1. Juli 2016

Sommer für die Füße

Donauinsel Wasser Füße (c) STADTBEKANNT

FKK ist wieder in!

Bei 35 Grad im Schatten kann es ganz schon strapaziös sein, in schwitzigen Büro-Tretern oder stinkigen Turnschuhen zu stecken. Würden wir auf unsere Füße hören, wüssten wir: Auch unsere bodennächsten Körperteile verlangt es nach Freiheit!
Mit entblößten Sohlen in Wien auf Erkundungstour zu gehen, ist gewiss nicht immer ratsam. Trotzdem haben wir genau dies getan – und dabei stets unsere Füße befragt. Wo fühlen sie sich wohl, wo haben sie Spaß, wo müssen sie leiden? Welche Orte sind wahre Fuß-Paradiese, wo erlebt  der nackte Fuß die Hölle auf Erden? Lest und staunt!

Zechn im Sand

Es ist der Inbegriff des Sommers: Man sitzt am Strand, die Füße vergraben im Sand, und hört dem Meer beim Rauschen zu. Nun hat der Wiener zwar kein Meer vor der Haustür, aber für den Sand reicht es immerhin. Wo? Zum Beispiel in der Herrmann Strandbar am Donaukanal, oder bei Sand in the City. Wer hier seine Zechn im lockeren Steinstaub parkt, hat gleich zwei Fliegen mit einer Klappe gefangen. Denn bis zum nächsten kühlen Bier oder fruchtig-frischen Cocktail sind es nur ein paar Meter.
Tipp: Sand-Fetischisten, die keinen Platz mehr in einer Strandbar finden, können alternativ auch auf die Donauinsel oder zu einem beliebigen Kinderspielplatz mit Sandkiste fahren.

Donauinsel Sand Füße (c) STADTBEKANNT
Donauinsel Sand (c) STADTBEKANNT

Nasse Füße

… holt man sich in Wien überall, wo es Gewässer gibt, und das mit höchstem Genuss. Zum Beispiel an der Alten Donau. Oder auf der Donauinsel. Auch die städtischen Freibäder können Abhilfe schaffen, obwohl das kühle Nass hier mit Chlor und schätzomativ gut 2% menschlichen Substanzen angereichert ist. Fakt ist: Füße baden gern, und solange es warm ist, sollte man ihnen möglichst oft eine Runde Schwimmen oder Plantschen gönnen.
Tipp: Stinkefüße waschen geht oft auch in Springbrunnen und Ähnlichem, etwa in Schönbrunn oder am Karlsplatz. Ob die Füße danach wirklich sauberer sind als vorher, darf zwar bezweifelt werden, aber angenehm ist’s auf jeden Fall.

Donauinsel Wasser (c) STADTBEKANNT
Donauinsel Wasser (c) STADTBEKANNT

Die Mutprobe

Jeden Tag drei Mal mit dem Hund raus und keine Lust auf Schuhe? Dann ist es Zeit für das Verrückteste und Wagemutigste (vielleicht in einer Liga mit Laufen über heiße Kohlen), was ein Fuß-FKKler machen kann: Das Betreten der Hundezone. Zwar gilt hier offiziell das Gacki-Sacki-Gebot, aber spätestens, wenn die eigenen geliebten Zehen Bekanntschaft mit etwas stinkigem, weichem machen, ist’s vorbei mit dem Vergnügen. Mehr Worte gibt es hierzu wohl nicht zu verlieren als: Nicht nachmachen!

Füße Hundezone (c) STADTBEKANNT
Füße Hundezone (c) STADTBEKANNT

Luftiger Genuss

Hach, wie schön ist es doch, wenn im Sommer ein laues Lüftchen die befreiten Füße umweht und Sonnenstrahlen die nackten Sohlen kitzeln! Wer seine Füße einfach in den Wind hängt, macht in jedem Fall einiges richtig. Ob beim Ausruhen in Wiese oder Hängematte, beim Schaukeln oder beim Sitzen am Steg – Füße lieben Luft. Nur vor einer Gemeinheit sollte man sich in Acht nehmen: dem Sonnenbrand auf der Fußsohle. Darum ist es immer ratsam, einen Patzen Sonnencreme zu investieren und den Füßchen zu spenden.

Füße in der Luft (c) STADTBEKANNT
Füße in der Luft (c) STADTBEKANNT

Sohlen-Killer Kieselstein

Für die einen ist es die ultimative Fußmassage, für die anderen die multiplizierten Höllenqualen: Gehen auf Kieselsteinchen oder Schotter. Je nachdem, wie es um die Hornhaut und die mentale Einstellung des Fußbesitzers bestellt ist, funktioniert dies oder eben nicht. Hartgesottene können Kieselbegehungen übrigens trainieren. Ideale Möglichkeiten: Diverse Schotterwege im Wienerwald, der Schlosspark Schönbrunn und einige Wege auf der Donauinsel.
Die absolute Hardcore-Variante für das Testen der Sohlenunempfindlichkeit bleibt übrigens, barfuß auf das Donauinselfest zu gehen. Die Herausforderung lautet: Nicht in Essensreste, Scherben und Fäkalien steigen. Es ist wirklich nicht einfach.

Kuschelweich und grün

Im frischen Gras fühlen sich Füße so wohl wie wir uns am Feierabend auf dem Sofa: Kuschelig, bequem und weich biegen sich die zarten Pflänzchen unter den Sohlen und erzeugen bei uns das Gefühl, auf einem fluffigen Watte-Teppich dahinzuschreiten. Nur: Es gibt auch böse, stachelige Pfänzchen und aggressive Tierchen, die einem den Spaß verderben. Wenige davon sind in Wiens Parks und Grünanlagen zu finden; dennoch sei auch der Großstadtmensch gewarnt vor Disteln, Brennnesseln, Ameisen und Bienen. Eure Füße werden es euch danken, wenn ihr sie davor verschont!

Füße im Gras (c) STADTBEKANNT
Füße im Gras (c) STADTBEKANNT

Griller + Schleifpapier = Asphalt

Ist er schön kühl, alles halb so wild. Brennt allerdings den ganzen Tag die Sonne darauf, wird gewöhnlicher, unscheinbarer Asphalt recht schnell zum bösartigen Fuß-Griller. Wer im Freibad hin und wieder die Flip-Flops vergisst, weiß, wovon die Rede ist. Die Sohlen brennen, man will eigentlich laufen, um schnell die Grillplatte zu verlassen – aber auch das ist nicht die beste Idee. Denn besonders, wer vorher baden war, hat aufgeweichte Sohlen, die vom rauhen, schleifpapierartigen Asphalt leicht aufgerissen werden. Von Barfuß-Kicken oder Federballspielen auf Asphalt ist ebenfalls abzuraten. Denn: Die Füße schreien zwar nach Freiheit, aber sie wollen auch ganz bleiben!

Füße Asphalt (c) STADTBEKANNT
Füße Asphalt (c) STADTBEKANNT

STADTBEKANNT meint

Nach diesem Selbsttest sind unsere Füße dermaßen in Urlaubsstimmung, dass sich Schuhe beinahe wie Fremdkörper anfühlen. Wir gönnen ihnen daher noch ein paar unverhüllte Stunden und empfehlen euch, dasselbe zu tun!

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