21. Februar 2013

Der stadtbekannt Student-Guide 2013

Langsam, aber doch steigen die Temperaturen, man hört wieder Vogelgezwitscher und der Schnee weicht dem Regen: Na gut, zumindest auf Letzteres könnten wir gut und gerne verzichten. Klar, das sind die ersten Vorboten des Sommersemesters. Und wie so oft bringt ein neues Semester auch immer neue Herausforderungen des Alltags mit sich, die es zu meistern gilt. Um diese zu bewältigen, ist es ganz ratsam, den einen oder anderen Tipp zu kennen, wie man sich am besten bis zum Semesterende durchschlägt. Die folgenden Anregungen greifen euch ein bisschen unter die Arme, denn Studieren ist anstrengend genug – warum sich also nicht einiger Tipps und Tricks bedienen.

Wohnen

Ein neues Semester bedeutet auch immer einen Neuanfang. Dabei meinen wir nicht nur neue Lehrveranstaltungen, die zu belegen sind, sondern bei vielen ändert sich mit der neuen Saison auch die Wohnsituation. Für viele ist ein neues Semester auch immer mit einem Schlagwort verbunden: UMZIEHEN! Ein Tapetenwechsel tut nicht nur gut, sondern bringt auch viel Papierkram und Bürokratie mit sich. Dabei gibt es wichtige Tipps die man dabei beachten sollte.

Wohnbeihilfe

Die Wohnbeihilfe kann man ruhig als Spießrutenlauf durch die Behörden unserer geliebten Bundeshauptstadt bezeichnen. Nicht nur, dass die Auflagen teilweise verwirrend oder zuweilen sogar absurd anmuten, es wird beispielsweise auch verlangt, dass man mindestens zwei Jahre lang ein Einkommen über der Armutsgrenze vorweisen kann. Wer sich aber dem Kampf gegen Behörden und Fristen stellen möchte, der sollte sich zumindest mit diesen beziehungsweise diesen Tipps wappnen.

GIS-Gebühren

Doch dem nicht genug. Wer kennt das nicht: Wenn der GIS-Mann respektive die GIS-Frau zweimal (dreimal, viermal, fünfmal, etc.) klingelt. Es sind diese Momente, die beinahe jeden Studierenden bereits das eine oder andere Mal in Schockstarre versetzt haben. Nur keine falsche Bewegung, schließlich könnte die GIS ja bemerken, dass man tatsächlich zu Hause ist. Das leidige Thema der Rundfunkgebühren – viele Studenten, jedoch nicht nur diese, sehen in ihr eine Zwangsgebühr, welche ausschließlich dafür verwendet wird, um Gehirnwäsche-Programm á la Musikantenstadl zu finanzieren; von Bildungsauftrag keine Spur. Nun, es gibt viele Möglichkeiten, dieser Gebühr zu entgehen. Entweder, man entscheidet sich für das Leben eines urbanen Eremiten und schließt sich in den eigenen vier Wänden ein, ganz nach E.A.V. …

Ding Dong – Ding Dong,
wer steht dort vor der Tür?
Es ist der Exekutor
und holt sich auch noch dein Klavier!

Mach nie die Tür auf, lass keinen rein!
Mach nie die Tür auf, sei nie daheim!
Ist erst die Tür auf, dann ist’s zu spät,
denn du weißt nie, wer draußen steht!

… oder es geht auch behördenfreundlicher. Doch ähnlich der Wohnbeihilfe wird es einem auch hier schwer gemacht, vor allem deshalb, weil die Grundvoraussetzung für eine Befreiung der Erhalt der Studienbeihilfe ist. Dem nicht genug, erwartet die der Herde Verstoßenen eine Bürokratielawine. Wer sich aber davon nicht abschrecken lässt, dem sei hier geholfen.

Wer sich über seine Rechte als Mieter informieren oder rechtlichen Beistand in Anspruch nehmen möchte, beziehungsweise Fragen bezüglich des Mietgesetzes hat, dem sei die Wohnrechtsberatung der ÖH ans Herz gelegt.

