24. Dezember 2010

Auftakt für das neue Magazin "HOLE Magazine"


Seit 20. Dezember ist das neue Modemagazin namens Hole Magazine online! stadtbekannt war neugierig und traf den überaus motivierten Herausgeber Julian Laidig exklusiv am 21. 12. zum Onlinetalk. Ein Gespräch über Models, Motivationen und Medienmanagement.

HOLE magazine – teaser from HOLE magazine on Vimeo.

Euer Magazin ist seit gestern online, was ist das für ein Gefühl?

(überlegt) Schwer zu beschreiben. Auf der einen Seite freut man sich, dass man endlich nach eineinhalb Monaten Arbeit das Magazin nun fertig hat, auf der anderen Seite ist man auch unsicher wie es bei den Leuten ankommt. Es gibt ja nichts Schlimmeres, als wenn man mit eigenem Namen etwas groß präsentiert und dass dann letztendlich der Schuss nach hinten losgeht, da es den Erwartungen nicht gerecht wird. Aber an das erste was ich nach der Veröffentlichung dachte war: Endlich wenigstens ein bisschen mehr Freizeit bis Jahreswechsel!

Ich kann mir vorstellen, dass besonders bei der ersten Ausgabe auch eine gewisse Nervosität mitspielt. Wie oft erscheint das Hole Magazine?

Es sollte vier mal im Jahr erscheinen.

Warum hast du das Magazin gegründet?

Als Fotograf arbeite ich oft mit Stylisten, Visagisten , Designern, Hair & Makeup Artisten, Models und ab und zu auch mit anderen Fotografen zusammen. Aus diesem Grund lerne ich immer mehr Leute aus diesen Bereichen kennen. Mir war es einfach ein Anliegen genau diese Leute, wenn sie eine gute Arbeit machen, vorzustellen. In meiner Anfangszeit habe ich vor allem davon profitiert, dass ich von anderen Leuten weiter empfohlen wurde. Das hat sich bis heute nicht geändert und genau diese Möglichkeit möchte ich mit dem Magazin anbieten.

Warum hast du dich letztendlich dafür entschieden, dass das Hole Magazine zweisprachig erscheint?

Es ist schwer in dieser Branche Fuß zu fassen bzw. bei so vielen Mitstreitern überhaupt hervorzustechen. Ich denke, dass ich mit dem Magazin zumindest den einen oder anderen bei seinem Aufstieg unterstützen kann. Deshalb auch der Entschluss das Magazin zweisprachig zu veröffentlichen, also Deutsch und Englisch, damit es auch außerhalb des deutschsprachigen Raumes Publicity bekommt.

Bist du ein gelernter Fotograf?

Ich habe im Juni 2010 meine 5-jährige Ausbildung an der Höheren Graphischen Bundeslehr- und Versuchsanstalt für Medientechnik und Medienmanagement Abteilung Fotografie und audiovisuelle Medien abgeschlossen. Nebenbei habe ich aber seit dem zweiten Ausbildungsjahr einige Fotojobs gemacht.

Kannst du dich noch ein dein erstes veröffentlichtes Foto erinnern?

Meine erste Veröffentlichung überhaupt war ein Coverfoto für ein österreichisches Lifestylemagazin mit dem Namen "GIB" (Gentlemen in Baroque). Damals war ich 15.

Was ist deiner Meinung nach die größte Herausforderung vor der Gründung eines eigenen Modemagazins?

(überlegt) Das Vertrauen der Leute zu gewinnen! Ich habe was die Masse angeht keinen Namen in Österreich. Demnach kann ich auch keinen Promistatus ausnutzen, der mir bei meinem Vorhaben weiterhelfen würde. Ich muss ehrlich gestehen, dass ich anfangs alles just4fun gemacht habe weil ich keine große Hoffnung darin hatte, dass es so positiv entwickelt. Irgendwie war ich zur richtigen Zeit am richtigen Ort mit den richtigen Personen. Dank positiver Mundpropaganda ist es letztendlich zu dem geworden was es heute ist.

Wie hast du es letztendlich geschafft dein Team zusammenzustellen und die Leute von deiner Vision zu überzeugen?

So genau kann ich das gar nicht sagen, da müsste man die Leute fragen die mit mir zusammenarbeiten, aber ich denke dass Sympathie, Ehrgeiz und professionelles Auftreten da schon eine große Rolle gespielt haben. Ich bin der Meinung, dass man zeigen soll, was man will.

Welche Inhalte findet man im Hole Magazine?

Generell werden immer Stylisten, Hair & Makeup Artisten, Designer, Fotografen und Models in Form einer extra angefertigten Fotostrecke vorgestellt in der ihre Arbeiten zu sehen sind. Im Anschluss wird diese Person auch mit einem Interview vorgestellt. Sowie in dieser Ausgabe mit der Agentur Perfectprops, werden auch zukünftig Agenturen vorgestellt, die Personen aus der Branche repräsentieren. Ich möchte ein Gesamtpaket erschaffen, d.h. wenn beispielsweise ein Designer eine Produktion für seine Kleidung geplant hat, so findet er in dem Magazin die wichtigsten Organe die er dazu benötigt, sprich einen Fotografen, Hair & Makeup Artisten und sogar Models.

