29. Mai 2010

Buchpreise

Zwei ganz augenfällige Gründe gibt es um Buchpreise zu verleihen. Einerseits hätten wir da einmal das Schätzen der Kunst an sich, Kulturgut muss geschätzt werden um erhalten zu bleiben. Der andere Grund ist ein durch und durch ökonomischer: Die Vergabe von Preisen bietet Öffentlichkeit und medienwirksame Werbung für die Werke und ist deshalb auch eine Möglichkeit SchriftstellerInnen zu unterstützen, abgesehen davon, dass hoch dotierte Preise auch eine direkte finanzielle Hinwendung darstellen.

Der deutsche Buchpreis wurde erst 2005 ins Leben gerufen und ist gerade wegen ökonomischer Gründe unter Beschuss geraten. Die Auswahlprozedur der Werke (die zuerst auf eine Longlist und dann auf eine Shortlist kommen) zieht sich über mehrere Monate und versucht eine möglichst große mediale Öffentlichkeit zu schaffen, um dem Verkauf der Bücher zu unterstützen. Wie man das bewerten möchte, bleibt wohl Einstellungssache; „Marketingpreis” wurde er von manchen Seiten bezeichnet und andere sahen die Notwenigkeit qualitative Literatur ein weiteres Forum zu geben.

Besonders wichtig von österreichischer Seite ist der Ingeborg-Bachmann-Preis. Er wurde 1976 von der Stadt Klagenfurt ins Leben gerufen. 14 TeilnehmerInnen lesen innerhalb von drei Tagen aus ihren Werken und versuchen eine siebenköpfige Jury zu überzeugen. Der Bachmann-Preis ist einer der wichtigsten Literaturpreise Österreichs und des ganzen deutschsprachigen Raumes.

Auch der Georg-Büchner-Preis hat einen sehr hohen Stellenwert in der Welt der deutschen Buchpreise. Erstmals 1923 verliehen, ist er nach dem Joseph-Breitbach-Preis der am höchsten dotierte Buchpreis des deutschsprachigen Raums.

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