Für Pfennigfuchser

Studieren ist teuer, und außer Büchern soll ja auch ein bisschen Geld übrig bleiben für das eine oder andere wohlverdiente Feierabendbier. Doch um sich diesen Luxus leisten zu können, heißt es sparen, besser noch man gibt erst gar kein Geld aus. Gibt’s nicht? Gibt’s doch! Zum Beispiel im Kost–Nix–Laden, denn dort ist es laut eigener Aussage auch egal, wenn jemand stiehlt. Nett, da man auch Sachen, die zu Hause nur mehr als Staubfänger dienen, so auch loswerden kann – vorausgesetzt natürlich, dass sich diese in einem angemessenen Zustand befinden.

Weitere Läden dieser Art

Die Schenke, Pfeilgasse 33
Gratis-Bazar, Am Schöpfwerk 29, hinter der Stiege 14
Das Werk – Givebox, Neulerchenfelderstraße 6-8

Bücher

Bücher aller Art müssen nicht teuer erworben werden, sondern sind manchmal auch billig, ja sogar gratis zu bekommen. Anlaufstelle Nummer eins, wenn es darum geht, Primärliteratur möglichst günstig zu erhaschen, sind entweder die Wühlboxen der Unis oder Bücher Kuppitsch, denn hier findet man vergünstigte Bücher, die aufgrund kleinerer Mängel wie Druckfehler oder Ähnlichem nicht um den Vollpreis verkauft werden. Dringend zu empfehlen ist auch die Büchertauschbörse der ÖH. Hier kann man nicht nur seine unliebsamen Staubfänger vergangener Semester loswerden, sondern auch den einen oder anderen vergriffenen Schatz für sich entdecken, und das zu Preisen, die weit unter dem vom Handel stehen.

Oder aber man gibt gar kein Geld aus und besinnt sich zurück zu den Anfängen der menschlichen Konsumgesellschaft, dem Tauschgeschäft. Das Konzept des „offenen Bücherschranks“ erfreut sich schon seit einiger Zeit anhaltender Beliebtheit in Wien. Das Prinzip ist einfach: Es soll ein Nehmen und Geben sein. Wie es der Name bereits vermuten lässt, sind die Schränke zu jeder Tages- und Nachtzeit geöffnet und können 24/7 befüllt oder eben entleert werden. Erst kürzlich wurde ein neuer offener Bücherschrank eröffnet. Dieser wurde von keinem Geringerem als Hermann Nitsch gestaltet. Doch eines sei gesagt: Das Projekt lebt von der Interaktion mit der lesenden Bevölkerung, also fleißig befüllen, dann habt ihr auch kein schlechtes Gewissen, wenn ihr auch einmal ein Buch entnehmt, und dem Projekt ist damit viel geholfen.

Uni

Wo, wenn nicht auf der Uni selbst, lässt es sich für einen Studenten besonders gut aushalten? Besonders interessant und auf reges Interesse stoßend, ist jedes Jahr der Service u:book. Der Ansturm auf die verbilligten Notebooks und Microsoft Office-Pakete ist groß, sind diese Angebote doch immer in Zeit und Anzahl limitiert. Das Verkaufsfenster für dieses Semester öffnet am Montag (vom 25.2.2013 bis zum 17.3.2013).
Ein weiteres großes Thema, meistens eher zu Ende des Semesters: Kopieren. Copy Shops gibt es zwar wie Sand am Meer in Wien, doch nur wenige davon sind Perlen ihrer Art. Auf jeden Fall zu letzteren darf man dieKopie zählen. Direkt auf der Universitätsstraße beheimatet, lassen sich hier sogar noch auf den letzten „Dru(e)cker“ Arbeiten ausdrucken, ist man doch nur ein paar Minuten Fußmarsch von der Uni Wien entfernt. Zur günstigen Lage kommen auch noch relativ günstige Tarife, wonach ein Besuch bei „dieKopie“ sicher zu empfehlen ist.

