2. April 2015

Buchtipp: Die Verschwundenen

Aussteigen, auswandern oder einfach weggehen

Das alte Leben hinter sich lassen und irgendwo ganz neu beginnen – ein Gedanke, den wohl sehr viele Menschen als äußerst reizvoll bezeichnen würden. In dem neuen Roman von Wolfgang Popp wird von fünf verschiedenen Personen berichtet, die diesen Gedanken in die Tat umgesetzt haben.

Die Rückkehr ist erst der Beginn

Die geschickt miteinander verwobenen Geschichten erzählen jedoch nicht die titelgebenden „Verschwundenen“, sondern diejenigen, die geblieben sind. Im Moment der Wiederbegegnung werden viele Fragen aufgeworfen: Warum ging die bekannte oder befreundete Person fort und was hat sie erlebt? Wie hat sich die Beziehung zueinander verändert und was ist der Grund für das unerwartete Wiedersehen? Die unterschiedlichen Wiederbegegnungen mit all ihren Fragen bilden dann auch jeweils den Ausgangspunkt für neue Reisen, in die Vergangenheit und in andere Länder.

Eine Reise durch die Genres

Wolfgang Popp spielt in „Die Verschwundenen“ auf gekonnte Art und Weise mit unterschiedlichen Genres. So verpackt er in dem Buch zum Beispiel einen Mini-Thriller, eine Road Novel und die Liebesgeschichte eines schwulen Pärchens. Alles in allem ist dem Autor, der selbst schon als Reiseleiter gearbeitet hat, ein spannender und gut zu lesender Roman gelungen, der auf jedem „Noch-zu-lesen-Bücherstapel“ ganz oben liegen oder ins Handgepäck wandern sollte.

Die Verschwundenen
Wolfgang Popp
Roman
240 Seiten
Edition Atelier, € 19,95, als E-Book € 12,99

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