5. Oktober 2011

Das Wort zum Tatort vom 25.9.2011 – “Auskreuzung”

In einer Kölner Gentechnik-Firma erstickt eine Mitarbeiterin in einem sabotierten Kühltank, wichtige Proben werden dabei vernichtet. Stecken hinter dem Anschlag die Konkurrenz oder doch Gentechnik-Gegner, die der Firma immer wieder Probleme machen? Die Ermittlungen führen Ballauf und Schenk erst zu dem Aktivisten Alexander Geyda, der sich bei der letzten Feldbesetzung eine Vorstrafe geholt hat. Zweite Hauptverdächtige: Lara Bahls, wissenschaftliche Mitarbeiterin der Firma und wahrscheinlich als letzte am Tatort.

Lara Bahls (Luise Berndt, die ihren gesamten Auftritt unter Hypnose absolvierte und die bei diesen Leistungen die Rolle wohl ihren Brüsten zu verdanken hatte) war früher ebenfalls Gentechnik-Gegnerin und hat ungeklärte Verbindungen zu Geyda, der sie offenbar stalkt. Auch in Ballaufs sonst so langweiligem Privatleben geht es inzwischen turbulent zu: Kaum die halbe Abfuhr von der Kollegin von vor drei Wochen verwunden, taucht auch noch ein Bübchen auf, das behauptet, es wäre sein Sohn. Das hatte zwar keinen Unterhaltungswert und störte den Fluss der Handlung, aber die neunzig Minuten müssen ja gefüllt werden.

Nachdem Ballauf und Schenk nun Biologie- und Genetikvorträge bekommen, über den hohen Leistungsdruck in der Wissenschaft aufgeklärt werden und sich in Diskussionen über die Vorteile und Gefahren von gentechnisch manipulierten Lebensmitteln verlieren, wird ein weiterer Mitarbeiter der Firma ermordet aufgefunden: So wie die erste Tote arbeitete auch er an einem HIV-Gegenmittel, das vor kurzem für großes Aufsehen in der Branche gesorgt hat und war zusätzlich noch der Liebhaber von Bahls, bei der kurz danach eingebrochen wird – gestohlen wird nur eine Packung Speiseeis, in der wohl eine Protein-Probe des HIV-Experiments versteckt war. Die Verwirrung ist komplett.

Die Ermittler tappen also auch gegen Ende immer noch im Dunkeln, Licht kommt eigentlich erst in den letzten zehn Minuten in die Sache, und das per Zufall: Lara Bahls deckt auf, dass die komplette Forschung zum Thema auf einem Schwindel basiert – und die Institutsleitung davon gewusst haben muss. Als sie am Ende also den Stellvertreter des Chefs, Dr. Christoph Rubner zur Rede stellt, wird klar, dass er die Morde begangen hat, um den Ruf des Instituts zu bewahren.

Ende gut, alles gut: Rubner kommt hinter Gitter, die Gentechnik-Gegner sind rehabilitiert, Bahls geht mit ihrem Ex-Stalker nach Amerika, Gentechnik und Umweltschutz lassen sich doch vereinbaren, der Bub fährt wieder zu seiner Mutter. Nur das Ende am Würstelstand hat gefehlt: Da hatte Schenk wohl Angst vor Gen-Pommes. (RMD)

Im Topkino und seit neuestem auch im Schikaneder gibt’s übrigens jeden Sonntag ein Tatort Public Viewing – bei freiem Eintritt und mit dem Highlight Täterraten, bei dem es auch noch Freigetränke zu gewinnen gibt.

Ältere Tatortrezensionen findet ihr in der Leiste unter diesem Artikel.

3 Kommentare

  1. Charles

    26. September 2011

    Fad
    Gestern war das mal wieder einer der faderen Tatorte. Die Gentechnik Debatte bewegte sich durchwegs auf Volksschulkind Niveau, zwar bemüht aber dabei sehr mühsam. Die Story selber kam nie so richtig in die Gänge, die sidestory mit dem Sohn des Kommissars habe ich gar nicht verstanden. Geht das jetzt weiter? Was soltle das?

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  2. gvinrthni

    26. September 2011

    Ich hab auch schon bessere gesehen
    Gestern war irgendwie mal wieder alles so verworren und wenig zusammenhängend. Dabei wäre das Thema interessant gewesen, wenn man die Handlung nicht wieder so überfrachtet hätte.

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  3. epo

    26. September 2011

    ….
    der tatort war echt frankensteins monster. der lichtblick waren echt noch die nackten brüste.

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