Essen und Trinken

Natürlich darf der Klassiker nicht fehlen: die Mensa. Gerade in Zeiten von Prüfungsstress und Zeitarmut ist die Mensa für viele der perfekte „Essen wie bei Mama“-Ersatz. Klar schmeckt es nicht wie bei Mutti, aber als Student ist man meist ziemlich geschmacks-resistent. Holt man sich noch das Mensa–Pickerl der ÖH, bekommt man zu jedem Menü auch noch 50 Cent Rabatt. Ein weiterer Klassiker ist natürlich das Café Merkur und Tunnel Duo, welches mit seinen äußerst günstigen Frühstücksangeboten lockt. Außerdem besonders zu empfehlen sind die Online Dienste mjam.at und willessen.at. Vor allem dann, wenn Gutschriften-Aktionen laufen, spart man sich einiges an Geld.

Wer es noch günstiger haben will, also gratis, der oder die sollte die Volxküchen aufsuchen, oder an den regelmäßigen Happenings der Food no Bombs-Bewegung teilnehmen. Das Kochkollektiv bittet jeden dritten Freitag im Monat zu Tisch, und serviert ausschließlich vegane Mahlzeiten. Das Besondere daran: Die Lebensmittel, die für die Koch-Happenings verwendet werden, bestehen ausschließlich aus Produkten, welche bei Supermärkten im Müll landen würden, weil diese entweder knapp abgelaufen oder optisch nicht mehr zum Verkauf geeignet sind. Oder man holt sich gleich selber, was andere wegwerfen. Dumbster Diving nennt sich das Ganze, und will auch auf die Konsum- und Wegwerfgesellschaft, in der wir leben, hinweisen.

Auch zu empfehlen: das Deewan. Hier kocht man nach dem Motto „pay as you wish“. Zwar sind die Speisekarte und das Ambiente spartanisch, aber das Preis–Leistungsverhältnis stimmt immer – klar, zahlt man doch so viel, wie einem das Essen wert ist.

Freizeit

Da nun alle Grundbedürfnisse des gemeinen Studenten abgedeckt scheinen, und somit drei Viertel des monatlichen Saldos den Weg in fremde Taschen gefunden haben, soll auch die Freizeit halbwegs günstig gestaltet werden.

Burgtheater

Das Theater ist dem Klischee nach ja ein Freizeitvergnügen, welches nur den gut Betuchten unter uns möglich ist. Stimmt so nicht, denn nicht nur, dass man als Student ohnehin Ermäßigungen genießt, kann man auch sonst noch sparen. Beispielsweise für Kurzentschlossene bietet es sich an, die Karten der jeweiligen Vorstellung erst am Veranstaltungsabend selbst zu erwerben, da die Restkarten oftmals um bis zu 50 Prozent billiger weggehen. Für weitere Schnäppchen bietet sich der "Last-Minute-Ticket-Corner" an, wo man – wie es der Name bereits vermuten lässt – billige Restkarten für diverse Aufführungen erwerben kann.

Gewinnspiele

Natürlich, wer gern feiert, muss auch das nötige Kleingeld dafür übrig haben. Hat man erst einmal den Eintritt für den Club bezahlt, sollte auch den restlichen Abend der Rubel rollen. Zumindest bei Ersterem können wir Abhilfe verschaffen. Verlosungen zu Gästelistenplätzen und Freikarten findet ihr in regelmäßigen Abständen hier.

Ausflug

Ausflüge machen Spaß und kosten nichts. Wohin die Reise gehen soll? Das zeigen wir euch hier.
Weitere Tipps für günstige oder kostenlose Freizeitgestaltungsmöglichkeiten findet ihr hier

Mit diesen Tipps steht einem erfolgreichen Semester wohl nichts mehr im Wege. Wie heißt es so schön, die Liste erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit, wenn ihr also noch weitere Tipps auf Lager habt, scheut euch nicht, uns diese über Facebook oder in den Kommentaren  mitzuteilen.

1 Kommentar

  1. WaFl

    21. Februar 2013

    Etwas Uni Wien lastig…
    Die Kopie gibts auch in der Wiedner Hauptstraße, gegenüber des Freihauses der TU Wien.

    Reply

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