29. Mai 2010

Blau für die Buben, Rosa für die Mädchen.

Wer sich einmal in die H&M Kinderabteilung verirrt hat, wird festgestellt haben, dass Farbklischees, vor allem für kleine Kinder, immer noch allgegenwärtig sind. Warum haben Jungs immer noch ein Vorrecht auf Auto- und Superheldenmotive und Mädchen eines auf Feen und Prinzessinnen?

Ist unsere Gesellschaft immer noch nicht flexibel genug um diesen Rollenbildern zu widersprechen? Diese Fragen haben auch die beiden Britinnen Emma und Abi Moore aufgeworfen und die Initiative „Pinkstinks“ ins Leben gerufen. Die Initiatorinnen kritisieren, dass speziell für Mädchen designetes Spielzeug meist einschränkend wirkt. Während Buben in der Regel Spielzeug „zugeteilt“ bekommen das sie in allen Bereichen fördert, werden Produkte für Mädchen farblich auf pink und thematisch oft auf den Haushaltsbereich begrenzt. „Pinkstinks“ ruft deshalb zum Boykott von rosa Spielzeug aus.  

Damit ist es natürlich nicht getan. Schuld ist nicht die Farbe Pink an sich, sondern die Konnotation die sie mit sich bringt. Allein eine Farbe zu verteufeln wird an den gesellschaftlichen Stereotypen kaum etwas ändern, viel wichtiger ist ein allgemeines Umdenken. Warum können nicht auch Jungs rosa Pullis mit Feen drauf anziehen, wenn ihnen danach ist? Was spricht gegen Puppen in rosa Gewand, wenn der Sohnemann gerne damit spielen möchte? 

Irgendwie kommt es ja dann doch darauf an wie Eltern ihre Kinder erziehen und ob sie im Alltag selbst gängigen Rollenbildern entgegenwirken. Auf dass in Zukunft Männer in Karenz gehen, Frauen Geschäftsführerinnen und zwei Papas Väter werden können…

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