19. September 2014

Buchtipp: JOE 9/11

Abwechslungsreicher und turbulenter Roman

„Jeder hat gern Geld. Geld ist Gott. Wenn du Geld hast, bist du glücklich, denn dann brauchst du dich vor nichts fürchten“

Hat wirklich jeder Mensch einen Preis? Peter und Martty haben ihren jedenfalls gefunden. Worauf sie sich da eingelassen haben, wird ihnen jedoch erst viel zu spät bewusst und die Folgen erreichen ihren Höhepunkt am 11.September 2001.

Spannende Fiktion vor realem Hintergrund

Mit ihrem zweiten Werk „Joe 9/11“ wagt sich das finnisch-österreichische Autorenduo Thomas Antonic und Janne Ratia, Gründer des paneuropäischen und interdisziplinären Künstlerkollektivs William S. Burroughs Hurts, an ein brisantes Thema. Der Roman gibt den ganzen Mythen um den tragischen Anschlag auf das World Trade Center einen neuen Twist und führt in die Abgründe menschlichen Denkens.

Nachdem der Fotograf Peter auf einem in Portugal gefundenen Polaroid zufällig einen vermeintlichen Mord entdeckt, nimmt sein Freund Martty sofort die Spurensuche auf. Diese beginnt sehr erfolgreich am Ort des möglichen Verbrechens, mit dem Fund einer verwesten Hand. Als Martty allerdings danach der amerikanische Billionär Joe begegnet, kommt das grausame Spiel erst richtig in Gang. Hält er den alten Mann am Anfang noch für gefährlich, als ihm dieser die in der Minibar versteckte Skelett-Hand stiehlt, wird er ihm zunehmend sympathischer, als er ihm drei Millionen Dollar für einen Mord anbietet. Zur selben Zeit bereitet sich Peter auf seine große Ausstellung im World Trade Center am 11.September vor und stellt sich die verhängnisvolle Frage: Geld oder Ehre?

 

Schlag auf Schlag überraschen und schockieren einen die Ereignisse und übersteigen meist die eigene Vorstellungskraft. So ist ein Mitfiebern, sei es nun aus der Sicht des Opfers, des Mörders oder des Marionettenspielers garantiert. Ein spannungsgeladener Thriller, der noch eine Weile nach dem Lesen eine Gänsehaut hinterlässt.

Thomas Antonic & Janne Ratia
JOE 9/11
Thriller
Edition Atelier

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