15. Juni 2014

Buchtipp: Die Flut

Der zweite Roman von Ö1-Wissenschaftsredakteurin Ulrike Schmitzer ist Ökothriller und dystopischer Katastrophenbericht zugleich.

Fast dokumentarisch und mit feinem Gespür für Details erzählt Ulrike Schmitzer in ihrem Roman „Die Flut“ von den Auswirkungen einer mysteriösen Schlammflut. Diese bricht urplötzlich über ein namenloses Dorf herein und hinterlässt bei Menschen, Tieren (nicht allen!) und Pflanzen verheerende Spuren – niemand weiß, woher sie kam und was noch darauf folgen wird. Ein bodenständiger Landwirt, dessen Körper wie die vieler anderer von schwarzen Flecken übersät ist, begibt sich diesen Umständen zum Trotz auf die Suche nach seinem verloren gegangenen Enkel – und macht dabei schauerliche Entdeckungen.
Wir folgen einem nüchternen Blick in die ungewisse Zukunft der Erde, der noch lange nach dem Lesen fröstelnde Gänsehaut erzeugt. Ein fabelhaft dichter Roman ist Ulrike Schmitzer da gelungen, der vielleicht nicht so fantastisch ist, wie man zunächst meinen mag, bedenkt man die (Natur-)Katastrophen der Gegenwart.

Ulrike Schmitzer
Die Flut
Roman
Edition Atelier, € 7,95

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