Wie kam es eigentlich zu dem außergewöhnlichen Namen deines Magazins? Wenn man Hole Magazine googelt, kommt man in erster Linie auf irgendeine Englische Sportseite. Weißt du was über deine Namensvetter?

Stimmt, wenn man Hole googelt kommt man in erster Linie zu Onlinemedien im Golfbereich, womöglich abgeleitet von "hole in". die Namensfindung war eigentlich recht schwer, ich wollte etwas Provokantes, bei Bedarf auch Polarisierendes – ich liebe es ja zu provozieren – in der deutschsprachigen Medienbranche ist mir bis jetzt noch kein anderes Magazin dieser Art untergekommen und demnach fülle ich nun dieses "Loch" … also HOLE.

Ihr seid ein Blättermagazin, kannst du mir den Begriff näher erklären?

Die Idee hinter dem Magazin war immer, dass es online erscheint. Was ich jedoch nicht wollte ist, dass es ein normaler Blog ist oder ein PDF das man sich herunterladen kann. Ein Flashbook empfand ich als die idealste Lösung. Das heißt das Magazin bekommt die Optik von einem geprinteten Magazin und man "blättert" die Seiten sozusagen mit der "Maus" um.

Was kannst du uns über eure Covermodels erzählen?

Martina Dimitrova und Mario Loncarski habe ich zuvor schon zusammen in zwei Fotostrecken gesehen und ich fand, dass sie ein super Team sind und optisch total gut harmonieren. Das war eigentlich der Grund weshalb ich mich genau für die beiden entschieden habe. Beide Models sind derzeit extrem gefragt und gerade deshalb war es für mich eine Herausforderung sie für das Covershooting zu bekommen. Mario Loncarski wurde sogar direkt nach dem Shooting für Cavalli am Shootingtag eingeflogen.

Wie war die Zusammenarbeit mit Mario?

Sehr einfach und locker. Von etwaigen Starallüren war bei ihm nichts zu merken. Er bewegte sich auch super vor der Kamera. Das erleichterte die Arbeit enorm. Von Martina kann ich aber auch nichts anderes behaupten.

Das Thema für euer Covershooting war Rock. Gibt es einen speziellen Anlass dazu?

Rock ist ein recht zeitloses Thema und ich wollte schon immer mal eine Fotostrecke zu diesem Thema machen. Für das Covershooting hatte ich zuerst die Models ausgesucht und dann das eigentliche Thema des Shootings. Beide Models passen zur Thematik demnach fiel der Entschluß recht schnell. Erst im nachhinein bemerkte ich, dass das Thema Rock auch gerade jetzt wieder mehr in der Modewelt zu sehen ist.

Das stimmt. Meiner Meinung nach geht es auch stark in Richtung Glam Rock. Du betreust auch Shootings wenn andere Fotografen für euer Magazin shooten. Was genau verstehst du darunter? Wo liegt hier dein Aufgabenbereich?

Mein Netzwerk ist recht groß und gerade Fotografen brauchen für Produktionen oft viele verschiedene Sachen, sei es Locations, Models, Visagisten, Stylisten, Assistenten usw. In all diesen Bereichen kann ich den Fotografen unterstützen. Natürlich werde ich nicht die komplette Organisation übernehmen, dafür reicht meine Zeit nicht aber wenn jemand schon eine Fotostrecke für HOLE macht, dann will ich auch dass es ein super Editorial wird und den Fotografen auch gut präsentiert.

Was kannst du uns über die kommende Ausgabe erzählen?

In der aktuellen Ausgabe sind sehr viele österreichische Artisten vertreten und ich bin auch sehr froh darüber, denn in Österreich gibt es meiner Meinung nach viele Talente in genau diesen verschiedenen Berufssparten, dennoch ist es mein Ziel in der zweiten Ausgabe den gesamten deutschsprachigen Raum mit einzubeziehen.

Wenn ich richtig informiert bin, bist du 20 Jahre alt. Wie meisterst du den Balanceakt seriös zu wirken, ohne dich verstellen zu müssen?

(Überlegt) Es ist recht schwer, vor allem wenn man in jungen Jahren beginnt selbsständig tätig zu sein, wird man oft mehr aufs Alter reduziert als auf das was man kann. Glücklicherweise konnte ich schon viele meiner Kunden zufrieden stellen und bekomme auch oft gutes Feedback wie ich mich präsentiere und die Dinge handhabe. Mein Vorteil war und ist bis heute die gute Mundpropaganda. Mittlerweile habe ich anscheinend schon genügend erreicht, so dass ich trotz meines Alters ernst und vor allem als seriös eingeschätzt werde. Wenn man jung ist, ist es nicht einfach sich zu etablieren. Ich bleibe aber immer so wie ich bin – großartig verstellen würde ich mich für keinen und das schätzen meine Kunden auch.

 

 

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