13. Februar 2012

Das Wort zum Tatort vom 12.2.2012 – “Ordnung im Lot”

Ein nächtlicher Überfall auf eine Bremer Tankstelle, der Besitzer, Jure Tomic, liegt tot auf dem Boden: Kopfschuss. Vom Täter fehlt jede Spur, vom Überwachungsband ebenfalls – Kampfspuren deuten allerdings darauf hin, dass der Täter überrascht wurde und deshalb flüchten musste. Das Geld ist ebenfalls noch da: 20.000 Euro, eine ungewöhnlich hohe Summe für eine Tankstellenkasse.

Gefunden hat den Toten der sechzehnjährige Max Lange, dessen Familie im Haus vis a vis der Tankstelle wohnt. Er hat auch die Polizei alamiert, hat aber offenbar etwas zu verbergen – bei der Befragung verwickelt er sich in Widersprüche. Noch verdächtiger verhält sich allerdings Max’ Mutter Sylvia, die den Mord zwar wahrscheinlich beobachtet hat, aber leider – mit Verlaub – völlig gaga ist: Ameisenphobie, Halluzinationen und paranoide Zwangsvorstellungen machen es den Ermittlern leider unmöglich, ihre vagen Andeutungen zum Mörder zu enträtseln, deshalb wird im Familienumfeld von Jure Tomic ermittelt.

Der Mann mit dem Hunde-Tattoo

Dort warten auch einige Überraschungen: die Tankstelle warf kaum Geld ab, aber vor kurzem wurde Tomics Lebensversicherung aufgestockt? Das macht doch erstmal die Familie verdächtig, aber sowohl sein Sohn (der jetzt die Tankstelle leitet) als auch seine Frau haben ein Alibi für die Tat – der Schlüssel zur Tat muss deshalb irgendwie in Tomics Vergangenheit liegen: ein rätselhaftes Marien-Tattoo am Unterarm könnte für eine Art Geheimbund stehen. Und zusätzlich wird die Familie noch erpresst – der Täter will offenbar die 20.000 Euro, die in der Mordnacht in der Kasse lagen. Das kommt allerdings alles erst nach und nach ans Tageslicht, denn die Ermittlungen werden ständig durch die „Hilfe“ von Sylvia Lange gestört, deren Psychosen ja anfangs noch betroffen machen, im Laufe der Zeit allerdings immer übertriebener wurden und beim Zuschauer wohl nur noch den Wunsch nach einer Zwangsjacke für sie hervorriefen.

Das Überwachungsband

Was dem Zuseher auch ziemlich bald klar wird: die eigentliche Lösung des Falles liegt im Überwachungsband, das Max Lange in der Tatnacht an sich genommen hat. Er kann es allerdings nicht der Polizei übergeben, da er sich nicht sicher sein kann, dass nicht doch seine Mutter die Mörderin ist – sie war nämlich eigentlich die Erste am Tatort. Warum sieht er sich das Band also nicht einfach an? Er findet leider keinen Videorekorder (!) – in Zeiten von DVD-Playern vielleicht schwieriger als man denkt, trotzdem billigste Hinhaltetaktik.

Die Lösung…

Billig und banal war dann allerdings auch die Aufklärung des eigentlichen Mordes durch das sichten der Videokassette: Tomic ließ sich für 20.000 Euro von einem ehemaligen Freund erschießen, um die Lebensversicherung für seine Frau zu kassieren – der Mörder wiederum wollte die 20.000 Euro kassieren, da er ja bei dem Mord gestört wurde. Unspektakulär, aber schon okay, da der Mord im Endeffekt sowieso nur Beiwerk zu den Psychosen der Nachbarin war. Und zumindest ein tröstliches Ende gab es ja: die Dame ist jetzt in Behandlung.  (rmd)

Im Topkino und im Schikaneder gibts übrigens jeden Sonntag ein Tatort Public Viewing – bei freiem Eintritt und (manchmal) mit  Täterraten, bei dem es auch noch Freigetränke zu gewinnen gibt. Ebenso gibts im Moped und im Hawidere Public Viewings. Ältere Tatortrezensionen findet ihr in der Leiste unter diesem Artikel.

 

5 Kommentare

  1. katinka

    13. Februar 2012

    schön zusammengefasst
    war ein unglaublich langweiliger Schmarrn. Die Psychomama hat wirklich nach einer gewissen Zeit nur noch genervt. Warens beim Krassnitzer die bösen Serben, musste jetzt die böse Kroatenmafia dran glauben 😉

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  2. greve

    13. Februar 2012

    ANGST.
    WEIRD. ich hatte echt angst irgendwie…

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  3. Charles

    13. Februar 2012

    Das hat gestern sogar beim Bügeln
    gestört.

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  4. mike

    13. Februar 2012

    parkplatz…
    aber die parkplatz-szene hab ich schon wieder witzig gefunden… *lol* und ruft noch von dort die komissarin an..der stussel….

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  5. katinka

    13. Februar 2012

    parkplatz……
    und nachrichtensprecher waren die einzigen "highlights"

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