5. September 2013

Die 727 Tage ohne Kamaro

Liebe kann Grenzen überwinden. Manchmal muss sie es. Seit 727 Tagen ist eine Österreicherin nach der Abschiebung von ihrem Mann getrennt. Eine Chinesin wartet sehnsüchtig auf die Rückkehr nach Wien. Binationale Paare kämpfen in Österreich gegen die Schikanen der Behörden. Die Protagonisten erzählen von einem Alltag zwischen Deutschkursen und Hausdurchsuchungen. Viele Beziehungen zerbrechen an den Tücken des Systems. Regisseurin Anja Salomonowitz formt ein raffiniertes dokumentarisches Mosaik, sie zeichnet eine Realität, wie sie viele Paare erleben, und ähnlich einem Staffellauf fügen sich die Momentaufnahmen Szene um Szene zu einer durchgehenden Erzählung.

Die 727 Tage ohne Kamaro ist ein überzeugendes filmisches Plädoyer für eine grenzenlose Liebe. Ein Liebesfilm gegen das Gesetz.

Regie: Anja Salomonowitz
Mit: Zora Bachmann, Osas Imafidon, Evelyn Barota, Mutono Barota, Samuel Barota, Johanna Bauer, Daniel Inyinbor, Emmanuel Osaiwe Inyinbor, David Akowe Inyinbor, Zou Joeying Brichta, Adolf Brichta, Susanna Buchacher, u. a.

Österreich, 2013, 82 Min.

Filmstart: 6. September 2013 im Votivkino

Foto (c) Filmladen Filmverleih

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