liegt es doch auch an Weihnachten selbst,dass mit seinem kindischen „Klingglöckchenklingelingeling“ die Herzen eingelullt hat und kindisch infantile Gefühle weckt.

Davor können auch wir uns in der Redaktion nicht verschließen und so haben wir uns dem Volksschulvergnügen „Wichteln“, in Wien auch “Engerl Bengerl Spiel” genannt, hingegeben, nichts ahnend was das für eine Lawine an Problemen heraufbeschwört. Denn natürlich kaum schenkt man den Leuten etwas werden sie unbescheiden.

Was heißt es wenn jemand mehr beschenkt wird als andere? Ist eine Flasche Wein nett, oder eine bösartige Anspielung? Was soll es heißen wenn man solche „leckere“ Überbleibsel vergangenerer Redaktionsmeetings als Wichtelgeschenk bekommt? Ist das eine Anspielung?

Ein Geschenk! Ist das für mich?

Kann man die anderen subtil aushorchen was sie denn gerne hätten, oder fliegt dann die Tarnung auf und man ist als Wichtel entblößt? Schenkt man teure Dinge her kann man sich dann bei Vorgesetzten einschleimen und vielleicht auch gleich den Wink mit dem Zaunpfahl (Gehaltserhöhung) anbringen, oder ist das nur Geldverschwendung?

Schleimen will gelernt sein

Einschleimen bei stadtbekannt ist jedenfalls teuer, denn so richtig wünschen tun sich die meisten eigentlich nur einen Öffi nur für sich selbst. Das mag jetzt unbescheiden klingen und ist es auch, aber kann es etwas schöneres geben?

Wien ist zwar angeblich die lebenswerteste Stadt der Welt, aber wie brachte es gestern Abend ein älterer Mann bei der 13a Haltestelle auf den Punkt :„mit den Öffis kann man ja nicht mehr fahren, da ist viel zu viel Pack unterwegs.“ Daraus kann man mehrereres lernen. Einerseits, dass Wien den Preis wohl nicht wegen dem Wiener Charme bekommen hat und andererseits, dass es das Problem irgendwie wirklich gibt. Seit RadfahrerInnen und FußgängerInnen draußen frieren und deshalb auch mit den Öffis fahren, ist da viel mehr los. Sitzplätze gibt es nicht mehr, Gruppenkuscheln ist angesagt. Außerdem rempeln, umstoßen, fluchen, schimpfen und alles was halt so dazugehört.

Da ist es doch irgendwie verständlich ein eigenes öffentliches Verkehrsmittel einzufordern. Wenn einem fad ist könnte man nach jeder Station den Sitzplatz wechseln, wenn man in weihnachtliche Großzügigkeit verfällt, könnte man sogar ganz selbstlos jemand mitnehmen. Was wäre das doch nett. Am liebsten wäre uns ja der 13a. Wenn das jemand bewerkstelligen könnte, könnte man sich auch gleich bei der ganzen Redaktion einschleimen, denn wir würden unseren 13a mit anderen Reaktionsmitgliedern teilen; vielleicht. Wenn die Wichtelgeschenke ansprechend sind zum Beispiel.

Träume sind Schäume

Doch genug geträumt, denn das wird wohl nichts. Gehen wir lieber wieder zurück in die harte Realität, dort erwarten uns ein Mord beim Tatort, ein nach Meinung unseres Chefredakteurs nicht besonders lustiger Werner Failmann, Konflikte ums Amerlinghaus und ein TV-Sender den wohl nicht alle sehnlichst vermisst haben, ATV II.

Zum Glück gab es auch heiteres. Wir waren beim Wiener Star Wars Treffen und haben uns dank des Satiremagazins Hydra im schimpfen geübt.

Wir waren nützlich und haben euch gezeigt wie man Weihnachtsschmuck bastelt, haben euch unsere Theatertipps für den Dezember verraten, euch den Künstler Thomas Hirschhorn vorgestellt und euch die Arnulf Rainer Ausstellung in der Galerie Richard Ruberl präsentiert.

Wir rezensierten Filme: Christian Ulmens Mockumentary über die Schule und ein Film über die Technoszene auf Ibiza.

Wir aßen für euch im Kaffee Kurzweil, in Rupp’s Pub, oder der Weinschenke Franzensgasse.

Natürlich haben wir auch Gewinnspiele organisiert. Vom Eisstockschießen im Museumsquartier, über einen Brunch im Mariott Hotel, die Lomography Gold Special Edition, bis hin zu einem Kleid von Nebahat Urbandeviceießen wir uns einmal mehr nicht lumpen.

Was haben wir uns doch wieder verausgabt! Was haben wir doch gelitten! Da wäre doch so ein privater Öffi nicht zu viel verlangt. Oder? Es dürfte auch ein ganz kleiner sein…..

3 Kommentare

  1. Sandra Sonntasfahrerin

    3. Dezember 2011

    Tolle grafik
    Da habt ihr euch aber verausgabt!

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  2. Mischa Malzahn

    3. Dezember 2011

    Also ich finde es sehr
    schön.

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  3. stadtbekannt

    3. Dezember 2011

    Und genau deshalb
    bekommen unsere GrafikerInnen Geld wie Heu. Weil sie ihr Geld einfach wert sind.

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