22. Oktober 2012

Wien bei Nacht – die Clubszene am Naschmarkt


Wir haben einen Streifzug durch Wien bei Nacht unternommen und beginnen unser Reise durch Wiens Clubszene in der Naschmarktgegend, wo sich in den letzten Jahren so einiges getan hat. Vom Morrison Club, dem Market, dem Brut bis hin zum Club U, findet man so einige Plätze wo man mehr als nur die Nacht durchtanzen kann. Aber auch an Bars und Cafés gibt es so einiges zu entdecken. In Wiens Clubszene vermischt sich momentan so ziemlich alles was geht und die junge Queer Szene spielt dabei eine nicht unerhebliche Rolle, wenn es darum geht, wo man die Nacht gut durchfeiern kann.

Bevor es in die Clubs geht…

Wer sich nicht zuhause mit Freunden auf den Abend einstimmen möchte, kann dies auf der Gumpendorfer Straße vieler Orts tun, so auch im Eissalon, Top Kino oder im Future Garden. Hier kann man sich in den öfter sphärisch beleuchteten Räumen schon einmal gemütlich machen. Der Eissalon Joanelli bezaubert vor allem mit seiner besonderen Atmosphäre, die sicherlich dadurch rührt, dass in den Räumen der heutigen Bar, früher ein Eissalon beheimatet war, ein Familienbetrieb in dem das Eis noch selbst hergestellt wurde. Der Futuregarden ist schon seit Jahren einer jener Orte, wo sich das ausgehfreudige Völkchen auch am Beginn von längeren Abenden trifft. Das diesige bunte Licht und die puristische Einrichtung, hat ihm bei so manchen den Beinamen Berlinbeisel eingebracht, warum auch immer. Wer sich lieber in Retro-Atmosphäre auf einen Drink trifft, hat auf der Gumpendorfer Straße die Wahl zwischen dem Phill (Nichtraucher) oder dem Top Kino (Raucherlokal).

Morrison Club

Was früher ein Puff war ist momentan einer der beliebtesten Clubs der Stadt. Wagte man sich vor ein paar Monaten – oder 2009 – zur Eröffnung in den abgesieftesten und reudigsten Club der Stadt, um zu 80er Jahre Trash Mucke die Nacht durch zu tanzen und ein wenig in die Queer Szene einzutauchen – immer mit einer Priese Hipster. So findet man seit einiger Zeit vermehrt, Normalos, noch immer Hipster bis hin zur gutbürgerlichen Jugend. Legendär ist der Morrison Club, sowohl für sein Publikum und als auch für das Interieur, das so wirkt also ob es sich noch immer um ein Puff handelt – von den Wänden hängen 80er Jahre Tapeten und beim ehemaligen Eingangsbereich gibt es eine Go Go Stange, die immer wieder gerne bespielt wird. Auch von Männern mittleren Alters mit Bierbauch, Netzstrümpfen und String. Im Morrison Club kann man in gemütlicher Wohnzimmeratmosphäre und der damit verbunden Enge tanzen bis zum Umfallen. Besonders gelungen ist die Integration des vormaligen Bades. In der Dusche legt – wie auf dem Bild zu sehen – ab und an auch ein DJ auf. Der Morrison Club wird zum Teil so von den Clubgängern geliebt, dass man ihn am Besten im Badeoutfit betreten sollte, da die Temperaturen eher an eine Sauna erinnern. Und wenn der Türsteher des Morrison sagt „Hier kommst du nicht rein“, sollte man das lieber beherzigen, da der Club dann wegen Überfüllung seine Pforten dicht macht. Das Gebot der Stunde ist es dann stattdessen, es im Market oder Goodman zu probieren – wo man fast immer ein Plätzchen findet.

Club U

Dem Club U im Otto-Wagner Pavilion einen Besuch abzustatten lohnt vor allem dann, wenn Rhinoplasty am Programm steht, aber auch sonst kann man hier ausgelassen das Tanzbein schwingen. Beim Rhinoplasty tummeln sich nämlich die buntesten und schönsten Paradiesvögel der Stadt, in den oftmals dafür zu kleinen Räumlichkeiten. Während es Samstags um 24:00 Uhr noch zu früh ist um die Tanzfläche zu bevölkern, sieht das zwei Stunden später schon ganz anders aus. Auch hier sind Schweißausbrüche vorprogrammiert, der Vorteil hier ist aber auf jeden Fall, dass man sich mit einem der Cocktails die frische Luft begeben kann, um so etwas Erfrischung zu finden. Legendär ist der Club für sein exponiertes Publikum, aber auch der Security gilt als einer der Helden der Partygemeinde. Immer bewaffnet mit einer Zigarretenpackung – die er am Oberarm festgeschnallt hat, sorgt er meist gut gelaunt für Ordnung. Dafür sorgen die Szenegänger  bei so manchem für Staunen, weil sie mit immer neuen und dem jeweiligen Motto angepassten – Outfits bezaubern.

Brut

Wer es eher gemütlicher mag, oder man einen der Abende erwischt, wo die DJ-Line das tanzwütige Publikum anlockt, der sollte sich ins Brut wagen. Hier kann man im imperialen Ambiente den Ausblick genießen. Ein Besuch eignet sich also je nach Line Up für einen gemütlichen Einstieg in den Abend oder aber um sich meist zu elektonischer Musik den Abend zu verschönern. Das Brut ist ebenso wie der Club U ein Fixpunkt in der Wiener Queer Szene. Bei bestimmten Anlässen wie dem Club Burlesque Brutal, wird nicht nur ausgelassen gefeiert, sondern eine der vielen Subkulturen der Stadt gibt sich zum Teil im Look der 20er Jahre ein Stelldichein.

Goodmann

Die letzte Festung – oder letzte Hoffnung, je nach Blickwinkel, für alle Partygänger in der Umgebung vom Naschmarkt ist das Goodmann. Wenn nichts mehr geht, geht man ins Goodmanns. Hier kann man ungestört bis in den Vormittag hinein feiern.

Cafe Drechsler

Für jene, die sich nicht bis um 10:00 Uhr morgens in verrauchten Clubräumlichkeiten aufhalten wollen, geht es nach fast jeder guten Clubnacht ins Café Drechsler. Hier kann man bei Würsteln mit Gulaschsauce, Eiernockerl oder einem Frühstück, die Nacht ausklingen lassen. Die Atmosphäre des Drechslers wandelt sich je nach Tageszeit. Ab 4:00 Uhr Früh ist es ein Sammelbecken für all jene die Erholung nach einer durchtanzten Nacht suchen.

Wir wünschen gute Unterhaltung!

Weitere Artikel zum Naschmarkt und Wien bei Nacht:
Unseren Grätzeltipp über den Naschmarkt findet ihr hier.

Die Fotos vom Market und vom Morrison Club sind von lichtschaltertv.

2 Kommentare

  1. Dudenmeister

    25. Oktober 2011

    mir is blunzn
    aber vor einer Veröffentlichung Korrektur zu lesen wär’ meist doch nicht so schlecht.
    😉

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  2. milfort

    25. Oktober 2011

    Goodmnn
    eWggehen hat immer auch etwas trauriges finde ich. Korrekturlesen wäre gut ja.

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