19. Juni 2011

Will Fashion Marry Me? It Will, Honey Bee.

Alle Jahre wieder lädt die Modeklasse der Angewandte zur Fashion Show um ihr Können unter Beweis zu stellen. So auch gestern: Am 16. Juni 2011 haben wieder sämtliche Fashionistas mit Rang und Namen und jene, die es gerne wären, sowie unzählige Schaulustige und Modeinteressierte zusammengefunen. Dieses Jahr fand die Abschlusspräsentation in der Remise Engerthstraße im 2. Bezirk statt, ein spannender Ort um die aktuellsten Kreationen der Designer der Modeklasse unter den Fittichen von Mode enfant terrible Bernhard Willhelm zu bestaunen.

Fashion 2.0

Das erste Mal in der Geschichte der Angewandten Fashion Shows wurde die Modeschau auch in Realtime weltweit im Internet live gestreamt, eine umsichtige Idee für all jene, die es nicht zum Runway in persona geschafft haben. Dumm nur, dass sie dabei dabei auf die drei Videoscreens in der eigenen Halle vergessen haben. Da der Catwalk überproportional lange war, ließ sich für die Besucher nur erahnen, was sich am anderen Ende des Runways tat, da hätte die Nutzung der Screens vor Ort einiges erleichtert.

But then: It’s all about Fashion!

Der absoluter Favorit und Gewinner des gestrigen Abends war ganz klar – George Bezhanishvili (Diplom Lehrgang). Nachdem der gebürtige Georgier bereits letzte Woche einige Preise abgestaubt hatte, überzeugte Bezhanishvili auch bei der Angewandten Show auf ganzer Linie. Für seine Abschlusspräsentation präsentierte Bezhanishvili eine reine Herrenkollektion, die mit sehr guter Schnittführung, ausgeklügelten Schnitten überzeugte. Die Farbkombinationen ließen das ohnehin schon beeindruckende Gesamtpaket noch besser ineinander greifen. Stoff- und Farbwahl waren dann das modische I-Tüpfelchen.

Und der Rest? Von ausgesprochen toll bis Das-war-wohl-eher-nichts konnte die Angewandte Show gestern mit allem dienen.

Man muss wohl ein Fan von Rüschen sein wenn man Lisa Trittharts (2. Jahrgang) Kreationen interessant findet. Aber wenn sie ihre Kleider schon mit Rüschen überbeladen muss, dann sollten sie nicht gelb sein, sondern schwarz, genau in der selben Farbe, wie der Rest des Kleidungsstückes.

Andere wiederum machen Fashion nur um primär Show zu machen, so auch Emre Tamer (Diplom Lehrgang). Seine Mode samt Model wurde von durchtrainierten Herren in knappen Höschen auf einem Holzgestell über den Laufsteg getragen. Man wusste nur nicht ganz was das Model jetzt anhatte und was nicht, da die Stoffe quer über die Bank gespannt wurden.

Isis Flatz (2. Jahrgang) hat mit ihrer Damenkollektion mit den verwendeten ländlichen, dirndlartigen Stoffen und deren Umsetzung sehr gepunktet, da sie diese Stoffe genau so eingesetzt hat, dass sie zwar schon noch mädchenhaft und lieblich wirken, dennoch das typische Dirndl-Bild brechen. Eine kreativere Lena Hoschek, wenn man so will.

Beim 3. Jahrgang hat besonders Markus Binder mit seiner Männerkollektion "Army of Ghosts" auf ganzer Linier überzeugt. Eine klare Linie, weiße Stoffe mit Felleinsätzen, sogar passende lange weiße Perücken für die Herren der Schöpfung, schön stimmig, abgerundet, toll präsentiert.

Anna Sopie Berger aus dem 4. Jahrgang hat mit m/m² ebenfals ein tolles Konzept umgesetzt. Ihre Frauenkollektion ist sehr linear mit Cut-Outs. Die Farben beschränken sich auf weiß, blau und weiß-schwarz gestreift. Berger hat zu Recht zwei Preise verliehen bekommen, einmal den Indie Magazin Preis und einmal den Stiftungspreis.

Unser Fazit?

Ein abwechslungsreicher Abend. Bernhard Willhelms Modeklasse hat sich als erstaunlich breit gefächertes Potpourri präsentiert: Es wurden viele verschiedene Designstilrichtungen simultan gezeigt, ohne sich dabei gegenseitig zu stören, man erkannte trotz aller Verschiedenheiten doch eine Handschrift, die Liebe zum Detail, die etwas ungestüme Kreativität. Man darf gespannt sein, wie es für die Diplomanden weitergeht, wir wünschen ihnen nur das Beste und freuen uns bereits jetzt schon auf die Show nächstes Jahr. 

2 Kommentare

  1. julanda

    18. Juni 2011

    hmm
    ich mag eure seite, aber der beitrag ist wohl eher ganz daneben. sowohl stilistisch, als auch inhaltlich. eine kreativere lena hoschek??? das ist für beide damen eine beleidigung…

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  2. marion

    18. Juni 2011

    @julanda
    Stimmt der Beitrag ist echt daneben.

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